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Man fordere den Arbeitgeber nochmals mit Fristsetzung auf, ein verhandlungsfähiges Angebot für die seit Mai laufenden Gespräche vorzulegen, heißt es darin.
"Wir werden dem Management hierfür ausreichend Zeit einräumen, so dass vorläufig auch nicht mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen ist." Eine Frist wird in dem Schreiben nicht genannt. Zugleich gibt sich die Gewerkschaft kampfbereit: "Das uns durch die Urabstimmung gegebene Mandat ist eindeutig."
Ein Unternehmenssprecher sagte, die Lufthansa begrüße die Entscheidung von VC, den Dialog fortzusetzen. Man sei "jederzeit gesprächsbereit, um gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden".
Streit um Arbeitgeberbeiträge für Betriebsrente
VC fordert höhere Arbeitgeberbeiträge zu den Betriebsrenten von gut 4.800 Pilotinnen und Piloten der Lufthansa Kerngesellschaft und der Lufthansa Cargo. Die Lufthansa lehnt das mit Blick auf hohe Kosten ab. Man habe schlicht keine Mittel, um die "ohnehin schon sehr gute" betriebliche Altersvorsorge aufzustocken, hatte der Chef der Lufthansa-Kerngesellschaft, Jens Ritter, kritisiert.
VC war mit der Forderung nach einer Verdreifachung des Arbeitgeberanteils in die Verhandlungen gegangen. Eine Einigung wurde im Laufe von sieben Runden aber nicht erreicht. Ende September hatten sich die VC-Mitglieder in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für Streiks ausgesprochen.
Seither liefen weitere Gespräche zwischen der Pilotengewerkschaft und Lufthansa, auch zu anderen strittigen Themen wie Citylines und Mainline-Größe, jedoch ohne Durchbruch.
Im Cockpit herrsche "wenig Sorge" über die Betriebsrenten, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr vergangene Woche in Frankfurt. "Aber es herrscht große Sorge über Zukunftsperspektiven und Wachstumsperspektiven - und darüber muss jetzt geredet werden."
Konkret seit Lufthansa bereit, über "Zusagen" bei "Flugzeugen, Einstellungen und der Anzahl von Kapitänsstellen" zu verhandeln, sofern im Gegenzug der "Kostennachteil" der Lufthansa Classic gesenkt werde.
Geschlossener Raum
Nach Informationen von aero.de wollten Lufthansa und Cockpit Knoten in einem einem vertraulichen Verhandlungsformat zerschlagen. Im ersten Anlauf kam der sogenannte "geschlossene Raum" aber nicht zustande. Laut Kreisen konnten sich Lufthansa und Gewerkschaft nicht auf Spielregeln für die Verhandlungen einigen.
Die Vereinigung Cockpit hatte sich zuletzt in interne Beratungen zurückgezogen und eine Konzentration auf die betriebliche Altersversorgung angekündigt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 02.11.2025 20:23
	
	
	
	




			
			
			
Kommentare (3) Zur Startseite
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da sage nochmal jemand die böse VC eskaliert nur.
Gruß,
Jochen
Ja, da ist es doch gut, dass es keinen "geschlossenen Raum" gibt. Alles ist transparent und niemand muss eskalieren. ;-)
da sage nochmal jemand die böse VC eskaliert nur.
Gruß,
Jochen