Ufo
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Lufthansa zieht 2026 alle CRJ-900 von Cityline ab
FRANKFURT - Lufthansa schaltet Cityline im Winterflugplan 2026/2027 weitgehend ab. Die zuletzt 23 CRJ-900 zieht Lufthansa wohl schon Ende 2026 von Cityline ab, zwölf A319 wenige Monate später. Laut der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo windet sich Lufthansa um Sozialpläne für die Mitarbeiter.
Der Rückbau der Lufthansa-Regionaltochter Cityline wird konkret. Lufthansa erhöht laut Gewerkschaftsangaben das Tempo.
Auf einer Betriebsversammlung in Frankfurt habe die Cityline-Geschäftsführung den Mitarbeitern eröffnet, "dass Cityline schon Ende 2026 keine CRJ mehr bereedern wird", sagte der Ufo-Vorsitzende Joachim Vázquez Bürger aero.de am Mittwoch.
Die 23 CRJ bilden den Kern der Cityline-Flotte. Das CRJ-Aus bei Cityline käme damit rund ein Jahr eher als zuletzt in Gewerkschaftskreisen erwartet. Die aktuell zwölf A319 im AOC werden Cityline entlang von Tarifregeln laut Vázquez Bürger "bis zum Ende des ersten Quartals 2027" ebenfalls verlassen.
Ab 1. April 2027 hätte Cityline so nur noch vier A321F in der Flotte. Über das weitere Betreibermandat für die Umbaufrachter hat Lufthansa bisher nicht entschieden.
Lufthansa lehnte eine Stellungnahme ab.
Der Kranich überträgt seinen Zubringerverkehr für die Drehkreuze Frankfurt und München an die neue Tochter City Airlines. City Airlines produziert den Feed kostengünstiger, verteidigt Lufthansa die Strategie.
"Wir werden mittelfristig den Flugbetrieb der Lufthansa Cityline einstellen", hatte Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter die Pläne zu Jahresanfang bekräftigt. "Dafür wird die City Airlines maximal wachsen." Das Cityline-Bodenpersonal will Lufthansa in eine separate Firma abspalten.
Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr hatte zuvor 2027 als das Jahr eingekreist, in dem Cityline "keine Flugzeuge" mehr haben werde, "die sie betreiben kann".
Von einer "Betriebsschließung" spreche Lufthansa in Hinblick auf Cityline bewusst nicht, sagte Vázquez Bürger. Weil noch "kein formaler Beschluss" zur Schließung von Cityline vorliege, zögere die Unternehmensleitung einen Einstieg in Verhandlungen über Sozialpläne für die rund 850 Flugbegleiter bei Cityline hinaus.
City Airlines ist noch untarifiert, wächst aber schnell. Lufthansa versucht mit Wechselangeboten, Flugpersonal von Cityline zu City Airlines zu bekommen, laut Kreisen mit zunehmenden Erfolg. Ende 2026 rechnet Lufthansa mit Auslieferungen erster A220-300 an die neue Plattform.
Verdi beansprucht Tarifmandat für City AirlinesBei City Airlines bleiben die Lufthansa-Stammgewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit möglicherweise außen vor:
Verdi beanspruchte das Tarifmandat für "Piloten und Flugbegleiter" von City Airlines im Juni für sich.Die Dienstleistungsgewerkschaft vertritt bereits Flugpersonal bei den Lufthansa-Gesellschaften Eurowings und Discover Airlines.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 17.09.2025 17:16
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Beitrag vom 18.09.2025 - 13:46 Uhr
Unsere BWL-Freunde im LAC werden natürlich nur Punkt 1 spielen, denn vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Entscheidungen ohne unterstützende Datengrundlage werden nicht von den BWLern im LAC getroffen, sondern von den Ebenen drüber. Die BWLer an sich rechnen die Dinge schon sehr objektiv und kritisch durch, darauf kann man sich verlassen.
In wie weit bei der Cityline etwas bewusst schlechtgerechnet wird, ist ohne vollständigen Einblick in die Daten nicht zu bewerten. Fakt ist, dass die Produktivität seit Corona sehr stark nachgelassen hat (wie bei der Mainline auch), und das zeigt sich sehr stark in den Zahlen.
Beitrag vom 18.09.2025 - 11:20 Uhr
Ich weiss zwar nicht ob CLH kostendeckend produziert oder einen Gewinn generiert,aber konkurrenzfähig scheint man ja offensichtlich nicht zu sein.Schauen sie sich den Solarhersteller Pionier Meyer Burger an.Einst Pionier auf dem Markt der Solarzellenproduktion,jetzt zu teuer und in Folge pleite.
Da hätte ich lieber einen Arbeitsplatz mit ungünstigeren Konditionen als überhaupt keinen mehr.>
Schlechtes Beispiel. Meyer Burger ist schlicht an den chinesischen Billiganbietern gescheitert. Da hätte man, neben allen anderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, seitens der Belegschaft vermutlich umsonst arbeiten müssen, um deren Preise zu toppen. Wenn die Chinesen in einen Markt wollen, machen sie das, koste es was es wolle. Das wäre dann nur über Zölle und Quoten in den Griff zu bekommen, die man natürlich im Interesse eines freien Welthandels eigentlich nicht möchte und auch nicht unendlich, einseitig strapazieren kann. Die sind halt nicht nur Lieferanten, sondern auch wichtiger Markt.
Beitrag vom 18.09.2025 - 11:12 Uhr
Ausflaggen.
Tarifflucht.
Billiger und noch billiger.
Immer und immer wieder.
Nichts anderes kann das LH Management.
Ich weiss zwar nicht ob CLH kostendeckend produziert oder einen Gewinn generiert,aber konkurrenzfähig scheint man ja offensichtlich nicht zu sein.Schauen sie sich den Solarhersteller Pionier Meyer Burger an.Einst Pionier auf dem Markt der Solarzellenproduktion,jetzt zu teuer und in Folge pleite.
Da hätte ich lieber einen Arbeitsplatz mit ungünstigeren Konditionen als überhaupt keinen mehr.
Ich weiß, manch einer möchte das nicht glauben, doch ich kann Ihnen versichern, das hängt einzig und allein vom konzernpolitischen Willen ab, ob CLH profitabel war/ist oder nicht. Da sind die auch nicht die Einzigen, denen das so ergeht.
Jahrelang war CLH der Heilsbringer, die ach so günstigere Plattform, auf die man unbedingt mehr Verkehr ziehen wollte (Stichwort "Jump") und kaum waren dann die ersten A319/A320 dort stationiert und VL hat am Horizont Gestalt angenommen, da gab es auf einmal zig Millionen Minus Ergebnis pro Jahr.
Gibt es dazu Quellen? Oder sind das wieder mal nur Crewlounge-Parolen?
Moin,
das kommt ganz darauf an, wie man auf die Flüge blicken will:
1. Wenn ich die Cityline OPS (wie immer, wenn die LH ein AOC abschaffen möchte, analog zum Vergleich Germanwings zu Eurowings (Europe)) Point2Point betrachte, ist sie beim Kosten per Seat-Kilometer teuer (schon aufgrund des Flugzeugtyps, bsp. CRJ vs. A320neo)) und natürlich teurer als Lufthansa City. Daher "lohnt" sich bei der AUA auch kein Turboprop, obwohl es die AUA anders sieht.
2. Wenn ich mir aber den impact für den Hub (egal ob FRA oder MUC) anschaue, generiert Cityline meiner Meinung nach schon einen essentiellen Mehrwert (da einige Fluge mittels A320neo völlig irre wären), da es ansonsten einige Mittel-, und Langstreckenflüge gar nicht geben würde und die LH Passage unwirtschaftlicher werden würde.
Unsere BWL-Freunde im LAC werden natürlich nur Punkt 1 spielen, denn vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Gruß,
Jochen
Okay, verstanden ... also keine Quellen, sondern eigene Meinung. Alles klar!
Der Vorstand beschließt also (wahrscheinlich wissentlich) Maßnahmen, die einen essentiellen Mehrwert verhindern und so Mittel- und Langstreckenflüge unwirtschaftlich werden lassen.
Ich kann nur raten: Lasst eure Aufsichtsräte mal in die Zahlen schauen, das sollte doch auch Aufgabe von Aufsichtsräten sein. Und dann sollen die berichten, warum solchen Manipulationen, getroffen werden, die zu Fehlentscheidungen führen. Gerne über die offiziellen Kanäle der VC und UFO.
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Unsere BWL-Freunde im LAC werden natürlich nur Punkt 1 spielen, denn vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Entscheidungen ohne unterstützende Datengrundlage werden nicht von den BWLern im LAC getroffen, sondern von den Ebenen drüber. Die BWLer an sich rechnen die Dinge schon sehr objektiv und kritisch durch, darauf kann man sich verlassen.
In wie weit bei der Cityline etwas bewusst schlechtgerechnet wird, ist ohne vollständigen Einblick in die Daten nicht zu bewerten. Fakt ist, dass die Produktivität seit Corona sehr stark nachgelassen hat (wie bei der Mainline auch), und das zeigt sich sehr stark in den Zahlen.
Da hätte ich lieber einen Arbeitsplatz mit ungünstigeren Konditionen als überhaupt keinen mehr.>
Schlechtes Beispiel. Meyer Burger ist schlicht an den chinesischen Billiganbietern gescheitert. Da hätte man, neben allen anderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, seitens der Belegschaft vermutlich umsonst arbeiten müssen, um deren Preise zu toppen. Wenn die Chinesen in einen Markt wollen, machen sie das, koste es was es wolle. Das wäre dann nur über Zölle und Quoten in den Griff zu bekommen, die man natürlich im Interesse eines freien Welthandels eigentlich nicht möchte und auch nicht unendlich, einseitig strapazieren kann. Die sind halt nicht nur Lieferanten, sondern auch wichtiger Markt.
Tarifflucht.
Billiger und noch billiger.
Immer und immer wieder.
Nichts anderes kann das LH Management.
Ich weiss zwar nicht ob CLH kostendeckend produziert oder einen Gewinn generiert,aber konkurrenzfähig scheint man ja offensichtlich nicht zu sein.Schauen sie sich den Solarhersteller Pionier Meyer Burger an.Einst Pionier auf dem Markt der Solarzellenproduktion,jetzt zu teuer und in Folge pleite.
Da hätte ich lieber einen Arbeitsplatz mit ungünstigeren Konditionen als überhaupt keinen mehr.
Ich weiß, manch einer möchte das nicht glauben, doch ich kann Ihnen versichern, das hängt einzig und allein vom konzernpolitischen Willen ab, ob CLH profitabel war/ist oder nicht. Da sind die auch nicht die Einzigen, denen das so ergeht.
Jahrelang war CLH der Heilsbringer, die ach so günstigere Plattform, auf die man unbedingt mehr Verkehr ziehen wollte (Stichwort "Jump") und kaum waren dann die ersten A319/A320 dort stationiert und VL hat am Horizont Gestalt angenommen, da gab es auf einmal zig Millionen Minus Ergebnis pro Jahr.
Gibt es dazu Quellen? Oder sind das wieder mal nur Crewlounge-Parolen?
Moin,
das kommt ganz darauf an, wie man auf die Flüge blicken will:
1. Wenn ich die Cityline OPS (wie immer, wenn die LH ein AOC abschaffen möchte, analog zum Vergleich Germanwings zu Eurowings (Europe)) Point2Point betrachte, ist sie beim Kosten per Seat-Kilometer teuer (schon aufgrund des Flugzeugtyps, bsp. CRJ vs. A320neo)) und natürlich teurer als Lufthansa City. Daher "lohnt" sich bei der AUA auch kein Turboprop, obwohl es die AUA anders sieht.
2. Wenn ich mir aber den impact für den Hub (egal ob FRA oder MUC) anschaue, generiert Cityline meiner Meinung nach schon einen essentiellen Mehrwert (da einige Fluge mittels A320neo völlig irre wären), da es ansonsten einige Mittel-, und Langstreckenflüge gar nicht geben würde und die LH Passage unwirtschaftlicher werden würde.
Unsere BWL-Freunde im LAC werden natürlich nur Punkt 1 spielen, denn vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Gruß,
Jochen
Okay, verstanden ... also keine Quellen, sondern eigene Meinung. Alles klar!
Der Vorstand beschließt also (wahrscheinlich wissentlich) Maßnahmen, die einen essentiellen Mehrwert verhindern und so Mittel- und Langstreckenflüge unwirtschaftlich werden lassen.
Ich kann nur raten: Lasst eure Aufsichtsräte mal in die Zahlen schauen, das sollte doch auch Aufgabe von Aufsichtsräten sein. Und dann sollen die berichten, warum solchen Manipulationen, getroffen werden, die zu Fehlentscheidungen führen. Gerne über die offiziellen Kanäle der VC und UFO.