Farnborough Airshow
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Airbus gerät im Hochlauf unter Kostendruck

Guillaume Faury
Guillaume Faury, © Airbus

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FARNBOROUGH - Airbus stolpert über die Lieferkette. Jüngst hat der Hersteller seine ehrgeizigen Hochlaufpläne gestreckt - und ein Sparprogramm aufgelegt. An höheren Raten führt laut Konzernchef Guillaume Faury trotz Abkühlungstendenzen im Airlinemarkt für Airbus kein Weg vorbei.

In Nordamerika und Europa geraten Airlineerlöse unter Druck. Lufthansa und Ryanair stellen sich im weiteren Jahresverlauf auf Turbulenzen ein. Überkapazitäten im Airlinenmarkt tangieren die Nachfrage nach treibstoffeffizienten Neuflugzeugen nicht, zumindest noch nicht.

"Wir haben bei Weitem mehr Nachfrage als wir bedienen können", sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Rande der Farnborough Airshow. Derzeit müsse Airbus Aufträge sogar ablehnen.

Eine Monatsfertigung von 75 Flugzeugen im A320neo-Programm will Airbus nach einer im Juni revidierten Planung 2027 erreichen - der Hersteller streckt den Hochlauf um rund ein Jahr.

"Wir bauen die Produktion aus - zwar nicht ganz in dem Tempo, das wir uns vorgenommen hatten, aber auch nicht weit darunter", sagte Faury. Probleme bereitet Airbus nach wie vor die Lieferkette - der Kaltstart nach der Pandemie hat viele Airbus-Partner überfordert, der Branche fehlt noch immer Fachpersonal.

Faury: Entscheidung über A320-Nachfolger

Das Brot-und-Butter-Programm A320neo soll Airbus noch bis weit in die 2030er Jahre hinein tragen. Die Weichen für einen Nachfolger werde Airbus "gegen Ende des Jahrzehnts" stellen, sagte Faury. Den Generationenwechsel selbst peilt der Hersteller für die "zweite Hälfte der 2030er Jahre" an.

Airbus legt neues Sparprogramm "Lead" auf

Für den Moment legt das Management den Fokus auf Zahlen - bei Airbus laufen die Stückkosten aus dem Ruder, der Konzern steuert mit dem Sparprogramm "Lead" gegen.

Sinkende Margen hemmen die Investitionskraft, unterstrich der Chef der Airbus-Verkehrsflugzeugsparte Christian Scherer die Notwendigkeit des Programms.

Mit "Lead" will Airbus Prozesse und Projekte auf Einsparpotenziale und verdeckte Produktivität abklopfen. Laut einer Airbus-internen Email werden Faury und Finanzvorstand Thomas Toepfer im Zweiwochentakt über die Fortschritte des Programms gebrieft.
© aero.de | Abb.: Airbus | 24.07.2024 06:38

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Beitrag vom 25.07.2024 - 07:02 Uhr
Der Antrieb für das Sparprogramm ist doch nur dem geschuldet, dass die Verkaufspreise bzw. die Verträge für Auslieferungen nicht der Inflation und damit die Unternehmensführung nicht den Versprochenen Gewinn erwirtschaften können. Damit sind nicht nur die Ausschüttungen gefährdet, sondern auch die Manager Provisionen.
Dem Unternehmen geht es gut. Die Erwartungen an die neu dazu gekommenen Mitarbeiter war dass diese von Tag 1 funktionieren. Anstatt die Lernkurve mitzuberücksichtigen. Damit werden die Ziele nicht erreicht.
Aber anstatt die Verantwortung dafür zu übernehmen, wird auf dem Rücken der Belegschaft wieder die Bonis gesichert.


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