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Machtkampf der Gewerkschaften bei Discover Airlines

Discover Airlines in München
Discover Airlines in München, © Discover Airlines

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FRANKFURT - In der Lufthansa-Gruppe braut sich der nächste Tarifkonflikt zusammen - mit einem Schulterschluss von Cockpit und Kabine. Die im Konzern etablierten Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo planen gemeinsame Maßnahmen von Piloten und Kabinenpersonal bei Discover Airlines.

Hintergrund ist der Tarifabschluss mit der Konkurrenzgewerkschaft Verdi, die nach Einschätzung der beiden nicht berücksichtigten Gewerkschaften nur wenige Mitglieder unter den rund 1.900 Beschäftigten des fliegenden Personals bei Discover hat.

Am Mittwoch (9.30 Uhr) wollen Ufo und VC gemeinsam über das weitere Vorgehen bei der jungen Airline mit zuletzt 27 Flugzeugen informieren. Die Piloten haben dort bereits im vergangenen Winter für erste Tarifverträge gestreikt, während Ufo zu einem Warnstreik aufgerufen hatte.

Man rücke in der gemeinsamen Tarifarbeit noch enger zusammen, hieß es am Dienstag.

Lufthansa und Verdi haben drei Jahre nach Gründung der Discover Gehalts- und Mantel- Tarifverträge abgeschlossen, die bis Ende 2027 gelten. Dort sind Gehaltserhöhungen, Zulagen und Sonderzahlungen vereinbart.

Auch an die betriebliche Altersvorsorge, Dienstpläne oder Krankengeldzuschüsse ist gedacht. Für Verdi ist der Abschluss ein Erfolg, weil man bislang im Lufthansa-Konzern nur beim Bodenpersonal und in den Eurowings-Kabinen wesentlich vertreten ist. Einen Tarifvertrag für Piloten hat man lediglich bei der Fracht-Beteiligung Aerologic.

Ufo und VC könnten jetzt versuchen, über Streiks eigene, konkurrierende Tarifverträge durchzusetzen. Erst dann müsste überprüft werden, welche Gewerkschaft im Unternehmen mehr Mitglieder hat.
© dpa-AFX | Abb.: Discover Airlines | 13.08.2024 18:14

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Beitrag vom 17.08.2024 - 16:59 Uhr
Diese Nicht-Antwort auf den zitierten Kommentar zeigt genau das, was dieser Kommentar andeuten wollten ...

Da bin ich ja mal gespannt, was ich Deiner Meinung nach andeuten wollte? Ich habe nicht reagiert, weil ich keinen Anlass gesehen habe. Es ist mehr eine Bestätigung meiner These. Die Piloten verdienen einfach zu viel. Meine Meinung.

Das die Konzernführung versucht die Lohnkosten zu verringern, kommt ja nicht von ungefähr. Die Margen in der Branche sind gering und die Anfälligkeiten auf Wetter, geopolitische und gesamtwirtschaftliche Auslöser ist hoch. Man kann also daneben stehen und schauen, wie alle im Konzern das Gleiche verdienen oder man kann schauen, dass man wettbewerbsfähig bleibt. Was mit zu hohen Gehältern passiert sieht man bspw. in der Vergangenheit bei der LTU oder auch aktuell bei der Bahn. Das Unternehmen kann nicht mehr mithalten wirtschaftlich und es folgen Verluste und unweigerich irgendwann die Insolvenz. Also was tun, als Konzernvorstand - versuchen die Löhne auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen.

Und da haben die Gewerkschaften eine Mitverantwortung und Gewerkschaften wie Verdi haben hier einen größeren Gesamtblick als die - meiner Meinung nach absolut schädlichen Sparten-Gewerkschaften, die nur auf ihr Klientel achten und denen die lagfristige Ausrichtung komplett egal ist.

Ich bezig mich ja auf die Antwort von @viri. Ihrer Meinung stimme ich in diesem Fall uneingeschränkt zu!
Beitrag vom 17.08.2024 - 12:56 Uhr
Diese Nicht-Antwort auf den zitierten Kommentar zeigt genau das, was dieser Kommentar andeuten wollten ...

Da bin ich ja mal gespannt, was ich Deiner Meinung nach andeuten wollte? Ich habe nicht reagiert, weil ich keinen Anlass gesehen habe. Es ist mehr eine Bestätigung meiner These. Die Piloten verdienen einfach zu viel. Meine Meinung.

Das die Konzernführung versucht die Lohnkosten zu verringern, kommt ja nicht von ungefähr. Die Margen in der Branche sind gering und die Anfälligkeiten auf Wetter, geopolitische und gesamtwirtschaftliche Auslöser ist hoch. Man kann also daneben stehen und schauen, wie alle im Konzern das Gleiche verdienen oder man kann schauen, dass man wettbewerbsfähig bleibt. Was mit zu hohen Gehältern passiert sieht man bspw. in der Vergangenheit bei der LTU oder auch aktuell bei der Bahn. Das Unternehmen kann nicht mehr mithalten wirtschaftlich und es folgen Verluste und unweigerich irgendwann die Insolvenz. Also was tun, als Konzernvorstand - versuchen die Löhne auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen.

Und da haben die Gewerkschaften eine Mitverantwortung und Gewerkschaften wie Verdi haben hier einen größeren Gesamtblick als die - meiner Meinung nach absolut schädlichen Sparten-Gewerkschaften, die nur auf ihr Klientel achten und denen die lagfristige Ausrichtung komplett egal ist.
Beitrag vom 17.08.2024 - 11:09 Uhr
...

Ich verstehe hier den Zusammenhang wirklich nicht. Die Realität hat diese Zahlen. Bei Wizzair ist es deutlich weniger, bei den Amerikanern deutlich mehr.
Man kann hier weiter gerne Apfel mit Birnen vergleichen, aber die absoluten Zahlen sagen halt wenig aus. ;-)

Weiß irgend jemand, wie es dort in Relation zur Kabine oder in der Werft aussieht?
Um welche Relation geht es denn hier? Die zu anderen im Cockpit, zu Hartz4, zum Vorstand? All diese Vergleich bringen nichts. Das wurde hier immer wieder betont.
Ich persönlich stimme da grundsätzlich zu, aber ein immer wieder betonen macht die Sache auch nicht richtiger. Da kann es trotzdem abweichende Sichtweisen geben.

Und wenn es um gleiches Geld für gleiche Arbeit geht, so muss man doch fordern dürfen, dass die Verträge im gleichen Konzern zumindest ähnlich gestaltet werden. Und nicht nach Gutdünken durch den AG-Konzern.
Absolut. Aber dann muss man auch sagen: "Wir fordern die gleichen komfortablen Gehälter und Bedingungen für alle Piloten", und nicht: "Davon kann man nicht leben.". Das ist es, was viele als Realitätsfremd wahrnehmen.
Und weiterhin muss man auch im Auge behalten, dass es sich der AG unter veränderten Bedingungen auch leisten können muss.

Wo war denn der Aufschrei, als die in der Werft unterschiedlich bezahlt wurden? Stichwort Aviation Power und wer hat es verhandelt, bzw. zugelassen? Und was hat es denen "in der Werft" gebracht?

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die in der Werft und als Kabinenchef deutlich mehr als ein mehrjähriger FO verdient haben.... Wo ist das heute hin und wer hat es verhandelt?
Ja, und dann kamen die Spartengewerkschaften. Man stelle sich vor, jeder im Konzern würde 9k verdienen. Es würde nicht lange dauern, und alle könnten sich bei Ryan, Wizz und Co. anstellen.

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2024 11:11 Uhr bearbeitet.


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