Nachtflugverbot
Älter als 7 Tage

Fluglotsen befürchten Betriebsprobleme in Frankfurt

DFS
DFS-Tower in Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Das vorläufige Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen könnte nach Einschätzung von Fluglotsen zu massiven Betriebsproblemen führen.

Mit der strikten richterlichen Vorgabe müssten möglicherweise startbereite Jets für die Nacht wieder auf Parkpositionen geschickt werden, wenn sie vor 23.00 Uhr nicht mehr starten können, erklärte die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) am Donnerstag in Frankfurt. Die Maschinen könnten dann erst am nächsten Morgen rausgehen und die Passagiere müssten in Hotels untergebracht werden.

Der Flugplan sei nicht auf ein abruptes Ende um 23.00 Uhr ausgelegt, sagte der Frankfurter Towerlotse Jörg Biermann der Nachrichtenagentur dpa. Dafür sei die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) viel zu kurzfristig gekommen. Es sei daher zu befürchten, dass sich spät am Abend ein Flugzeug-Stau bilde, "weil alle noch schnell rauswollen". Bislang gibt es kein Nachtflugverbot in Frankfurt. Der Verkehr laufe spät am Abend langsam aus, berichtete der Lotse.

Die Lotsen beklagten zudem die zunehmende Komplexität der Flugabwicklung, für die unter anderem neue Lärmschutzvorgaben gelten. Die Arbeitsabläufe für das Personal in der Kontrollzentrale Langen und im Kontrollturm Frankfurt würden zunehmend fehleranfällig. Die GdF bezweifelt, ob der angestrebte Eckwert von 126 Flugbewegungen pro Stunde in einigen Jahren mit dem heutigen System erreicht werden kann. Vorerst wird die Stundenkapazität von 82 auf 90 Flugbewegungen hochgefahren.
© dpa-AFX | 20.10.2011 15:05


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