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Er kritisiert darin die zuständige Luftfahrtbehörde dafür, dass sie die Schallschutzvorgaben für die geplante Sanierung der nördlichen Start- und Landebahn kurzfristig verschärft und Verzögerungen ausgelöst habe. Der Flughafen verschiebe den Sanierungsbeginn deshalb von diesem Juli in den März 2015.
Noch im Januar hatte Mehdorn versichert, alles für eine Inbetriebnahme des Flughafens im Jahr 2015 zu tun. Doch schon in der vergangenen Woche sagte er den für Juli geplanten Testbetrieb in einem Seitenflügel des Terminals ab. Der Flughafenchef verwies auf mangelnde Unterstützung im Aufsichtsrat.
Die Nordbahn übernimmt der neue Flughafen vom benachbarten alten Flughafen Schönefeld. Sie muss aber saniert werden. Mehdorn will das vor der Inbetriebnahme machen und die Flugzeuge vom alten Flughafen in der Zeit über die neue Südbahn des Hauptstadtflughafens schicken. Dort haben gut 4000 Anwohner-Haushalte aber noch keinen ausreichenden Schallschutz.
Dass die Nordbahn-Sanierung verschoben wird, verkündete am Montag der Brandenburger Flughafen-Koordinator Rainer Bretschneider (SPD) im Sonderausschuss des Landtags. An ihn und an Verkehrsstaatssekretärin Kathrin Schneider ist Mehdorns Brief gerichtet.
Der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte dem Land Brandenburg erst kürzlich vorgeworfen, das Flughafen-Projekt mit immer neuen Forderungen zu behindern. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wies das umgehend zurück. Brandenburg wählt im September einen neuen Landtag und legt großen Wert auf Lärmschutz für die Anwohner. Die lärmträchtige Bahnsanierung rutscht nun weit hinter den Wahltermin.
Die obere Luftfahrtbehörde fordert unter anderem, dass die Anwohner sechs Monate Zeit haben, Schallschutzfenster einbauen zu lassen, wenn sie die Bewilligung des Flughafens zur Kostenübernahme haben. Mit dem bisherigen Starttermin für die Sanierung der Nordbahn im Juli ist diese Vorgabe nicht vereinbar. Mehdorns Schreiben zufolge drängt die obere Luftfahrtbehörde auch darauf, DIN-Vorschriften für die Belüftung er Häuser "in sehr umfassender Form zu beachten".
Luftfahrtbehörde nervt den BER-Chef
Mehdorn macht die Behörde für "nicht unerhebliche Verzögerungen" verantwortlich. "Abschließend weisen wir darauf hin, dass wir mit dieser Verschiebung erneut eine Entspannung auf der Baustelle des Flughafens erzeugen und befürchten, dass beim Eintreten weitere unvorhergesehener Ereignisse, wie in den letzten Monaten, eine Inbetriebnahme erst im Jahr 2016 umsetzbar wäre", schreibt der BER-Chef.
Bretschneider kündigte im Landtag an, dass die Verhandlungen zwischen Berlin und Brandenburg über mehr Nachtruhe am Flughafen Ende März abgeschlossen werden sollen. "Spätestens Anfang April können wir dann über ein Ergebnis berichten", sagte Bretschneider. Er wollte sich nicht dazu äußern, welche Forderungen Brandenburg stellt. Der Landtag hatte sich hinter ein Volksbegehren gestellt, dessen Initiatoren ein ausgeweitetes Nachtflugverbot von 22.00 bis 6.00 Uhr fordern.
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Berlin Brandenburg | 24.02.2014 20:37
Kommentare (8) Zur Startseite
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Das Mehdorn den Flughafen erst nach der Sanierung der Nordbahn in Betrieb nehmen möchte ist verständlich. Mit der Inbetriebnahme endet die Betriebsgenehmigung für Tegel.
Es geht nur darum, dass die Südbahn erst nach der Wahl genutzt wird.
IN BER kennt man immer noch nicht die Öffnungszeiten, obwohl die neue Piste fertiggestellt ist. Zur Entschuldigung kann man allerdings anführen, daß z. Z. auch kein Bedarf erkennbar ist, weil das Hauptgebäude noch nicht fertiggestellt ist.
BER(lin) hat wohl den Anschluß an den Westen verpasst - der Berliner Kreisel läßt grüßen.