BRUCHSAL - Auch nach Ablauf der selbstgesetzten Frist gibt es noch keine Auskunft über die Zukunft des Start-ups. Doch eine Entscheidung ist getroffen: Der wirtschaftlich angeschlagene Flugtaxi-Herstellers Volocopter hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freigestellt.
Es habe eine Mitarbeiterversammlung dazu gegeben, sagte eine Sprecherin des Unternehmens aus dem badischen Bruchsal weiter. Betroffen sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um die 450 Menschen. Auch die "Badischen Neuesten Nachrichten" berichteten darüber.
Derweil scheinen die Verhandlungen mit möglichen Geldgebern noch nicht abgeschlossen zu sein. Aussagen über die Zukunft des Herstellers senkrecht startender und landender vollelektrischer Fluggeräte gibt es nach wie vor keine. Eigentlich hatte Insolvenzverwalter Tobias Wahl von Anchor Rechtsanwälte angekündigt, bis Ende Februar ein Sanierungskonzept entwickeln und mit Investoren umsetzen zu wollen.
Musterzulassung fehltAm Samstag hatte das Amtsgericht Karlsruhe das Insolvenzverfahren eröffnet. Hierzu hatte die Volocopter-Sprecherin erklärt: "Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfolgt unabhängig von einer potenziellen Fortführungslösung für das Unternehmen und den Geschäftsbetrieb der Volocopter GmbH, sondern folgt verfahrenstechnisch immer auf das Insolvenzantragsverfahren." Dieses war Weihnachten gestartet.
Volocopter will mit den modernen Fluggeräten mit markantem Ring samt Rotoren auf dem Dach den Verkehr gerade in dicht besiedelten Metropolen ergänzen. Doch für den Passagierbetrieb fehlt dem Unternehmen bisher eine Musterzulassung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit.
© dpa-AFX | Abb.: Volocopter | 04.03.2025 13:38
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de
registrieren oder
einloggen.
Beitrag vom 05.03.2025 - 19:53 Uhr
Wobei ich bei Volocopter noch eher eine gewissen Marktreife sehen würde als bei Lilium. Beide Konzepte stehen und fallen schlichtweg mit der Akku-Technik.
Volocopter ist ja wenigstens aerodynamisch einem Heli sehr ähnlich, auch wenn ein Rotor sich auf mehrere aufteilt. Diese Schubvektorsteuerung erspart aber die komplexen Schlaggelenke.
Hingegen ist doch Lilium der Flugzeug gewordene "IT" mit exotischer unerprobter Aerodramatic.
Was das Geschäftsmodell betrifft, so gibt es für beide kein wirtschaftliches. Es war eben der Elektrohype der diese nicht nutzbaren Entwicklungen befeuert hat. Genauso hätte man auch mit einem solar beheizten Klodeckel die Anleger locken können.
Beitrag vom 04.03.2025 - 17:16 Uhr
Beide haben vor allem kein funktionierendes Geschäftsmodell. Der Einsatz mag grundsätzlich möglich sein, stößt im wirklichen leben aber auf so viele Hindernisse, dass der Einsatz mangels Masse (sinnvoller Nachfrage) extrem teuer sein wird.
KOKOLORES
Beitrag vom 04.03.2025 - 14:55 Uhr
Wobei ich bei Volocopter noch eher eine gewissen Marktreife sehen würde als bei Lilium. Beide Konzepte stehen und fallen schlichtweg mit der Akku-Technik.
Kommentare (4) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Volocopter ist ja wenigstens aerodynamisch einem Heli sehr ähnlich, auch wenn ein Rotor sich auf mehrere aufteilt. Diese Schubvektorsteuerung erspart aber die komplexen Schlaggelenke.
Hingegen ist doch Lilium der Flugzeug gewordene "IT" mit exotischer unerprobter Aerodramatic.
Was das Geschäftsmodell betrifft, so gibt es für beide kein wirtschaftliches. Es war eben der Elektrohype der diese nicht nutzbaren Entwicklungen befeuert hat. Genauso hätte man auch mit einem solar beheizten Klodeckel die Anleger locken können.
KOKOLORES