Kreise
Älter als 7 Tage

Start von Boeing 777X verzögert sich weiter

Boeing 777-9
Boeing 777-9, © A. Mohl

Verwandte Themen

SEATTLE - Beim neuen Jet 777X des Flugzeugbauers Boeing kommt es offenbar zu weiteren Verzögerungen. Die Maschinen könnten frühestens 2027 an den Start gehen, anstelle im nächsten Jahr, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Dies wäre ein neuerlicher Rückschlag für den US-Konzern und könnte zu Belastungen in Milliardenhöhe führen.

Die Deutsche Lufthansa, designierte Erstbetreiberin für das Langstreckenflugzeug, plane bereits mit einer Verzögerung. Die Airline nehme die 777-9 bis 2027 nicht in ihre Flugpläne auf, so ein Insider.

Der größte Kunde Emirates werde ebenfalls vorsichtiger und rechne damit, dass die Maschinen möglicherweise nicht vor 2027 in Dienst gestellt werden.

Analysten erwarten eine finanzielle Belastung bei einer solchen Verzögerung von 2,5 bis 4 Milliarden US-Dollar. Boeing habe noch keine Angaben über die Höhe der Kosten gemacht. Doch laut einer der informierten Personen haben Führungskräfte in den vergangenen Wochen Treffen mit wichtigen Investoren abgehalten und planen eine Botschaft zur Schadensbegrenzung. Demnach sollen die finanziellen Folgen aus der Verzögerung beim 777X auf das gesamte Jet-Programm verteilt werden.

Die Maschine, die bereits viele Jahre Verspätung hat, ist für Boeing im Duell mit dem europäischen Konkurrenten Airbus um einen größeren Anteil am lukrativen Langstreckenmarkt von großer strategischer und finanzieller Bedeutung.

Aussagen zur Verschiebung und möglichen Kosten dürfte es bei der Vorlage der Ergebnisse am 29. Oktober geben, berichtet "Bloomberg" weiter. Eine Sprecherin von Boeing wollte die Informationen nicht kommentieren. Ein Lufthansa-Sprecher verwies zu Fragen über den Auslieferungsplan an Boeing.

"Berg an Arbeit"

Vergangenen Monat hatte Boeing-Chef Kelly Ortberg auf einer Morgan-Stanley-Konferenz eingeräumt, dass die Zertifizierung der 777X hinter dem Zeitplan zurückliege, nannte jedoch keinen neuen. Er führte den jüngsten Rückschlag eher auf einen "Berg an Arbeit" als auf ein neues technisches Problem mit dem Flugzeug oder seinen Triebwerken zurück. Ursprünglich sollte die 777X bereits 2020 in Dienst gestellt werden.
© dpa-AFX | Abb.: Boeing | 03.10.2025 08:15

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 04.10.2025 - 14:39 Uhr
Mittlerweile ist man ja schon wieder umgezogen mit dem Headquarter, das ist ja jetzt in Arlington/ Virginia, Böse Zungen behaupten, dass man damit näher an Washington gerückt ist!

Das sind keine böse Zungen, denn es ging bei dem Umzug vor allem um die Nähe zum Pentagon. Das wurde von Boeing selbst, über dem damaligen CEO Dave Calhoun, offiziell so bestätigt.
Beitrag vom 04.10.2025 - 00:07 Uhr
Boeing - oder wie BWLer einen Weltkonzern zu Grunde richten.
Umzug von Seattle nach Chicago, um "näher am Kunden zu sein". Baut lieber so, dass Eure Flugzeuge irgendwann mal beim Kunden ankommen, und nicht, dass sie wie die MAX erstmal vom Himmel fallen.
Alle BWLer rausschmeisssen und nur zum Teil durch Buchhalter ersetzen, dafür 10 % mehr Ingenieure und Mechaniker einstellen - das ist die beste Sparmaßnahme, und das gilt nicht nur für Boeing! Spart die BWLer Gehälter und die Folgekosten ihres stets kurzsichtigen Handelns.

Arbeiten bei Airbus und Embraer wirklich so viel mehr Ingenieure in verantwortlicher Position?

Das Hauptproblem ist meines Erachtens die fehlende Sicherheitskultur und der scheele Blick auf Regulierung. Was wir zu viel machen, machen die Amerikaner zu wenig, deswegen sind sie innovativer, fabrizieren aber auch mehr Mist.
Außerdem ist Boeing "too big to fail". Selbst ein hypothetischer sozialistischer Präsident Bernie Sanders hätte denen alles durchgehen lassen.
Beitrag vom 03.10.2025 - 17:50 Uhr
Boeing - oder wie BWLer einen Weltkonzern zu Grunde richten.
Umzug von Seattle nach Chicago, um "näher am Kunden zu sein". Baut lieber so, dass Eure Flugzeuge irgendwann mal beim Kunden ankommen, und nicht, dass sie wie die MAX erstmal vom Himmel fallen.
Alle BWLer rausschmeisssen und nur zum Teil durch Buchhalter ersetzen, dafür 10 % mehr Ingenieure und Mechaniker einstellen - das ist die beste Sparmaßnahme, und das gilt nicht nur für Boeing! Spart die BWLer Gehälter und die Folgekosten ihres stets kurzsichtigen Handelns.

Mittlerweile ist man ja schon wieder umgezogen mit dem Headquarter, das ist ja jetzt in Arlington/ Virginia, Böse Zungen behaupten, dass man damit näher an Washington gerückt ist!


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 11/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden