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"Damit überspannt die Bundesregierung den Bogen"

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Anzeigetafel, © Sita

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FRANKFURT - Die Ampel zapft Airlines an: 2024 steigt die Luftverkehrsabgabe - das findet Lufthansa zwar "fairer" als die Einführung einer nationalen Kerosinsteuer. Der Frankfurter Airlinekonzern fürchtet trotzdem Standortnachteile - und behält sich weitere Reduktionen an kleineren Flughäfen vor.

580 Millionen Euro - diese Summe sollte die Einführung einer Kerosinsteuer auf den deutschen Inlandsverkehr bringen. Die Steuer hätte vor allem Zubringerflüge verteuert - und damit Lufthansa im internationalen Wettbewerb geschadet. Jetzt soll in gleicher Höhe die Luftverkehrsabgabe steigen.

"In unseren Augen ist die Luftverkehrssteuer fairer, weil sie alle Airlines, die in Deutschland starten, zahlen müssen", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister der "Welt". "Aber trotzdem trifft sie uns deutlich mehr, weil Deutschland unser Heimatmarkt ist."

Lufthansa sieht ihre Investitionsfähigkeit durch steigende Luftsicherheitsgebühren, SAF-Quoten und Emissionshandel ohnehin gefährdet. "Der Abflug eines typischen Mittelstreckenjets kostet in Madrid, Paris oder Warschau zwischen 200 und 1.500 Euro an Steuern und Gebühren", rechnete Hohmeister vor. "In Deutschland sind es 3.500 bis 4.000 Euro."

Laut Lufthansa wird die Luftverkehrsabgabe nach einer Anhebung in der Pandemie im laufenden Jahr rund 1,6 Milliarden Euro in die Staatskasse spülen. Neben höheren Steuersätzen auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken fürchtet die Branche weitere Belastungen.

Die Luftverkehrsteuer wird bisher teilweise mit Einnahmen aus der Versteigerung luftverkehrsbezogener Zertifikate im EU-Emissionsshandelssystem verrechnet. Dieser sogenannte Absenkungsmechanismus soll nun abgeschmolzen werden - 2024 erwartet die Regierung allein daraus 70 Millionen Euro Mehreinnahmen, 2025 rund 300 Millionen Euro.

Lufthansa will Folgen auf Auslastung prüfen

"Damit überspannt die Bundesregierung den Bogen", sagte Hohmeister der "Welt" mit Blick auf eine höhere Luftverkehrssteuer. Wenn sich die Erhöhung in einer geringeren Auslastung an kleinerer Flughäfen niederschlage, "müssen wir überlegen, ob wir bestimmte Flüge noch anbieten können."

Die Ticketsteuer betrifft sämtliche Passagiere, die von deutschen Flughäfen abheben. Je nach dem Endziel der Reise werden zwischen 12,73 und 58,06 Euro pro Ticket fällig.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 28.12.2023 07:09

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Beitrag vom 01.01.2024 - 13:18 Uhr
Bisher ist hier nichts aufgetaucht, was die Aussagen des Hr. H. widerlegt. Aber vielleicht kommt ja noch was, ich bin da offen.

Da wird auch nichts auftauchen.
Die Einheit "1 Mittelstreckenjet" ist schlicht zu undefiniert bzw. zu interpretierbar ( Größe, #Sitze, durchschnittlicher SLF) um damit vernünftig zu rechnen.

Selbst wenn wir detailierte Informationen über diesen Mittelstreckenjet hätten, könnten wir das nicht selbst errechnen. Die Daten dazu sind nicht vollumfänglich öffentlich verfügbar.

Noch dazu


Damit kann der Herr Hohmeister und auch wir Annahmen treffen, die zu einem Ergebnis führen, das unserem jeweiligen Anliegen dient.

Das ist richtig, doch spricht nicht allzuviel dafür, dass Herr Hohmeister mit fingierten Zahlen an die Öffentlichkeit geht (siehe meine Argumente oben).

"Fingiert" im Sinne von "absichtlich gefälscht" hatte ich ihm glaube ich auch nicht vorgeworfen, sondern mehr, undefinierte Einheiten wie "1 Mittelstreckenjet" zu nutzen, in die man alles gewünschte reininterpretieren kann.

Ich frage mich aber erneut, warum gerade Sie (und auch @Jordi) Herrn Hohmeister hier in eine bestimmte Ecke drängen wollen?

Erneut. Richtig.
Zu dieser schönen Argumentation hatte ich Ihnen ja schon am 29.12.2023 um 11:17 gratuliert und Ihnen dort auch Ihre Frage beantwortet: Ich bin nicht der Adressat.
Das gleiche Argument jetzt nochmal in Form eines fiktiven Dialogs zu bringen ist zwar kreativ, liefert aber keine neuen Punkte, auf die man über das bereits Geschriebene hinaus eingehen könnte.

[...]
Das Ganze läuft damit auf eine "Nein! Doch! Ooooh!"-Diskussion raus.

Das ist schon seit Tagen eine schwachsinnige Diskussion!


Ja, der Kontext der genannten Zahlen ist zu undefiniert um da ernsthaft was mit anzufangen. Hab ich ja mittlerweile hauptsächlich aufgrund der Argumente von @pemko eingesehen und mich daher die letzten Tage hier rausgehalten.
Allerdings beziehen sich beide Streitparteien weiter auf meine Posts von vor 3-4 Tagen weiter oben.
Daher mein Beitrag von heute Morgen um 03:28.

Schönes Neues! :)
Gleichfalls :)

Dieser Beitrag wurde am 01.01.2024 13:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.01.2024 - 13:15 Uhr

Lassen wir die Diskussion doch jetzt einmal so stehen und schauen mal was im Dezember 2024 wirklich sein wird.

Was glauben Sie denn in einem Jahr erkennen zu können?

Trotzdem würde mich die Motivation von Eric und Ihnen interessieren, Hr. H. Unwahrheiten nachweisen zu wollen, wo er doch nur exakt das angekündigt hat, was Sie sich seit Jahren wünschen 🤔
Beitrag vom 01.01.2024 - 12:10 Uhr
Erstmal wünsche ich allen Foristen und dem Aero.de- Team einen guten Start ins neue Jahr und uns Allen (nicht nur hier) weniger Sorgen, Streit und Nöte.

Lassen wir die Diskussion doch jetzt einmal so stehen und schauen mal was im Dezember 2024 wirklich sein wird.

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