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Beitrag vom 25.02.2025 - 00:16 Uhr
Bei gegenseitigen Zöllen in gleicher Höhe wird sich Trump nach meiner Berechnung ins eigene Fleisch schneiden. Zölle fallen nämlich jeweils nur auf die importierten Anteile/Komponenten an. Der Assembly-Line in Mobile â?? Jahres-Kapazität ca. 100 A320-Familie +50 A220 â?? hat Boeing in Europa nichts entgegen zu setzen und US-Triebwerke und US-Komponenten bleiben wohl auch außen vor.
In der alten Zollaktion von 2019 fielen deshalb in den USA bei Trump laut Leeham weniger als 2 Mio US-$ Import-Zoll pro Airbus-Flieger an.
Die Auftragsbestände zeigen, welch Irrsinn den Fluggesellschaften auf beiden Kontinenten droht:
a) Airbus Auftragsbestand 12/2024 aus den USA: 930 Flugzeuge, davon 189 A220 und 81 A330/A350
b) Boeing Auftragsbestand 12/2024 für die EU: 720 Flugzeuge, davon 94 B787 und B777
Ich erlaube mir abzuschätzen, dass die Zollerträge der EU höher sein werden, als Trumpâ??s Einnahmen.
c) nachrichtlich: Boeing Auftragsbestand 12/2024 aus den USA: 1.669 Flugzeuge, davon 202 B787 und 16 B777F.
d. h. Marktanteile Auftragsbestand für die USA: Boeing 64% / Airbus 36%.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 25.02.2025 00:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.02.2025 - 14:47 Uhr
Von Okt 2019 bis März 2021 gab es gegenseitige Zölle auf Large Civil Aircraft:
a) Zunächst erhob Trump(!) 10% auf EU Importe in die USA; ab März 2020 dann 15%.
b) Als Reaktion gab es für Importe ex USA nach Europa 15% Zoll.
Der Hintergrund waren seit 2004 anhaltende gegenseitige Vorwürfe zu Subventionen und Dumping, die vor der WTO ausgetragen wurden.
Offizielle Quelle der EU:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_21_3001
Der gegenseitige Schaden führte zu einer relativ zügigen Einigung und Aussetzung(!) der Zölle bis 2026.
Meine unvollständigen Lieferstatistiken lassen vermuten, dass Airbus bereits damals Lieferungen in die USA verzögerte. �ber eine Kostenübernahme der Zölle seitens Airbus kann ich nicht berichten.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 24.02.2025 14:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.02.2025 - 13:06 Uhr
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In der alten Zollaktion von 2019 fielen deshalb in den USA bei Trump laut Leeham weniger als 2 Mio US-$ Import-Zoll pro Airbus-Flieger an.
Die Auftragsbestände zeigen, welch Irrsinn den Fluggesellschaften auf beiden Kontinenten droht:
a) Airbus Auftragsbestand 12/2024 aus den USA: 930 Flugzeuge, davon 189 A220 und 81 A330/A350
b) Boeing Auftragsbestand 12/2024 für die EU: 720 Flugzeuge, davon 94 B787 und B777
Ich erlaube mir abzuschätzen, dass die Zollerträge der EU höher sein werden, als Trumpâ??s Einnahmen.
c) nachrichtlich: Boeing Auftragsbestand 12/2024 aus den USA: 1.669 Flugzeuge, davon 202 B787 und 16 B777F.
d. h. Marktanteile Auftragsbestand für die USA: Boeing 64% / Airbus 36%.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 25.02.2025 00:17 Uhr bearbeitet.
a) Zunächst erhob Trump(!) 10% auf EU Importe in die USA; ab März 2020 dann 15%.
b) Als Reaktion gab es für Importe ex USA nach Europa 15% Zoll.
Der Hintergrund waren seit 2004 anhaltende gegenseitige Vorwürfe zu Subventionen und Dumping, die vor der WTO ausgetragen wurden.
Offizielle Quelle der EU:
Der gegenseitige Schaden führte zu einer relativ zügigen Einigung und Aussetzung(!) der Zölle bis 2026.
Meine unvollständigen Lieferstatistiken lassen vermuten, dass Airbus bereits damals Lieferungen in die USA verzögerte. �ber eine Kostenübernahme der Zölle seitens Airbus kann ich nicht berichten.
Gruß Gustl
Dieser Beitrag wurde am 24.02.2025 14:48 Uhr bearbeitet.
25% Zoll heisst der Hersteller muss 25% Rabatt geben um das auszugleichen. Letztes Mal hätte Boeing die Bestellungen sonst aufgesogen. Jetzt sind die aber durch die FAA Auflagen nicht dazu in der Lage.