ITA-Übernahme
Älter als 7 Tage

Lufthansa bietet Kapazitätsgarantie für Langstrecken

ITA Airways Airbus A330-900
ITA Airways Airbus A330-900, © Airbus

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FRANKFURT - Lufthansa hat einen wichtigen Termin in Brüssel. Vertreter des Konzerns und seiner Konkurrenten erörtern am Freitag Eckpunkte des geplanten Lufthansa-Einstiegs bei ITA Airways mit der EU-Kommission. Mit diesen Zugeständnissen will Lufthansa die Wettbewerbshüter zur Freigabe bewegen.

Lufthansa kreist seit einem Jahr über Rom. Bisher verhindert die EU-Kommission aus Kartellerwägungen den Lufthansa-Einstieg bei ITA Airways - und ein sechstes Konzerndrehkreuz im Kranich-System. In einigen Punkten hat sich Lufthansa nun nochmal bewegt.

Lufthansa hat vergangene Woche neue Abhilfemaßnahmen in Brüssel hinterlegt, will sich zum genauen Umfang aber nicht äußern.

"Wir können bestätigen, dass die Parteien Zusagen gemacht haben, um die vorläufigen wettbewerbsrechtlichen Bedenken auszuräumen", hieß es in einer knappen Stellungnahme aus Frankfurt.

Die Zeitung "Corriere Della Sera" weiß inzwischen Näheres zu berichten. Nach Informationen der Redaktion ist Lufthansa zu erweiterten Zugeständnissen im Europanetz bereit.

Konkret will der Konzern auf Strecken, die bisher nur von Lufthansa und ITA angeboten werden, Wettbewerb organisieren. Easyjet könnte ein Flugzeug in Mailand stationieren und Flüge nach Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart anbieten. Der britische Billigflieger hat bereits Interesse an Linate-Slots von Lufthansa und ITA angemeldet.

Aus Rom könnte Wizz Air auf Linien nach Frankfurt, München, Zürich und Hamburg für Preisdruck sorgen.

Streitthemen: Ryanair und Interkontflüge

Strittig ist hingegen die Rolle von Ryanair. Der irische Billigflieger kontrolliert rund 40 Prozent des italienischen Kurz- und Mittelstreckenmarkts.

Nach Ansicht der Lufthansa ist Ryanair damit der größte Konkurrent in Italien, die EU-Kommission lässt Ryanair-Strecken in der Wettbewerbsanalyse bisher aber außen vor. Nach Einschätzung der Kartellwächter verfolgen Lufthansa und Ryanair zu unterschiedliche Netzstrategien und bedienen andere Kundensegmente.

Die EU-Kommission pocht zudem auf Einschnitte im Interkontnetz: ITA soll auf zahlreichen Langstrecken ihr Angebot reduzieren, Lufthansa Wettbewerber hochzüchten. Solche Starthilfe für einen Wettbewerber hatte die EU-Kommission gerade Korean Air für die Freigabe der Übernahme von Asiana Airlines abgerungen.

Lufthansa sträubt sich weiter gegen Eingriffe in die Interkontstrategie. Stattdessen will Lufthansa - laut "Corriere Della Sera" - das aktuelle eigene Sitzangebot und das von ITA Airways auf Langstrecken, die sich überschneiden, garantieren. Das soll Preissteigerungen vorbeugen. Lufthansa verweist zudem auf Konkurrenz durch IAG und Air France-KLM.

Eine Entscheidung der EU-Kommission soll spätestens am 6. Juni ergehen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 19.04.2024 12:58

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Beitrag vom 22.04.2024 - 04:05 Uhr
Doch, viel von dem was hier geschrieben wurde ist nix anderes als Schwurbelei und verwurschteln von allen möglichen Themen die nichts miteinander zu tun haben.
Beitrag vom 21.04.2024 - 13:56 Uhr
Was eine Schwurbelei hier die nichts mit dem Sachverhalt zu tun hat.

Das ist keine Schwurbelei sondern der Modus in dem die EU heute läuft. Man gschaftlt wo man gschaftln darf um die eigene Wichtigkeit zu betonen.

Sachpolitik oder gar die Realität spielt da keine Rolle, die Interessen der großen Mitgliedsländer schon eher.
Beitrag vom 21.04.2024 - 00:00 Uhr
Was eine Schwurbelei hier die nichts mit dem Sachverhalt zu tun hat.


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