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Die 787 verlässt ihren Geburtsort Everett endgültig: Boeing spaltet das Programm vier Jahre nach Umzug der gesamten Endmontage komplett nach Charleston in South Carolina aus.
"Wir haben die Überprüfung der letzten 787 in Everett abgeschlossen, können unsere Schattenfabrik damit schließen und den in ihr gebundenen Mitarbeitern und Anlagen neue Aufgaben zuteilen", sagte Boeing-Chef Kelly Ortberg diese Woche nach Vorlage der Quartalsbilanz.
Der Dreamliner bereitete Boeing in den vergangenen Jahren wiederholt Probleme. Boeing selbst stellte Montagefehler an CFK-Hecksektion und -Druckschott, an Dekompressionspaneelen und im Bereich der Cockpitfenster fest. Eine Untersuchung deckte zudem Schlampereien bei zentralen Lieferanten auf.
Bereits fertig montierte 787 mussten vor der Auslieferung behördlich beaufsichtigten, bisweilen aufwendigen Nacharbeiten in Everett unterzogen werden. Streckenweise stauten sich bei Boeing bis zu 100 Dreamliner.
Inzwischen hat Boeing die Qualitätsprobleme im Griff, wie auch aus Kundenkreisen zu hören ist.
Behutsamer Produktionsausbau
Vor der Krise hatte Boeing die 787-Produktion auf eine Rekordrate von bis zu 14 Flugzeugen pro Monat hochgejagt. Der überschnelle Hochlauf gilt als wesentlicher Treiber der Programmprobleme.
Zuletzt liefen in Charleston im Schnitt nur fünf 787 pro Monat vom Band. "Wir sind fest entschlossen, dieses Jahr auf eine 7er-Rate zu erhöhen, sofern die KPI unseres Produktionssystems dies zulassen", sagte Ortberg. Für das laufende Jahr erwartet Boeing im wichtigsten Langstreckenprogramm rund 80 Neuauslieferungen.
© aero.de | Abb.: Boeing | 26.04.2025 06:37
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