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Airbus ist am zweiten Messetag in Dubai mit großen Jet-Bestellungen durchgestartet. Hatte sein Rivale Boeing aus den USA auf der Dubai Air Show am Montag mit einem Großauftrag der Fluglinie Emirates gepunktet, legte der Weltmarktführer aus Europa am Dienstag nach.
Dabei gewann Airbus mit Flydubai und Air Europa zwei Fluggesellschaften für sich, die bisher reine Boeing-Flotten betreiben. Ein erhoffter Auftrag von Emirates für Airbus blieb jedoch aus.
Den zahlenmäßig größten Auftrag kündigte Flydubai an: Der arabische Billigflieger unterschrieb einen Vorvertrag über 150 Mittelstreckenjets vom Typ A321neo. Bisher hatte die Gesellschaft nur auf Maschinen von Boeing gesetzt.
Einen weiteren Vorvertrag unterzeichnete die spanische Fluggesellschaft Air Europa: Sie will ihre Boeing-Langstreckenflotte erneuern und zu diesem Zweck bis zu 40 Airbus-Großraumjets vom Typ A350-900 ordern.
Außerdem bestellte die arabische Fluggesellschaft Etihad insgesamt 13 Airbus-Großraum-Passagierjets der Typen A330neo und A350-1000 sowie drei Frachter vom Typ A350F. Die afrikanische Ethiopian Airlines entschied sich für weitere sechs A350-900. Und Gulf Air unterzeichnete einen festen Auftrag über 15 Boeing-Langstreckenjets vom Typ 787 "Dreamliner".
Ein schon länger erwarteter Großauftrag der arabischen Fluglinie Emirates für das größte Airbus-Modell A350-1000 scheint aber nicht in Sicht. Emirates-Chef Tim Clark sagte, er sei an dem Flugzeug nicht interessiert, weil die Antriebe seine Anforderungen nicht erfüllten.
Schon vor zwei Jahren hatte Clark die Trent XWB-97 Triebwerke der A350-1000 als zu wartungsintensiv unter den Bedingungen in Dubai - kritisiert und den Hersteller Rolls-Royce öffentlich abgekanzelt. Damals bestellte er wider Erwarten nur eine kleinere Zahl von Maschinen in der Standardversion A350-900.
Die A350-900 sei ein "großartiges Flugzeug", stellte Clark Airbus Folgeaufträge in Aussicht. Einen Auftrag für die A350-1000 habe Emirates bei allen Spekulationen aber nicht in Betracht gezogen.
Boeing hingegen konnte bei Emirates in Dubai erneut punkten. Die Fluggesellschaft aus Dubai orderte am Montag zusätzliche 65 Großraumjets vom Typ Boeing 777X, obwohl die modernisierte Neuauflage des Verkaufsschlagers 777X inzwischen sieben Jahre Verspätung hat. Inzwischen hat Emirates 270 Passagierjets der 777X-Reihe bestellt.
Super-777X für Emirates?
Erst Ende Oktober hatte Boeing bekannt gegeben, dass sich die Auslieferung der 777X-Reihe bis ins Jahr 2027 verzögert. Erstkundin ist die Deutsche Lufthansa. Emirates erwartet ihre erste 777-9 nun im zweiten Quartal 2027.
Die 777-9 ist der größte Jet im Boeing-Katalog, nachdem der Hersteller die Produktion des Jumbo-Jets 747 mangels Nachfrage eingestellt hat - ähnlich wie Airbus den Bau der doppelstöckigen A380. Boeing kündigte in Dubai an, eine 777X im XL-Format zu prüfen - Emirates ist an einer 777-10 hochinteressiert.
© aero.de, dpa | Abb.: Airbus | 18.11.2025 17:16







Kommentare (2) Zur Startseite
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Obwohl ich sowohl A350-1100 wie auch 777-10 cool finde, ist es für Airbus völlig ok, wie es ist.
Sowohl Boeing wie auch Emirates sind nun völlig voneinander abhängig. Weiterhin denke ich, dass Boeing ganz schön Rabatte einräumen musste, um positive Nachrichten aus dem 777X Programm zu bekommen.