FRANKFURT - Auf 25R/07L sorgen wieder konventionelle Rillen im Pistenbeton für die nötige Griffigkeit. Der Frankfurter Flughafen hat einen 2023 aufgetragenen Anti-Rutsch-Belag vor dem Winter wieder von der Landebahn Nordwest entfernt. Dessen Hersteller vermutet ein "spezifisches Problem der Bahn".
Ein Spezialbelag aus Split und Epoxidharz macht Start- und Landebahnen griffiger - Dutzende Flughäfen vertrauen teils seit Jahrzehten auf das Produkt des Herstellers Possehl aus Rheinland-Pfalz. Auch am neuen Großflughafen in Istanbul hält der Belag Flugzeuge sicher in der Spur.
Der Frankfurter Flughafen trug die Beschichtung 2023 bei einer Generalsanierung der Nordwestbahn auf.
Das Projekt stand unter keinem guten Stern: Unmittelbar nach der Wiederfreigabe der Piste rieben sich landende Flugzeuge die Reifen auf der anfänglich zu rauen Landebahn auf, Lufthansa beschwerte sich. Nach Schäden an der Pistenfläche hat Fraport den Belag jetzt komplett entfernt.
Fraport und Possehl sprechen auf Anfrage von einer rein vorsorglich ergriffenen Maßnahme. "Ein flugsicherheitsrelevantes Problem mit dem Belag besteht definitiv nicht", sagte Possehl-Bereichsleiter Michael Dirschedl aero.de auf Anfrage. Auch bei Fraport sah man die Flugsicherheit auf der Nordwestbahn "zu keinem Zeitpunkt" in Gefahr.
Eine Analyse von Materialproben soll nun Klarheit über die Schäden schaffen. "Ablösungen sind in der Regel immer in Zusammenhang mit dem Unterbau zu sehen und können vielfache Ursachen haben", sagte Dirschedl. "Das ist aber derzeit Gegenstand von Untersuchungen und wird noch Zeit benötigen."
Schäden auf "sehr kleinen Teil der Landebahn" begrenztDer in Frankfurt verwendete Belag ist kein ganz neues Material, kommt aber ohne bislang als Haftvermittler verwendete Nonylphenole aus. Ein "generelles Materialthema", schließt der Hersteller derzeit aus. In diesem Fall "hätten wir die Probleme auf mehreren Flughäfen und nicht lokal begrenzt auf einen sehr kleinen Teil der Bahn in Frankfurt", heißt es von Possehl.
Andere Verwender melden bisher keine Probleme. "Der Belag liegt auf mindestens 30 Flughäfen in Europa", sagte der Possehl-Manager. "Würde es ähnliche Probleme geben wären wir die ersten, die es erfahren würden." Nach aktuellem Sachstand scheine "ein spezifisches Problem der Bahn in Frankfurt" vorzuliegen.
© aero.de | Abb.: Fraport | 21.11.2024 08:39
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Beitrag vom 25.11.2024 - 19:27 Uhr
@GB
Danke Weideblitz, es ist ziemlich klar kommuniziert dass er bei Fraport ist.
Details: Was ich rauslese ist, dass der Antiskid dort bleibt und nur aufgrund der Witterung jetzt nicht auf der Aufsetzzone ersetzt wurde. Also viel Wind um Nichts.
Beitrag vom 23.11.2024 - 21:39 Uhr
@Christian57
Wir wollen doch fair diskutieren.
Zuerst sind sie im Flugbetrieb bei Fraport angestellt, beschweren sich dass ihr Arbeitgeber viel Geld ausgibt und Leute entlassen möchte.
Er hat weder etwas von Fraport geschrieben noch sich beschwert, er hat es nur erwähnt und im übrigen die Kostenfrage ausdrücklich als seine Meinung bezeichnet.
https://www.aero.de/forum//antworten/Frankfurter-Flughafen-entfernt-Reifen-Killer-Belag/#formular
In dem Thread könnte man durchaus Fraport als AG von Pitenglish hineininterpretieren - sehr mißverständlich.
Beitrag vom 23.11.2024 - 02:11 Uhr
@Christian57
Wir wollen doch fair diskutieren.
Zuerst sind sie im Flugbetrieb bei Fraport angestellt, beschweren sich dass ihr Arbeitgeber viel Geld ausgibt und Leute entlassen möchte.
Er hat weder etwas von Fraport geschrieben noch sich beschwert, er hat es nur erwähnt und im übrigen die Kostenfrage ausdrücklich als seine Meinung bezeichnet.
Sie schreiben Dinge von welchen sie keine detaillierten Informationen haben.
Diese detaillierte Informationen hat er durchaus geliefert, inklusive Link. Ein Anhaltspunkt für fehlendes Wissen ist nicht erkennbar.
Sie attackieren eine Firma die seit Jahrzehnten für sichere Flugbetriebsflächen sorgt.
Seine durchaus berechtigte und nachvollziehbare Argumentation der Kostenverlagerung ist objektiv zutreffend und noch lange keine Attacke. Sich zulasten Dritter Vorteile zu verschaffen mag aus ökonomischer Sicht nicht zu kritisieren sein, muß deshalb aber nicht für richtig gehalten werden.
Die implizite Anerkennung, daß die Flugbetriebsflächen seit Jahrzehnten und damit auch schon vor besagtem Materialversuch sicher gewesen seien, unterstützt seine Argumentation eher als daß sie sie infrage stellt.
Ganz abgesehen davon hält Fraport selbst das Ganze offensichtlich irgendwie auch nicht für in Ordnung und fräst das Zeug deshalb wieder ab.
Was ist denn ihr Problem?
Man könnte jetzt eventuell sich der Vermutung nicht entziehen, ein solches läge nicht bei ihm.
Kommentare (17) Zur Startseite
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Danke Weideblitz, es ist ziemlich klar kommuniziert dass er bei Fraport ist.
Details: Was ich rauslese ist, dass der Antiskid dort bleibt und nur aufgrund der Witterung jetzt nicht auf der Aufsetzzone ersetzt wurde. Also viel Wind um Nichts.
Wir wollen doch fair diskutieren.
Zuerst sind sie im Flugbetrieb bei Fraport angestellt, beschweren sich dass ihr Arbeitgeber viel Geld ausgibt und Leute entlassen möchte.
Er hat weder etwas von Fraport geschrieben noch sich beschwert, er hat es nur erwähnt und im übrigen die Kostenfrage ausdrücklich als seine Meinung bezeichnet.
https://www.aero.de/forum//antworten/Frankfurter-Flughafen-entfernt-Reifen-Killer-Belag/#formular
In dem Thread könnte man durchaus Fraport als AG von Pitenglish hineininterpretieren - sehr mißverständlich.
Wir wollen doch fair diskutieren.
Zuerst sind sie im Flugbetrieb bei Fraport angestellt, beschweren sich dass ihr Arbeitgeber viel Geld ausgibt und Leute entlassen möchte.
Er hat weder etwas von Fraport geschrieben noch sich beschwert, er hat es nur erwähnt und im übrigen die Kostenfrage ausdrücklich als seine Meinung bezeichnet.
Sie schreiben Dinge von welchen sie keine detaillierten Informationen haben.
Diese detaillierte Informationen hat er durchaus geliefert, inklusive Link. Ein Anhaltspunkt für fehlendes Wissen ist nicht erkennbar.
Sie attackieren eine Firma die seit Jahrzehnten für sichere Flugbetriebsflächen sorgt.
Seine durchaus berechtigte und nachvollziehbare Argumentation der Kostenverlagerung ist objektiv zutreffend und noch lange keine Attacke. Sich zulasten Dritter Vorteile zu verschaffen mag aus ökonomischer Sicht nicht zu kritisieren sein, muß deshalb aber nicht für richtig gehalten werden.
Die implizite Anerkennung, daß die Flugbetriebsflächen seit Jahrzehnten und damit auch schon vor besagtem Materialversuch sicher gewesen seien, unterstützt seine Argumentation eher als daß sie sie infrage stellt.
Ganz abgesehen davon hält Fraport selbst das Ganze offensichtlich irgendwie auch nicht für in Ordnung und fräst das Zeug deshalb wieder ab.
Was ist denn ihr Problem?
Man könnte jetzt eventuell sich der Vermutung nicht entziehen, ein solches läge nicht bei ihm.