Michael O'Leary
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Ryanair-Chef rechnet mit stabilen Flugzeugpreisen

Ryanair Boeing 737
Ryanair Boeing 737, © Ryanair

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BRÜSSEL - Michael O'Leary rechnet in den kommenden Jahren mit steil ansteigenden Auslieferungen neuer 737 MAX - und trotz Handelskrieg mit planbaren Flugzeugpreisen. Der Ryanair-Chef hofft auf eine Wiederöffnung des Flugverkehrs in der Ukraine. Flüge nach Russland sind für Ryanair auf Dauer kein Thema.

Von Washington ausgehende Handelskriege machen Ryanair nicht nervös. "Ich rechne nicht mit steigenden Flugzeugpreisen", sagte O'Leary der "WirtschaftsWoche" in einem Interview.

Der Ryanair-Chef erwartet nach Lieferverzögerungen in den nächsten Jahren mehr Neugerät aus den USA. "Boeing hat bei unseren Flugzeugen die Qualitätsprobleme gelöst", sagte O`Leary. "Hinzu kommt, dass die FAA hilft, bald die MAX-10 zuzulassen und die Fertigung hochzufahren."

Boeing will ab Spätsommer die 737-MAX-Produktion im weiteren Jahresverlauf von 38 auf 42 Maschinen hochtakten und peilt 2026 eine 48er-Rate an.

Stockende Boeing-Auslieferungen hatten Ryanair zuletzt ausgebremst. Als erste europäische Fluggesellschaft hat Ryanair im abgelaufenen Geschäftsjahr trotzdem gerade eine symbolträchtige Marke überflogen: Die Airline traf mit 200,2 Millionen Fluggästen ihre eigenen Erwartungen ziemlich exakt.

Für das neue Geschäftsjahr hatte Ryanair die Prognose bereits im Januar von 210 auf 206 Millionen Passagiere gesenkt.

Der deutsche Flugmarkt ist O'Leary weiter zu teuer: "Wir wollen wachsen. Dafür brauchen wir niedrige Kosten. Deutschland hat die nicht."

Bei einer Wiederöffnung des ukrainischen Flugmarkts werde Ryanair hingegen "mit 45 Flügen am ersten Tag und kurz darauf 50 Routen nach Kiew und 25 Routen nach Lwiw" schnell zur Stelle sein. Die Airline befasse sich zudem mit der Möglichkeit, Odessa anzufliegen, sagte O'Leary der "WirtschaftsWoche".

Russland ist für Ryanair hingegen kein Thema. Ryanair wurden vor dem russischen Überfall auf die Ukraine Pläne für Russland-Strecken nachgesagt. In der Tat habe die Airline über Flüge nach Moskau und St. Petersburg verhandelt, bestätigte O'Leary in dem Interview entsprechende Gerüchte.

"Aber dann wurden wir mit einer Art Bestechungsforderung konfrontiert", sagte der Manager. "Wir zahlen keine verdammten Bestechungsgelder an irgendeinen Russen."
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ryanair | 15.04.2025 06:42

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Beitrag vom 15.04.2025 - 11:13 Uhr

Ich würde gerne in Deutschland einen Kneipenkette aufmachen, mit geringen Preisen (€ 0,99 für ein 0.3 Ltr.- Glas), es gibt dafür einen riesigen Bedarf - aber die Einkausspreise sind zu hoch.

🤦‍♂️

Der Vergleich läuft ins Leere, denn es geht hier vornehmlich nicht um Einkaufspreise sondern staatliche Abgaben.

Solange sie woanders profitabler wachsen können werden sie das tun, das ist doch vollkommen klar.

Als Großkunde hat man eine gewisse Marktmacht, das ist bei VW, Siemens, Aldi usw. nicht anders.

Und kein Verkehr bringt auch keinen Umsatz. Der ein oder andere Flughafen würde sicherlich liebend gern darauf eingehen, aber sie sitzen eben nicht an den entscheidenden Stellschrauben.

Man darf davon ausgehen das auch andere Airlines Lobbyarbeit betreiben was die Gebühren angeht. Die einen machen es öffentlich, die anderen hinter verschlossenen Türen.

Beitrag vom 15.04.2025 - 08:06 Uhr
""Wir wollen wachsen. Dafür brauchen wir niedrige Kosten. Deutschland hat die nicht.""

Ich würde gerne in Deutschland einen Kneipenkette aufmachen, mit geringen Preisen (€ 0,99 für ein 0.3 Ltr.- Glas), es gibt dafür einen riesigen Bedarf - aber die Einkausspreise sind zu hoch.

🤦‍♂️


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