Airlines
Älter als 7 Tage

Portugal nimmt TAP-Privatisierung wieder auf

TAP Air Portugal Airbus A330-900
TAP Air Portugal Airbus A330-900, © Airbus

Verwandte Themen

LISSABON - Eine schwere Regierungskrise hatte die Privatisierung von TAP Air Portugal im Frühjahr gestoppt. Nach Neuwahlen im Mai will eine Mitte-Rechts-Regierung den Faden wieder aufnehmen - die Tendenz ging zuletzt zu einem Teilverkauf der Airline an einen strategischen Partner.

Portugal schüttelt eine Regierungskrise ab. Aus Neuwahlen im Mai ging die Mitte- Rechts-Parteienkoalition AD als Siegerin hervor, verfehlte aber eine Regierungsmehrheit.

Der konservative Ministerpräsident Luis Montenegro bleibt dennoch im Amt - die AD stellt eine Minderheitsregierung. Damit stehen die Chancen auf eine zeitnahe Wiederaufnahme der TAP-Privatisierung gut.

Nach Medienberichten liegen Portugal inzwischen zwei unabhängige Bewertungsgutachten der Banco Finantia und des Wirtschaftsprüfers EY zu TAP vor.

Die Gutachten bilden die Grundlage für Verhandlungen mit potenziellen Kaufinteressenten. Davon gibt es reichlich: IAG, Air France-KLM und Lufthansa haben den Südamerika-Spezialisten TAP auf dem Zettel.

Weil auch die neue Regierung im Parlament keine eigene Mehrheit hat, muss ein Kompromiss her. Nach "Bloomberg"-Informationen ging die Tendenz in Portugal zuletzt zu einem Verkauf von 49 Prozent der TAP-Anteile an private Investoren.

Über eine Kernfrage sind sich Regierung und Opposition ohnehin einig. In Lissabon entsteht ein neues Drehkreuz - ein neuer Eigner muss den Hubverkehr garantieren.

TAP Air Portugal reizt Lufthansa nicht zum ersten Mal. Im Februar 2020 hatten das portugiesische Wirtschaftsmagazin "Jornal de Negocios" und die "Süddeutsche Zeitung" von einem möglichen Lufthansa-Einstieg bei TAP - in einem Gespann mit dem US-Partner United - Wind bekommen.

Kurz darauf schaltete die Airlinebranche weltweit in den Krisenmodus. An den Vorzeichen, die für einen Lufthansa-Deal mit TAP sprechen, hat sich auch fünf Jahre später kaum etwas geändert. In Südamerika erodieren die Marktanteile der Star Alliance seit der frühere Partner TAM zu LAN abgezogen ist.
© aero.de | Abb.: Airbus | 03.07.2025 06:21

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 06.07.2025 - 06:13 Uhr
Wieso dürfte IAG kartellrechtlich rausfallen? Tap bedient eher Brasilien, IAG Iberia die spanischsprachigen Länder. Portugal dürfte aber kaum Interesse an einem Verkauf an IAG haben, da der IAG Hub Madrid relativ nah an Lissabon ist.
Beitrag vom 04.07.2025 - 01:22 Uhr
"Über eine Kernfrage sind sich Regierung und Opposition ohnehin einig. In Lissabon entsteht ein neues Drehkreuz - ein neuer Eigner muss den Hubverkehr garantieren."

Wenn die LHG da zum Zuge kommt, wäre das ihr siebter HUB.

Da man ja eh im Ausland mehr verdienen kann als in DE (so der allgemeine Tenor), sollte die LHG vielleicht darüber nachdenken, zukünftig nur noch einen Hub in Deutschland zu betreiben!?

Würde vielleicht ja auch der mit 'Turnaround' angestrebten Verringerung der Verwaltung bei der LHA helfen (siehe gestrigen Artikel dazu).
Beitrag vom 03.07.2025 - 17:50 Uhr
IAG dürfte Kartellrechtlich rausfallen - bleibt ein spannendes Duell zwischen LH und AFKLM.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 07/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden