ASL und ASD
17:24 Uhr

Lufthansa kündigt Bodenpersonal an sächsischen Flughäfen

Flughafen Leipzig-Halle
Flughafen Leipzig-Halle, © Deutsche Lufthansa AG

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LEIPZIG - Hohe Kosten, schwaches Geschäft - das sind die Gründe, aus denen die Lufthansa künftig auf ihr Bodenpersonal an den sächsischen Flughäfen verzichten will. Wie geht es dann weiter?

Die Lufthansa streicht ihr Bodenpersonal an den sächsischen Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden. Rund 130 Mitarbeitern der beiden Tochterfirmen Airport Services Leipzig GmbH (ASL) und Airport Services Dresden GmbH (ASD) sei gekündigt worden, teilte Lufthansa-Sprecherin Anja Lindenstein mit. Zuvor hatten "Leipziger Volkszeitung" und "Sächsischen Zeitung" darüber berichtet.

Das Bodenpersonal kümmert sich um die Abfertigung von Lufthansa-Maschinen sowie von Fliegern der Konzernmarken Eurowings, Austrian Airlines und Swiss. Mit dem Wechsel zum Winterflugplan Ende Oktober soll damit Schluss sein. Die Aufgaben würden von zwei Tochterfirmen des Flughafenbetreibers Mitteldeutsche Flughafen AG übernommen.

Airline beklagt zu hohe staatliche Abgaben

"Hintergrund dieser Entscheidung sind die sich seit Jahren verschlechternden Rahmenbedingungen am Luftverkehrsstandort Deutschland", teilte die Lufthansa-Sprecherin mit. Unverhältnismäßig hohe staatliche Abgaben verteuerten das Fliegen in Deutschland erheblich. Im innerdeutschen Flugverkehr habe sich das Geschäft nach Corona nicht ausreichend wieder erholt. Die Lufthansa-Töchter hätten zuletzt keine positiven Ergebnisse mehr erzielen können.

Für die betroffenen Beschäftigen sei "ein sozial fairer und überdurchschnittlicher Ausgleich für den Verlust ihrer Arbeitsplätze" vereinbart worden. Sie könnten sich außerdem auf freie Stellen im Lufthansa-Konzern bewerben - und tun dies laut Lindenstein auch bereits zum Teil.
© dpa | 29.09.2025 17:24

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Beitrag vom 29.09.2025 - 18:53 Uhr
Das ist doch alles Quark. Die Steuern belasten doch alle Wettbewerber an einem Standort gleichermaßen.
Bei den paar Euro, die das ausmacht,seh ich auch nicht den Bedarf nach oben schnellen, wenn die Steuer wegfällt.
Beitrag vom 29.09.2025 - 18:16 Uhr
Der Business Case ist relativ deutlich: Morgen 5 LHG (inkl.XQ) Abflüge ex LEJ und sogar 12 ab DRS werden zukünftig nicht mehr durch eigenes Personal sondern durch Flughafengesellschaften abgefertigt, der Kostenbenefit dürfte "erheblich" sein -> Win-Win LH & Flughafenbetreiber, außer für die 130
Beitrag vom 29.09.2025 - 18:02 Uhr

"Hintergrund dieser Entscheidung sind die sich seit Jahren verschlechternden Rahmenbedingungen am Luftverkehrsstandort Deutschland", teilte die Lufthansa-Sprecherin mit.

Gegenthese, diese Mitarbeiter wurden jetzt so werbewirksam "vor diesem Hintergrund" gekündigt, damit die Lufthansa ihren Drohungen an die Politik auch mal Taten folgen lässt, in der Hoffnung, über die BILD zusätzlich die Politik schädigende Interviews hinterherschieben zu können.

Wenn es einen billigeren Outsourcer gibt, waren die Jobs vermutlich sowieso auf der Abschussliste. Aber schön, dass man diese Maßnahme auch noch als Druck auf die Politik recyclen kann.

Unverhältnismäßig hohe staatliche Abgaben verteuerten das Fliegen in Deutschland erheblich.

Da müsste man jetzt noch klären, ob da die "erhebliche" Ticketsteuer, die erhebliche" DFS Gebühr oder die "erheblichen" Sicherheitsgebühren gemeint sind...

Und dann hätte ich gerne noch einen Vorschlag von der Lufthansa, wer diese Kosten denn sonst zahlen soll, wenn nicht die LH Kunden.
Etwa die Kindergärtnerin oder der Facharbeiter über höhere Steuern, die sich 2 Wochen Florida im Gegensatz zu den Fluggästen der Lufthansa gar nicht erst leisten können?

Dieser Beitrag wurde am 29.09.2025 18:09 Uhr bearbeitet.


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