Wachstum mit LowCost
Älter als 7 Tage

Memmingen verdoppelt Angebot im Winter

Ryanair Memmingen
Ryanair am Allgäu Airport Memmingen, © Allgäu Airport

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MEMMINGEN - Der Allgäu Airport ist am Wochenende in den Winterflugplan übergegangen. Im Vergleich zum Vorjahreswinter hat sich die Anzahl der wöchentlich angebotenen Flüge verdoppelt, teilte die Betreibergesellschaft in der vergangenen Woche mit.  Neu sind die Ziele Stockholm und Edinburgh. Bremen, Kiew und Kattowitz in Polen werden seit kurzem angeflogen. Hohe wirtschaftliche Verluste trüben die Erfolgsgeschichte des jungen Airportbetriebs allerdings.

Verantwortlich für die Ausweitung des Flugangebots sind insbesondere die Engagements der Fluggesellschaften Ryanair und Wizz Air auf dem Allgäu Airport. Aber auch Air Berlin, die mit Beginn des Winterflugplans die innerdeutschen Ziele Berlin, Hamburg und Köln von TUIfly übernimmt, hat die Zahl der wöchentlich angebotenen Verbindungen erhöht.

Den langwierigen kartellrechtlichen Verfahren im Zuge einer geplanten Überkreuz-Beteiligung von Air Berlin und TUIfly seien jedoch die bisher von TUIfly angebotenen Strecken nach Italien zum Opfer gefallen, erklärte Ralf Schmid, Sprecher der Allgäu Airport Geschäftsführung. "Wir versuchen aber zur Zeit, gerade für die Fest- und Feiertage einige zusätzliche Verbindungen aufzubauen. Die Gespräche laufen noch."

Mit Air Berlin habe man nun einen neuen attraktiven Partner bekommen, mit dem man voller Zuversicht in die Zukunft blicke. Das Geschäftsjahr 2009 werde wohl mit einem Plus von 50 Prozent bei den Fluggästen abschließen.

Optimistisch schaut Schmid in die kommende Sommersaison. Bei TUIfly seien bereits jetzt Flüge von Memmingen nach Mallorca, Antalya und Heraklion auf Kreta über den Reiseveranstalter TUI buchbar. Neu im kommenden Sommer sei ein Flug auf die griechische Insel Rhodos. "Ich bin sicher", so Schmid, "dass wir mit weiteren Neuheiten rechnen können."

Das Wachstum im LowCost-Verkehr ist allerdings mit hohen Verlusten erkauft. Im September legte der Landtagsabgeordnete Adi Sprinkart Zahlen vor, nach denen der Flughafen in den ersten zwei Betriebsjahren ein Minus von 6,5 Millionen Euro erwirtschaftete. Sprinkart kritisierte zudem Zusagen des Freistaats Bayern zur anteiligen Betriebsfinanzierung des nur rund 60 Kilometer vom Flughafen Friedrichshafen gelegenen Allgäu Airport.

© aero.de | Abb.: Allgäu Airport | 26.10.2009 08:36

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Beitrag vom 26.10.2009 - 20:38 Uhr
6,5mio EUR Verlust bei "top" Auslastung, 50% Passagierzuwachs (ohnehin eine Zahl mt wenig Aussagekraft), immer noch kein vernünftiges ILS (dadurch regelmäßige Umleitungen nach FN), keine vernünftige öffentliche Anbindung an die größeren Städte der Umgebung und 60km weiter den nächsten Flughafen. Wie überall sonst auch saugen die LowCostCarrier hier ein paar Provinzpolitbarone aus, die den Flughafen zu nem Aushängeschild für eine Region machen wollen, die ihn nicht braucht. Zumachen das Ding, und zwar sofort, bevor noch mehr Steuergelder versenkt werden und Luftraum zugebaut wird.


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