"Was für ein Drama"
Älter als 7 Tage

Wadephul muss A350 in Belfast auf Landebahn verlassen

Airbus A350-900 der Flugbereitschaft
Airbus A350-900 der Flugbereitschaft, © LHT

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BELFAST - Als der Außenminister auf dem Flugplatz der nordirischen Hauptstadt Belfast landet, gibt es Probleme auf dem Weg zum Parkplatz des Airbus. Der Tower hatte wohl mit einer anderen Maschine gerechnet.

Ungewöhnlicher Auftakt für Außenminister Johann Wadephul zum Westbalkan-Treffen in Belfast: Kurz nach der Landung mit dem Airbus A350 der Flugbereitschaft der Bundeswehr auf dem Aldergrove-Flughafen nahe der nordirischen Hauptstadt muss der CDU-Politiker rund 45 Minuten warten, bis er die Maschine verlassen kann.

Direkt auf der Landebahn, auf der das Flugzeug zuvor aufgesetzt hat - einer von zweien, die es hier gibt.

Direkt nach der Landung hatte der Flugkapitän Wadephul und seine Delegation um 18:49 Uhr über Probleme informiert: "Die Kollegen hier in Belfast am Boden, die sind sich offensichtlich nicht so ganz darüber im Klaren, dass unser Flugzeug ein bisschen ein größeres ist", teilte er in ruhigem Ton über die Bordsprechanlage mit. "Deswegen wird jetzt gerade noch diskutiert bezüglich der Rollwegbreite, da der Rollweg, der uns jetzt eigentlich zum Parkplatz zugewiesen wurde, zu schmal für unser Flugzeug ist."

Genervter Flugkapitän: Diskutieren sich zu Tode

Es könne sein, dass man gleich vor Ort die Triebwerke ausmachen müsse und dann an die Parkposition geschleppt werde - Luftlinie etwa 300, 400 Meter, fügt der Flugkapitän hinzu. "Ich bitte noch um etwas Geduld. Vielen Dank."

Um 19.13 Uhr dann die zweite Durchsage des Kapitäns, diesmal deutlich genervter: Auch er finde die Situation "mehr als unbefriedigend". Dies habe er "dem Tower bestimmt jetzt schon fünf Mal gesagt". Er habe vorgeschlagen, "dass Sie direkt hier aussteigen", sagte er und ergänzte: "Aber die diskutieren sich hier zu Tode." Er könne leider immer noch keine Aussage machen, "wie lange das dauert".

Wadephul frotzelnd: "Was für ein Drama"

Wenige Minuten später rollt der Luftwaffen-Airbus dann tatsächlich weiter - aber nur wenige Meter. Um 19.34 Uhr kann der Minister das Flugzeug dann endlich über die hintere Tür verlassen. Wadephul reagierte entspannt und eher belustigt auf den abendlichen Vorfall. "Meine Güte, was für ein Drama", sagt er frotzelnd beim Aussteigen. "Hallo. Schön, dass Sie mich (...) abholen", begrüßt er die deutsche Botschafterin in Großbritannien, Susanne Baumann auf der Landebahn, die nur von den Scheinwerfern der Wagenkolonne beleuchtet wird.

Den Beginn des Empfangs, zu dem die Gastgeberin des Westbalkan-Treffens, Außenministerin Yvette Cooper, für 19.00 Uhr eingeladen hatte, hat Wadephul da schon verpasst.
© dpa | 09.10.2025 06:43

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Beitrag vom 10.10.2025 - 07:33 Uhr
Da hat die Anflugkontrolle der Bodenkontrolle wohl ein zu dickes Ei ins Nest gelegt.

Sollte eigentlich nicht vorkommen und noch unverständlicher ist die mangelnde Flexibilität bei der Behebung des Problems. Offensichtlich brauchte die Bodenkontrolle ein Zeitfenster um einen anderen Rollweg zu nutzen und das gab man ihr wohl nicht.

Beitrag vom 10.10.2025 - 07:05 Uhr
Der Focus schreibt dazu:
"Der Tower hatte wohl mit einer anderen Maschine gerechnet."
Gut möglich das der Flugapparat kurzfristig getauscht werden musste. Und das könnte auch der Grund sein warum die Maschine erst 12 Minuten vor Beginn des Treffens in BFS landete.
Ob da so ne grosse Delegation dabei war? So bedeutsam scheint das Treffen nicht zu sein da kaum darüber berichtet wird.
Beitrag vom 09.10.2025 - 11:42 Uhr
Wie kommen Sie auf diese Konklusion? BFS ist in der Lage Flugzeuge dieser Größe abzufertigen. A300/B767-300 waren und sind regelmäßige Gäste, die 747 war in Charter Einsätzen auch schon vor Ort, ab 2015 sogar mehrmals wöchentlich im Liniendienst durch Virgin.

Also kein Grund davon auszugehen, dass der A350 zu groß für diesen Flughafen wäre. Warum man diesen und nicht ein kleineres Gerät gewählt hat, kann auch an der Größe der mitfliegenden Delegation liegen.

Also bitte nicht wieder unbegründet behaupten, unsere Regoerung oder die Luftwaffe sind zu blöd für diese Welt.


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