ITA-Einstieg
Älter als 7 Tage

Lufthansa macht EU-Kommission weitere Zugeständnisse

ITA Airways Airbus A350-900
ITA Airways Airbus A350-900, © Airbus

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FRANKFURT - Die Lufthansa hat der EU-Kommission im Ringen um den geplanten Einstieg bei ITA weitere Zugeständnisse gemacht. "Wir können bestätigen, dass die Parteien Zusagen gemacht haben, um die vorläufigen wettbewerbsrechtlichen Bedenken auszuräumen", sagte eine Kommissionssprecherin am Montag.

Diese würden sorgfältig geprüft. Ein Lufthansa-Sprecher sprach von einer "umfassenden, konstruktiven Lösung", um den wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Behörde zu fraglichen Strecken und der Lage am Flughafen Mailand-Linate Rechnung zu tragen.

Das Konzept lasse sich auch mit der wirtschaftlichen Realität auf dem stark umkämpften italienischen Markt vereinbaren. Zu weiteren Details äußerten sich weder die Lufthansa noch die EU-Kommission. Die Fluggesellschaft zeigte sich weiter zuversichtlich, dass ihr Einstieg bei der ITA genehmigt wird und die Nachfolgerin der früheren Staatsgesellschaft Alitalia in diesem Jahr Teil des Konzerns werden kann.

Vor drei Wochen war bekanntgeworden, dass die EU-Wettbewerbshüter weiter Bedenken gegen die Übernahme haben. Man vertrete derzeit die Auffassung, dass das geplante Geschäft den Wettbewerb auf bestimmten Strecken in und aus Italien einschränken könnte, erklärte die Kommission damals.

Die Behörde befürchtete, dass Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder einer schlechteren Qualität leiden könnten. Die EU-Kommission hat dabei vor allem den Interkontverkehr im Blick - und mehrere potenzielle Monopolstrecken identifiziert, auf denen Lufthansa Federn lassen sollte.

Die Lufthansa hatte in dem EU-Kartellverfahren bereits Zugeständnisse gemacht, aber keine Details genannt. Das Unternehmen hatte angekündigt, ein Konzept für weitere Zugeständnisse vorzulegen, um Bedenken zu begegnen.

Mehrstufige Übernahme

Nach monatelangen Verhandlungen hatte der Konzern Ende Mai mit dem italienischen Staat die Übernahme eines Anteils von 41 Prozent an ITA Airways vereinbart. Dafür sollen der Ita 325 Millionen Euro Eigenkapital aus Lufthansa-Barmitteln zufließen.

Außerdem kann die Lufthansa laut Vereinbarung ab 2025 zu bestimmten Bedingungen weitere 49 Prozent der Anteile übernehmen und später auch die restlichen 10 Prozent.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 15.04.2024 11:57

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Beitrag vom 16.04.2024 - 08:22 Uhr
Jedes EU-Land hatte im EU-Rat Vetorecht, hat aber letztlich zugestimmt.
In Deutschland war dies die letzte schwarz-rote Bundesregierung, maßgeblich durch das CDU-geführte Wirtschaftsministerium.

Also das Thema der EU alleine in die Schuhe schieben ist an der Realität vorbei.

Zudem enthält das Abkommen auch die Möglichkeit für alle EU-Airlines Doha zu nutzen, als auch einige Restriktionen für Qatar, weswegen z.B. die VAE (Emirates) das nicht unterschreiben wollen, und andere grosse Länder schon gar nicht. Also die verbreitete Suggestion hier, die EU hätte für sich selbst ein nachteiliges Abkommen azsgehandelt, ist auch etwas daneben.

 https://eur-lex.europa.eu/DE/legal-content/summary/eu-qatar-agreement-on-air-transport.html


Klar, wer kennt sie nicht. Die Horden der Qataries, die mit LH, AF, KLM, Iberia nach Europa fliegen wollen....

Wow, Marktzugang nach Doha mit seinem 5000 Orginären Passagieren sind natürlich ein gegenwert für freien Marktzugang in den noch größten Wirtschaftsraum der Welt.

Ich kann weiterhin keinen Grund und keinen Vorteil für Europa in diesem Abkommen erkennen, sie etwa?
Irgendwas ist dort garnicht rund gelaufen.
Beitrag vom 16.04.2024 - 07:56 Uhr
Diese Kommentare sind Gold. Popcorn jemand?
Beitrag vom 15.04.2024 - 22:58 Uhr
Jedes EU-Land hatte im EU-Rat Vetorecht, hat aber letztlich zugestimmt.
In Deutschland war dies die letzte schwarz-rote Bundesregierung, maßgeblich durch das CDU-geführte Wirtschaftsministerium.

Also das Thema der EU alleine in die Schuhe schieben ist an der Realität vorbei.

Zudem enthält das Abkommen auch die Möglichkeit für alle EU-Airlines Doha zu nutzen, als auch einige Restriktionen für Qatar, weswegen z.B. die VAE (Emirates) das nicht unterschreiben wollen, und andere grosse Länder schon gar nicht. Also die verbreitete Suggestion hier, die EU hätte für sich selbst ein nachteiliges Abkommen azsgehandelt, ist auch etwas daneben.

 https://eur-lex.europa.eu/DE/legal-content/summary/eu-qatar-agreement-on-air-transport.html


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