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Verdi verlangt 5,2 Prozent mehr Geld von Lufthansa

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FRANKFURT - Verdi fordert für mehr als 50.000 Beschäftigte der Lufthansa 5,2 Prozent mehr Geld. Zudem hat sich die Tarifkommission am Dienstag in Frankfurt für eine noch unbezifferte Gewinnbeteiligung und eine Beschäftigungssicherung ausgesprochen, berichtete eine Sprecherin.

Der aktuelle Tarifvertrag endet am 31. Januar 2013, die erste Verhandlungsrunde ist zwei Wochen zuvor angesetzt. Die Forderung sei angesichts der soliden wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns angemessen, erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle. Wegen des Sparprogramms benötigten die Leute zudem Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen.

Zuletzt hatte sich Lufthansa mit der Kabinengewerkschaft Ufo geeinigt und verhandelt aktuell mit ihren Piloten. Verdi vertritt vor allem das Bodenpersonal und Techniker, aber auch eine kleinere Anzahl von Kabinenmitarbeitern. Für diesen Bereich hat Lufthansa bereits einen Abschluss mit Ufo erzielt. Das Unternehmen wollte die Verdi-Forderung nicht kommentieren.
© dpa | 27.11.2012 17:22

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Beitrag vom 04.12.2012 - 20:22 Uhr
Ja das mit dem Streikpotential ist wohl richtig.
Meinst du mit "ordentliche Abschlüsse" für beide Seiten vertretbar? Dann würde ich zustimmen. Trotzdem würde ich die Aussage wagen, dass in der derzeitigen Situation kein Lufthanseat auch nur eine Sekunde an Streik denken darf. Jeder Streik/Lohnerhöhung kostet Geld = kostet Jobs. Und Lufthanseaten definieren sich vor allem über Solidarität zu ihrem Arbeitgeber und ihren Kollegen, der großen Familie eben...
Beitrag vom 04.12.2012 - 11:00 Uhr
Tut mir leid, aber da sind wir kompeltt gegensätzlicher Meinung.
Die zeiten in denen man sich über eine der (ehemals) großen Gewerkschaften organisieren muss sind meiner Meinung nach sowas von vorbei. Wann hat verdi denn mal den letzten Flächentarifvertrag geschafft? Grad eben haben sie sich eine große Klatsche vovon den Kirchen geholt.

Spartengewerkschaften funktionieren nur, wenn EIN EINZIGES Berufsbild vorhanden ist und dieses ein sehr HOHES STREIKPOTENTIAL hat. So vertritt die VC nur Piloten, UFO nur Flugbegleiter und der Marburger Bund nur Krankenhausärzte.
Sehr klar definierte Berufe, Lizenzen sind Pflicht, schwer zu ersetzen, leicht zu bestreiken. Ob der Finazbeamte streikt, der Sachbearbeiter, dier Kundenberater, der Auslieferungsfahrer, alles ersetzbar und umplanbar. Da sind auch nicht alle Gewerkschaftsmitglied. Daher die Großgewerkschaft, Und wie ich schon schrieb, die letzten Abschlüsse von verdi waren ganz ordentlich. Dran an den Mitarbeiter sind auch die Vertrauensleute von verdi, und sie sind es die die Forderungen der Mitglieder an den Tarifkommissionen weiterleiten.

Und noch was: Auch das Futter für's Huhn muss bezahlt werden. Und soweit ich weiß bekommt man in Deutschland Lohn, nachdem man gearbeitet hat, nicht andersherum!
Mit "zuerst das Huhn füttern" habe ich "zuerst in der Gewerkschaft eintreten" gemeint. Von nix kommt nix...
Beitrag vom 03.12.2012 - 16:25 Uhr
Also zu Ersten: seit wann gibt der Arbeitgeber sofort nach und sagt ja und Amen zur Forderung einer Gewerkschaft? Die 5,2% wird es mit Sicherheit nicht geben, das war schon immer so und wird sich auch nie ändern. Was rauskommt wird man sehen.
Zum Zweiten: verdi hat bei LH-Passage tatsächlich viel zu wenig Mitglieder, zu viele Lufthanseaten haben noch nicht verstanden, dass die Zeiten als man keiner Gewerkschaft angehören brauchte, langsam aber sicher vorbei sind. Bei LH-Cargo, LH-Technik und LSG sieht es zum Glück besser aus. Und ja, der NVB war Mist!
Zum Dritten: Agil ist am besten als "Achte Gruppe Im Lufthansaland" zu übersetzen, kann aber auch die neunte oder zehnte sein. Die Halbwertzeit der Vorgängerorganisationen war nicht unbedingt vielversprechend.
Zum Vierten: der verdi-Abschluß in 2008 war der Zweitbeste in der damaligen Tariflandschaft, Anfang 2012 gab es am Boden 3,5% bei einer Laufzeit von 13 Monate. Der UFO-Abschluß ist auch nicht besser.
Zum Fünften: MD11 und seine Kollegen haben verstanden dass man sich organisieren muss.... Est das Huhn füttern und dann kann man auf Eier hoffen!


Tut mir leid, aber da sind wir kompeltt gegensätzlicher Meinung.
Die zeiten in denen man sich über eine der (ehemals) großen Gewerkschaften organisieren muss sind meiner Meinung nach sowas von vorbei. Wann hat verdi denn mal den letzten Flächentarifvertrag geschafft? Grad eben haben sie sich eine große Klatsche vovon den Kirchen geholt.
Die kleinen Spartengewerkschaften wie UFO oder wahrscheinlich auch AGIL sind doch viel näher dran am Mitarbeiter. Da finden tatsächlich noch Gespräche statt. Aber grade diese haben gemessen an ihrer Mitgliederzahl eine viel zu große Macht. Bei UFO sind wieviele MA? 12.000? Es kann doch nicht sein, dass 12.000 MA den Flugverkehr in ganz Deutschland und darüber hinaus zum erliegen bringen bzw. stören können. (Wobei UFO ja echt noch "mit Maß" gestreikt hat. Der falsche Mann/Frau in der gleichen Position wie Herr Baublies und das ganze wird ganz schnell unverhältnismäßig)
Ich finde die Idee von Franz mit der Zwangsschlichtung eigentlich ganz gut, wobei das natürlich ein Eingriff in's Streikrecht wäre....

Und noch was: Auch das Futter für's Huhn muss bezahlt werden. Und soweit ich weiß bekommt man in Deutschland Lohn, nachdem man gearbeitet hat, nicht andersherum!

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2012 16:26 Uhr bearbeitet.


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