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08:15 Uhr

Start von Boeing 777X verzögert sich weiter

Boeing 777-9
Boeing 777-9, © A. Mohl

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SEATTLE - Beim neuen Jet 777X des Flugzeugbauers Boeing kommt es offenbar zu weiteren Verzögerungen. Die Maschinen könnten frühestens 2027 an den Start gehen, anstelle im nächsten Jahr, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Dies wäre ein neuerlicher Rückschlag für den US-Konzern und könnte zu Belastungen in Milliardenhöhe führen.

Die Deutsche Lufthansa, designierte Erstbetreiberin für das Langstreckenflugzeug, plane bereits mit einer Verzögerung. Die Airline nehme die 777-9 bis 2027 nicht in ihre Flugpläne auf, so ein Insider.

Der größte Kunde Emirates werde ebenfalls vorsichtiger und rechne damit, dass die Maschinen möglicherweise nicht vor 2027 in Dienst gestellt werden.

Analysten erwarten eine finanzielle Belastung bei einer solchen Verzögerung von 2,5 bis 4 Milliarden US-Dollar. Boeing habe noch keine Angaben über die Höhe der Kosten gemacht. Doch laut einer der informierten Personen haben Führungskräfte in den vergangenen Wochen Treffen mit wichtigen Investoren abgehalten und planen eine Botschaft zur Schadensbegrenzung. Demnach sollen die finanziellen Folgen aus der Verzögerung beim 777X auf das gesamte Jet-Programm verteilt werden.

Die Maschine, die bereits viele Jahre Verspätung hat, ist für Boeing im Duell mit dem europäischen Konkurrenten Airbus um einen größeren Anteil am lukrativen Langstreckenmarkt von großer strategischer und finanzieller Bedeutung. Aussagen zur Verschiebung und möglichen Kosten dürfte es bei der Vorlage der Ergebnisse am 29. Oktober geben, berichtet "Bloomberg" weiter. Eine Sprecherin von Boeing wollte die Informationen nicht kommentieren. Ein Lufthansa-Sprecher verwies zu Fragen über den Auslieferungsplan an Boeing.

"Berg an Arbeit"

Vergangenen Monat hatte Boeing-Chef Kelly Ortberg auf einer Morgan-Stanley-Konferenz eingeräumt, dass die Zertifizierung der 777X hinter dem Zeitplan zurückliege, nannte jedoch keinen neuen. Er führte den jüngsten Rückschlag eher auf einen "Berg an Arbeit" als auf ein neues technisches Problem mit dem Flugzeug oder seinen Triebwerken zurück. Ursprünglich sollte die 777X bereits 2020 in Dienst gestellt werden.
© dpa-AFX | Abb.: Boeing | 03.10.2025 08:15

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Beitrag vom 03.10.2025 - 09:57 Uhr
Wurde deshalb vielleicht der eingemottete A380 nach Abu Dhabi geflogen?
Beitrag vom 03.10.2025 - 09:37 Uhr
Dann muss sich das Management Team der LH ja noch weitere Sparprogramme ausdenken. Jetzt lohnt sich ja schon fast eine eigenen Abteilung….

So wird das Standing der LH Airlines innerhalb der Gruppe weiter geschwächt und das ganz ohne Zutun der überteuerten Mitarbeiter.

Beitrag vom 03.10.2025 - 08:58 Uhr
Im Duden findet man als Synonym für "Sankt Nimmerlein" den auch Eintrag Boeing


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