Flughafen Leipzig/Halle, 9. Februar 2024: EAT Leipzig 995 aus Tel Aviv erreicht das DHL-Drehkreuz. Der Airbus A300 hat mit dem Fahrwerk bereits Bodenkontakt als die Crew die Landung abbricht.
Das geht aus dem vorläufigem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) zu dem Zwischenfall hervor.
"Bei Erreichen der Piste leitete die Copilotin das Abfangen des Flugzeugs ein und versuchte, das Flugzeug aus dem Seitenwindanflug heraus auf die Piste auszurichten", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Dokument. Sechs Sekunden nach dem ersten Aufsetzen brechen die Piloten die Landung ab.
"Das Hauptfahrwerk setzte um 17:54:31 Uhr zum ersten Mal auf", rekonstruiert die BFU den Ablauf. "Das Flugzeug hob erneut ab, rollte nach rechts und setzte um 17:54:34 Uhr nochmals auf. Beide Piloten sagten um 17:54:37 Uhr nahezu zeitgleich Go-Around. (...) Ab 17:54:38 Uhr stieg die Triebwerksleistung wieder an."
Zusätzliches Sim-Training
Der zweite Anflug gelingt, am Heck der D-AZMO muss nach dem Vorfall aber ein größerer Kontaktschaden beseitigt werden. "Der Pistenbelag war auf einer Länge von mehreren Metern aufgekratzt", weist der BFU-Bericht auch auf Schäden an der Landebahn hin.
Im Lichte des Vorfalls hat EAT Leipzig ein Memo an seine Piloten herausgegeben. Bei einem stärkeren Abprall von der Landebahn soll eine Landung unverzüglich abgebrochen werden, heißt es darin. "Außerdem wurde ein zusätzliches Flugsimulator-Training für die fliegerischen Besatzungen angesetzt", vermerkt die BFU.
© aero.de | Abb.: BFU | 03.06.2024 16:20
Kommentare (4) Zur Startseite
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Dieser Beitrag wurde am 04.06.2024 09:28 Uhr bearbeitet.
Auch nicht besser…:
https://www.youtube.com/watch?v=3_jsQ_EwXZw - Das hätte voll ins Auge gehen können!
was für eine Ausbildung hatten dort die kürzlich eingestellten CopilotInnen?
Dieser Beitrag wurde am 03.06.2024 19:06 Uhr bearbeitet.