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Älter als 7 Tage

Luftfahrt-Lobby will längere Fristen für Entschädigungen

Fraport AG
Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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BERLIN - In der Diskussion um die Rechte europäischer Fluggäste will die deutsche Luftverkehrslobby BDL längere Fristen für Entschädigungszahlungen durchsetzen. Passagiere sollten erst nach fünf statt bislang drei Stunden Anspruch auf Zahlungen erhalten, fordert der Verband und unterstützt damit einen Vorschlag der EU-Kommission.

Innerhalb dieser verlängerten Frist würde es den Fluggesellschaften viel häufiger möglich sein, ein Ersatzflugzeug zu stellen und die Gäste an ihr Ziel zu bringen, argumentiert BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Es käme zu weniger Ausfällen.

Er sagt: "Die Leute wollen nicht 250 Euro in die Hand gedrückt bekommen, sondern sie wollen möglichst noch am selben Tag nach Hause kommen."

Unter den aktuellen Bedingungen verzichteten Airlines angesichts der zusätzlichen Strafzahlungen häufig darauf, ein Ersatzflugzeug samt Crew anzumieten und zu schicken. Stattdessen würden die Gäste dann auf spätere Flüge umgebucht, sagt Lang. "Die Passagiere müssen dann möglicherweise ein oder sogar zwei Tage auf ihren Rückflug warten."

80 Prozent weniger Entschädigungen

Verbraucherschützer wie auch Fluggastportale haben sich in den vergangenen Wochen deutlich gegen die geplante Verlängerung der Fristen ausgesprochen. Etwa 80 Prozent der betroffenen Passagiere würden nach ihrer Einschätzung keine Entschädigungen mehr erhalten.

Auch die neue Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Stefanie Hubig (SPD), hat sich gegen längere Entschädigungsfristen positioniert. Die EU-Verkehrsminister besprechen die Fluggastverordnung an diesem Donnerstag. Zudem müsste bei Änderungen auch das EU-Parlament zustimmen.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport | 02.06.2025 12:59

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Beitrag vom 02.06.2025 - 16:50 Uhr
Die Lobby macht nur das, wofür sie existiert und bezahlt wird:
so viel wie möglich für die von ihre vertretende Branche, auf Kosten Dritter, rauszuholen!

Das nimmt deutschland- und EU-weit mittlerweile Ausnahmen an, die man früher nur von dritte Welt - Ländern kannte.

siehe auch:

- Ã?lindustrie
- Klima- Schutz
- Banken
- Schwerindustrie
- Baugewerbe
- Energieentwicklung
- Rüstungsindustrie
- AN - Rechte
- Sicherheit
- usw.usf.

Quasi contra alles, was die Gewinnmaximierung schmälern könnte.
Frei nach K.Marx: 'Auch auf die Gefahr das eigenen Untergangs'.

Denn eine Klimakatastrpohe weltweiten Ausmaßes, die Stand Wissenschaft heute, kaum noch zu verhindern ist, werden auch sie nicht unbeschadet überstehen.
Beitrag vom 02.06.2025 - 14:19 Uhr
Zitat: "Unter den aktuellen Bedingungen verzichteten Airlines angesichts der zusätzlichen Strafzahlungen häufig darauf, ein Ersatzflugzeug samt Crew anzumieten und zu schicken. Stattdessen würden die Gäste dann auf spätere Flüge umgebucht, sagt Lang. "Die Passagiere müssen dann möglicherweise ein oder sogar zwei Tage auf ihren Rückflug warten."
Und wer glaubt, dass das mit veränderten Verbraucherrechten anders läuft, wird sich wohl bald getäuscht sehen....


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