B777 und A350 XWB
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Ethiopian vergibt Milliardenaufträge an Airbus und Boeing

FRANKFURT/M. - Ethiopian Airlines hat einen Milliardenauftrag für neue Langstrecken- flugzeuge zwischen den Herstellern Airbus und Boeing aufgeteilt. Die Fluggesellschaft bestellte nach einer Mitteilung auf ihren Internetseiten neben fünf Boeing 777-200LR zwölf Einheiten des Airbus A350-900 XWB. Boeing hat den Erhalt des Auftrags in einer eigenen Stellungnahme bestätigt.



Ethiopian wird die bestellten 777-200LR ab Oktober 2010 erhalten. Die A350-900 XWB sollen ab dem Jahr 2017 in die Flotte eingegliedert werden. Während die mit Seattle geschlossene Vereinbarung bereits eine Festbestellung darstellt, unterzeichneten Ethiopian und Airbus zunächst eine Absichtserklärung (MoU).

Die Aufträge haben einen Wert nach Listenpreis von 1,3 Milliarden US Dollar (777-200LR) beziehungsweise 2,9 Milliarden US Dollar (A350-900 XWB).

Mit zehn bestellten Einheiten ist Ethiopian ebenfalls bereits Kunde im Boeing-Programm 787. Die Gesellschaft platzierte im Juni 2005 einen Auftrag über acht 787-8 und zwei 787-9. Die Maschinen waren zuletzt für 2010 zur Auslieferung vorgesehen.

Die Ethiopian-Flotte umfasst gegenwärtig 34 Flugzeuge - zehn B767-300ER, acht B757-200ER, zwei B757-260F, zwei B747F, eine MD-11F, fünf B737-700, eine B737-800 sowie fünf Fokker 50. Eine weitere MD-11F soll im August eingegliedert werden. Im vergangenen November hatte Ethiopian zudem acht Bombardier Q400 NextGen bei vier Optionen bestellt.

Gewinn und Passagierzahlen im ersten Halbjahr 08/09 gestiegen

Ethiopian hat noch keine Zahlen für ihr Geschäftsjahr vorgelegt, das am 30. Juni endete. Zum Halbjahr meldete die Gesellschaft einen Gewinnanstieg um neun Prozent auf 515 Millionen Birr (46,0 Millionen US Dollar) nach Steuern.

Die Ethiopian Passagierzahlen legten im ersten Halbjahr 2008/2009 um 19 Prozent auf 1,5 Millionen Reisende zu. Der Frachtumschlag verdoppelte sich auf 55.000 Tonnen.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 29.07.2009 08:44

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Beitrag vom 31.07.2009 - 10:32 Uhr
MOU ist zwar ein Vertragswerk dem in der Regel durchaus eine Absicht zum Kauf zu Grunde liegt aber eben kein Kaufvertrag. Es kann (aber muss nicht) sogar ein Deposit vorgesehen sein das bei Nichteinhaltung verloren geht. Das entscheidende ist aber der Käufer hat die Möglichkeit vom Vertrag zurückzutreten ohne das es (zumindest keine großen) finanziellen Einbußen mit sich bringt. Der Gestaltung der Vertragsinhalte sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Wenn im MOU natürlich Lieferpositionen vorgesehen sind für die andere Airlines bereit sind feste Aufträge zu vergeben hat Airbus natürlich seinerseits die Möglichkeit zu sagen entweder ihr macht daraus jetzt einen Kaufvertrag oder wir kündigen zumindest die Lieferpositionen auf. Wertlos ist ein solches MOU nicht denn in der Vergangenheit wurden doch überwiegend Kaufverträge daraus aber eben nicht immer.

Nein, ich bin kein Experte für Ethiopian. Die Anzahl der Bewohner entspricht ca. der BRD. Die Kaufkraft und die Wirtschaftsleistung hinkt dem gegenüber aber um Lichtjahre zurück und ich kann keine grundlegende Verbesserung erkennen. Bildung ist gut. Schafft aber allein noch keine Kaufkraft.

Es war außerdem nur als Beispiel für kaufmännisch kaum nachvollziehbare Entscheidungen von Flugzeugbestellungen in aller Welt gemeint. Sogar LH fängt ja schon an über verzögerte Abnahmen nachzudenken. Das sagt eigentlich alles.
Beitrag vom 30.07.2009 - 13:47 Uhr
Hi Runway
Ich weis nicht ob Du über Ethopien soviel Bescheid weis. Ich gebe Dir zwar Recht mit den zahlen die Du geschrieben hast aber bitte vergesse nicht es gibt nur eine international Airline in diesem Lande und es gibt über 80 Mio Einwohner. Davon sind zwar heute 80% nicht fähig einen Flug zu buchen geschweige denn ein Visum für Deutschland / Schengländer zu bekommen aber in 7 Jahren sieht das schon ganz anders aus. Alle Kinder können heute dort zur Schule gehen und tun es auch. Wir vom Regierung unterstützt
Beitrag vom 30.07.2009 - 13:37 Uhr
@Runway
1) MOU sind nicht unverbindlich, sonst würde man sie nicht unterschreiben. Es ist ein Deposit fällig, wie bei nem "normalen" Kaufvertrag auch, welche nicht erstattbar ist.
2) schau Dir den "Global Market Forecast" von Airbus oder den "Current Market Outlook" von Boeing an, dann weisst Du woher das Wachstum kommt. Sowas wird ja auch nicht gewürfelt...
3) bei Kingfisher gebe ich Dir Recht 8)


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