"Was für ein Drama"
06:43 Uhr

Wadephul muss A350 in Belfast auf Landebahn verlassen

Airbus A350-900 der Flugbereitschaft
Airbus A350-900 der Flugbereitschaft, © LHT

Verwandte Themen

BELFAST - Als der Außenminister auf dem Flugplatz der nordirischen Hauptstadt Belfast landet, gibt es Probleme auf dem Weg zum Parkplatz des Airbus. Der Tower hatte wohl mit einer anderen Maschine gerechnet.

Ungewöhnlicher Auftakt für Außenminister Johann Wadephul zum Westbalkan-Treffen in Belfast: Kurz nach der Landung mit dem Airbus A350 der Flugbereitschaft der Bundeswehr auf dem Aldergrove-Flughafen nahe der nordirischen Hauptstadt muss der CDU-Politiker rund 45 Minuten warten, bis er die Maschine verlassen kann.

Direkt auf der Landebahn, auf der das Flugzeug zuvor aufgesetzt hat - einer von zweien, die es hier gibt.

Direkt nach der Landung hatte der Flugkapitän Wadephul und seine Delegation um 18:49 Uhr über Probleme informiert: "Die Kollegen hier in Belfast am Boden, die sind sich offensichtlich nicht so ganz darüber im Klaren, dass unser Flugzeug ein bisschen ein größeres ist", teilte er in ruhigem Ton über die Bordsprechanlage mit. "Deswegen wird jetzt gerade noch diskutiert bezüglich der Rollwegbreite, da der Rollweg, der uns jetzt eigentlich zum Parkplatz zugewiesen wurde, zu schmal für unser Flugzeug ist."

Genervter Flugkapitän: Diskutieren sich zu Tode

Es könne sein, dass man gleich vor Ort die Triebwerke ausmachen müsse und dann an die Parkposition geschleppt werde - Luftlinie etwa 300, 400 Meter, fügt der Flugkapitän hinzu. "Ich bitte noch um etwas Geduld. Vielen Dank."

Um 19.13 Uhr dann die zweite Durchsage des Kapitäns, diesmal deutlich genervter: Auch er finde die Situation "mehr als unbefriedigend". Dies habe er "dem Tower bestimmt jetzt schon fünf Mal gesagt". Er habe vorgeschlagen, "dass Sie direkt hier aussteigen", sagte er und ergänzte: "Aber die diskutieren sich hier zu Tode." Er könne leider immer noch keine Aussage machen, "wie lange das dauert".

Wadephul frotzelnd: "Was für ein Drama"

Wenige Minuten später rollt der Luftwaffen-Airbus dann tatsächlich weiter - aber nur wenige Meter. Um 19.34 Uhr kann der Minister das Flugzeug dann endlich über die hintere Tür verlassen. Wadephul reagierte entspannt und eher belustigt auf den abendlichen Vorfall. "Meine Güte, was für ein Drama", sagt er frotzelnd beim Aussteigen. "Hallo. Schön, dass Sie mich (...) abholen", begrüßt er die deutsche Botschafterin in Großbritannien, Susanne Baumann auf der Landebahn, die nur von den Scheinwerfern der Wagenkolonne beleuchtet wird.

Den Beginn des Empfangs, zu dem die Gastgeberin des Westbalkan-Treffens, Außenministerin Yvette Cooper, für 19.00 Uhr eingeladen hatte, hat Wadephul da schon verpasst.
© dpa | 09.10.2025 06:43

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 09.10.2025 - 08:18 Uhr
Es sollte der Crew ja eigentlich bekannt sein mit was für einem Gerät welche Rollwege benutzen darf. Klarer Fall von Fehlplanung des Fluggerätes würde ich Mal sagen.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 09/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden