Sommer 2026
12:14 Uhr

Lufthansa überbrückt Flottenengpässe mit A340-600 und A380

Lufthansa Airbus A350-900 in München
Lufthansa Airbus A350-900 in München, © Lufthansa

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FRANKFURT - Boeing 777-9 und Airbus A350-1000 stehen Lufthansa nicht vor 2027 zur Verfügung. Die Airline lässt am Frankfurter Drehkreuz auch im Sommer 2026 nochmal A340-600 starten - und will ihre A380-Flotte noch "fünf Jahre plus" behalten. Das neue Interkontprodukt will Lufthansa bis 2030 flächendeckend ausrollen.

Zwei 787-9 direkt nacheinander: Lufthansa erwartet am Donnerstag und Freitag neue Flugzeuge von Boeing. Solch eine Doppelauslieferung "gab es in 100 Jahren Lufthansa bei Langstreckenflugzeugen noch nie", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt.

Die Zielzone von zehn 787-9-Auslieferungen bis Jahresende wird Lufthansa aber nicht ganz treffen. "Zehn werden es wahrscheinlich nicht", sagte Spohr. Lufthansa rechne inzwischen eher mit acht Dreamlinern bis Silvester. Die sechs bereits im Flugplan hinterlegten 787-9 seien der Airline aber in jedem Fall sicher.

Lufthansa erwartet in den nächsten Jahren einen Schwung neuer Auslieferungen in ihre Flotten. "Allein unsere Airbus A350-Flotte wird bis Ende des Jahrzehnts auf 75 Flugzeuge bei dann fünf Airlines der Gruppe anwachsen", sagte Spohr.

Bis dahin werde der Konzern auch alle Interkontflugzeuge bei Lufthansa und Swiss auf die neuen Bordprodukte Allegris und Swiss Senses umgerüstet haben.

"Wir erwarten bei der A350-900 noch sieben (Auslieferungen) bis Ende nächsten Jahres", steckte Spohr den kurzfristigen Zulaufplan enger ab. Gegen Dezember 2026 stellt Airbus Lufthansa zudem die ersten vier A350-1000 in Aussicht: 2027 kann Lufthansa die A350-1000 dann am Drehkreuz München einplanen.

In Frankfurt muss Lufthansa ebenfalls noch bis 2027 auf ein neues Topmodell warten. Die Boeing 777-9 dreht eine weitere Warteschleife vor der Zulassung. Nun will Lufthansa den neuen 400-Sitzer im Sommerflugplan 2027 in Frankfurt einspulen.

Die Lieferverzögerungen bei Großraumgerät kann Lufthansa laut Spohr mit der A340-600 "überbrücken", die auch im Sommer 2026 noch Linien übernehmen werde. Die A380 will Lufthansa laut Spohr wahrscheinlich noch "fünf Jahre plus" behalten, auch wenn sich die Teilflotte "wegen der großen Economy-Class" im Winter schlecht auslasten lasse.

Die Lieferverzögerungen sorgen für erhöhten Spritbedarf und höhere CO2-Emissionen. "Aber wir können uns die Flugzeuge halt nicht selbst bauen", sagte Spohr.

Boeing 737 MAX 8 bei Eurowings ab "Anfang 2028"

Auf regelmäßige A320neo-Auslieferungen hat Lufthansa unterdessen einen klaren Blick. An den durchschnittlichen Verzögerungen von rund sechs Monaten pro Flugzeug habe sich nichts geändert, sagte Spohr. Der Manager wies aber auf Qualitätsunterschiede hin - A320neo aus Hamburg sind demnach besser verarbeitet als Flugzeuge, die Lufthansa aus Toulouse zugehen.

Für die Mittelstrecke bei Eurowings beschafft der Konzern zudem 40 Boeing 737 MAX 8. Die Flugzeuge werden laut Spohr "Anfang 2028" bei Eurowings erste Passagiere befördern.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 30.10.2025 12:14

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Beitrag vom 30.10.2025 - 16:33 Uhr

Immer die gleiche "Leier": die Umstände sind schuld, die Lieferanten, Corona (ganz neu!) immer sind es die externen Ursachen. Die Airlines, die es besser gemacht haben, haben dann sicher nur "Glück" gehabt! Hauptsache, das Management kann sein Hände in Unschuld waschen.

Wie schon ein dutzend Mal berichtet:
Die Konzernvorstände für Flotte und Produkt wurden freigestellt.
Ich verstehe nicht, aus welchem Grund Sie behaupten, „das Management wasche seine Hände in Unschuld“?
Beitrag vom 30.10.2025 - 16:14 Uhr
"..Solch eine Doppelauslieferung "gab es in 100 Jahren Lufthansa bei Langstreckenflugzeugen noch nie", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr"

Bei Boeing muss sich Spohr alles schönreden.
Wo liest man da ein Schönreden oder das man stolz wäre? Ich lese das eher als Resignation. Zu all dem Ärger kommt jetzt noch der ShutDown dazu. Macht es für den Kunden ja nicht einfacher, wenn das so geballt kommt. Wenigstens ist man nicht allein, andere haben die gleichen Pobleme. So warten aktuell LH, Air India, American, KLM und United auf B787 wegen Sitzzulassungen.
Aber wer will das schon hören (bzw. lesen)?



Naja für mich hört sich das nicht nach Resignation an "Solch eine Doppelauslieferung "gab es in 100 Jahren Lufthansa bei Langstreckenflugzeugen noch nie", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr

Aber keiner wartet so lange wie LH, das wissen Sie doch auch ganz genau. Zudem haben die von Ihnen genannten ja ein Vielfaches von LH bereits seit Jahren im Dienst.
Ja und, dafür kann sich doch heute keiner etwas kaufen. Man wartet heute und das belastet heute die OPS. Damals eben Glück mit dem Termin gehabt. LH hat bestellt und dann ging das Drama los. Boeing Probleme kamen an die Oberfläche, Corona, Wechsel in der US Administration der auch in der Behörde Umstellungen ausgelöst hat, Zertifizierungsprozesse, Unklarheiten Zollstreit, Shutdown,... man hat irgendwie alles mitgenommen was an Dramen verfügbar war. Jetzt nimmt man alles was man bekommen kann, auch wenn es eine Doppelauslieferung ist, die die Ressourcen strapaziert. Hauptsache man hat es erst mal auf dem Hof stehen. Boeing und die FAA werden bald die Prozesse wieder beschleunigen, hilft nur heute niemanden.
Immer die gleiche "Leier": die Umstände sind schuld, die Lieferanten, Corona (ganz neu!) immer sind es die externen Ursachen. Die Airlines, die es besser gemacht haben, haben dann sicher nur "Glück" gehabt! Hauptsache, das Management kann sein Hände in Unschuld waschen.
Beitrag vom 30.10.2025 - 15:50 Uhr
Der A340-600 ist ein wunderschönes Flugzeug und ich liebe ihn. Aber aufgrund seiner 4 Triebwerke, die auch noch Sondermodell sind sehr teuer im Unterhalt. Leider. Ich werde sehr bedauern wenn er weg ist.


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