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Das Kursbeben an den Weltbörsen setzt sich zum Auftakt der neuen Handelswoche fort. Der deutsche Leitindex DAX fiel in den ersten Handelsminuten um mehr als 2.100 Zähler auf 18.489 Punkte.
Dann folgte eine kleinere Gegenbewegung, das deutsche Börsenbarometer erreichte wieder 19.000 Punkte. Zuvor waren bereits die asiatischen Aktienmärkte eingebrochen.
Lufthansa-Aktien verbilligten sich um sechs Prozent - innerhalb nur eines Monats hat das Papier ein Viertel seines Werts verloren. Aktien von Airbus notierten am Montagvormittag rund neun Prozent im Minus. Fraport-Anleger müssen zum Wochenauftakt fünf Prozent Kursminus hinnehmen, Tui-Aktien brachen um sieben Prozent ein.
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union zeichnet sich keine Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen.
Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
Die US-Handelspolitik bringt auch die Rohstoffmärkte unter Druck, der Ölpreis ist seit letzter Woche in freiem Fall. Ein Barrel der Nordseesorte zur Lieferung im Juni notierte am Montag bei knapp über 63 US-Dollar - innerhalb nur einer Woche ist der Kurs um knapp 14 Prozent abgerutscht.
EU-Handelsminister beraten über dramatische Lage
In Luxemburg wollen die Handelsminister der EU-Staaten (11.00 Uhr) über die Frage beraten, mit welcher Strategie Trump zum Einlenken bei den Sonderzöllen bewegt werden könnte.
Schon an den beiden Vortagen hatte der Dax kräftig Federn gelassen, sodass sich ein mehr als acht Prozent großes Wochenminus anhäufte. Das Börsenbarometer verbuchte damit seinen größten Wochenverlust seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 7,83 Prozent im Minus bei 31.136,58 Punkten. Im frühen Handel war der japanische Leitindex bis zu knapp 9 Prozent auf 30.793 Punkte und damit den tiefsten Stand seit Herbst 2023 gefallen.
Die Börsen in China waren am Freitag wegen eines Feiertags geschlossen geblieben. Am Montag sackte der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien kurz vor Handelsschluss um 7,8 Prozent ab. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong brach zuletzt um 11,5 Prozent ein.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 07.04.2025 09:53
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