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Tendenz zu Teilprivatisierung von TAP Air Portugal

TAP Air Portugal Airbus A330-900
TAP Air Portugal Airbus A330-900, © Airbus

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LISSABON - Portugal unternimmt einen neuen Anlauf auf die TAP-Privatisierung. Die Regierung will die staatliche Fluggesellschaft eigentlich komplett verkaufen, dagegen regt sich in der Opposition Widerstand. Nach Medieninformationen zeichnet sich ein Kompromiss ab. An Interessenten mangelt es nicht.

Portugal stellt TAP Air Portugal wieder ins Schaufenster. Über die Modalitäten der Privatisierung wird zwischen Regierung und Opposition noch gerungen.

"Die Position der Regierung ist, dass 100 Prozent von TAP verkauft werden sollten", sagte Portugals Infrastrukturminister Miguel Pinto Luz vor einem Parlamentsausschuss. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin "Essential Business". Die Oppositionsparteien PS und Chega wollen TAP nur teilprivatisieren.

Die Regierung hat im Parlament keine eigene Mehrheit. Daher muss ein Kompromiss her. Nach "Bloomberg"-Informationen geht die Tendenz in Portugal zu einem Verkauf von 49 Prozent der TAP-Anteile an private Investoren.

"Unsere Priorität ist, dass TAP nicht mehr dem Staat gehört", signalisierte der Minister Gesprächsbereitschaft. Einen "Zickzack-Kurs" will die Regierung verhindern. Über eine Kernbedingung sind sich Regierung und Opposition ohnehin einig. In Lissabon entsteht ein neues Drehkreuz. Ein neuer Eigner muss den Hubverkehr garantieren.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte in Lissabon nach Medieninformationen bereits im Spätsommer 2024 Interesse an TAP angemeldet.

Der Südamerikaspezialist reizt Lufthansa nicht zum ersten Mal. Im Februar 2020 hatten das portugiesische Wirtschaftsmagazin "Jornal de Negocios" und die "Süddeutsche Zeitung" von einem möglichen Lufthansa-Einstieg bei TAP - in einem Gespann mit dem US-Partner United - Wind bekommen.

Lufthansa hatte die Presseberichte seinerzeit nicht kommentiert. Kurz darauf schaltete die Airlinebranche weltweit in den Krisenmodus. An den Vorzeichen, die für einen Lufthansa-Deal mit TAP sprechen, hat sich auch fünf Jahre später kaum etwas geändert. In Südamerika erodieren die Marktanteile der Star Alliance seit der frühere Partner TAM zu LAN abgezogen ist.

Breites Bieterfeld

IAG und Air France-KLM werden ihre Hüte wohl ebenfalls in den Ring werfen. Air-France-KLM Vorstandschef Ben Smith nannte TAP Air Portugal 2024 strategisch interessant, IAG sucht nach der am Widerstand der EU-Kommission gescheiterten Übernahme von Air Europa Alternativen zur Stärkung ihres Südamerikageschäfts.
© aero.de | Abb.: Airbus | 13.02.2025 08:37


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