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Weiteres Wachstum sei ohne die geplante, aber umstrittene dritte Startbahn allerdings kaum noch möglich, sagte Flughafenchef Michael Kerkloh: "Ohne dritte Bahn werden sich die Engpässe, die wir jetzt schon haben, weiter verstärken." Für 2012 erwartet er deshalb keinen nennenswerten Anstieg mehr bei den Starts und Landungen.
Bei den Passagieren sieht die Sache anders aus: Für das laufende Jahr rechnet Kerkloh mit einem Wachstum von etwa drei Prozent, nach dem Rekordwert von 38 Millionen Fluggästen 2011. Damit zog München an Rom vorbei und rangiert erstmals auf Platz sechs in Europa. "Kein anderer Flughafenstandort in Deutschland erreichte ein so hohes prozentuales Wachstum", sagte Kerkloh.
Der Passagierzuwachs ging vor allem auf das Konto größerer Maschinen und einer höheren Auslastung der Flüge. Auch der steigende Anteil von Umsteigern in München ließ das Fluggastaufkommen nach Angaben des Airports wachsen. Zwei von fünf Passagieren steigen demnach am Münchner Flughafen um. Der Umsatz des Airports stieg 2011 deutlich von 895 auf 950 Millionen Euro.
Mitte Januar hatte die bayerische Staatsregierung den Baubeginn der dritten Startbahn noch verschoben. Sie will das Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs über die Klagen der Startbahn-Gegner abwarten.
Das Münchner Bündnis gegen die dritte Startbahn kritisierte die Wachstumsprognose des Flughafens als Luftschloss. Die Zahl der Starts und Landungen sei zwar bis 2007 kontinuierlich auf 432 000 gestiegen, bleibe aber seither darunter, erklärte Sprecherin Katharina Schulze (Grüne).
© dpa/lby | Abb.: Flughafen München GmbH | 23.02.2012 11:40
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Bei den Originärpassagieren dürfte das Ende der Fahnenstange erreicht sein.
Dieser Beitrag wurde am 23.02.2012 12:10 Uhr bearbeitet.