Flug 4U-9525
Älter als 7 Tage

Einsatzkräfte finden zweiten Flugschreiber

Stimmrekorder
4U-9525: Voice Recorder in versiegelter Kiste, © BEA

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SEINE-LES-ALPES - Einsatzkräfte haben den zweiten Flugschreiber des in den französischen Seealpen abgestürzten Airbus A320 D-AIPX von Germanwings gefunden. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Marseille.

Die Ermittler erhoffen sich von seinen Aufzeichnungen endgültige Klarheit über den Ablauf des mutmaßlich bewusst herbeigeführten Absturzes von Flug 4U-9525, dem am 24. März alle 150 Menschen an Bord zum Opfer fielen. Bereits am ersten Tag konnten Bergungskräfte an der Unfallstelle den Stimmenrekorder sicherstellen. Er wurde von BEA in Paris ausgewertet.

Daten vermutlich verwertbar

Die Daten des zweiten Flugschreibers können vermutlich ausgewertet werden. Der Zustand des Flugdatenschreibers lasse darauf hoffen, sagte der zuständige Staatsanwaltschaft Brice Robin am Donnerstag in Marseille. Der Flugschreiber sei verschüttet gewesen. Nach Angaben Robins wird der Flugschreiber zur französischen Untersuchungsbehörde BEA nach Paris gebracht. Dort war auch der erste Flugschreiber, der Voicerecorder, ausgewertet worden.

Die zweite Backbox könnte weiteren Aufschluss geben über die Abläufe im Airbus A320. Der Copilot wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben.

Tablet von Copilot erhärtet die Suizid-These

Vor dem Absturz hat der Copilot im Internet nach Suizid-Möglichkeiten und Infos über die Sicherheit von Cockpittüren gesucht. Das teilten die Ermittler in Düsseldorf mit. Damit finden sich immer mehr Belege, dass der Copilot den Todesflug länger geplant und das Flugzeug mit 150 Menschen gezielt in ein Bergmassiv der Alpen in Frankreich gesteuert haben könnte.

"Der Browserverlauf war nicht gelöscht, insbesondere konnten die in der Zeit vom 16.3. bis zum 23.3.2015 mit diesem Gerät aufgerufenen Suchbegriffe nachvollzogen werden", teilte die Staatsanwaltschaft nach Auswertung eines Computers mit, der in der Düsseldorfer Wohnung des 27-Jährigen gefunden wurde. Am Unglückstag war der Mann eigentlich krankgeschrieben, was er jedoch anscheinend verheimlichte.

Der Nutzer des Tablets habe sich "zum einen mit medizinischen Behandlungsmethoden befasst, zum anderen über Arten und Umsetzungsmöglichkeiten einer Selbsttötung informiert". An mindestens einem Tag habe er sich auch über mehrere Minuten mit Suchbegriffen über Cockpittüren und deren Sicherheitsvorkehrungen auseinandergesetzt. Welche Begriffe genau in Suchmaschinen eingegeben wurden, behielt die Behörde für sich. Weitere Ermittlungsergebnisse seien in den nächsten Tagen nicht zu erwarten, hieß es.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: BEA | 02.04.2015 15:59

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Beitrag vom 03.04.2015 - 03:55 Uhr
Dass der LH-Vorstand verstärkten Druck auf seine Crews ausübt mag sportlich klingen.
Dass das Konzept dahinter allerdings auch nicht als weiter diskutierenswert erscheint, wie so Vieles in der neuen schönen Welt.
Der blöde Pilot ist indes überflüssig.
Das macht der LH Vorstand indes stets aufs Deutlichste klar.
sry 4 my intervention
i ll no b back
Beitrag vom 03.04.2015 - 03:15 Uhr
man bleibt einfach nur baff erstaunt angesichts von Vorgängen solcher art, mit der sich die presse auf so eine weise sich instrumentalisiert ggf auch gegenübergestellt zu erscheinen wirkt.
Wer sich nach einem Tag nach so einer Ereigniskaskade bereits berufen empfindet Täter auszumachen, wird sich fragen lassen müssen nach der Konzeptzionalität seines Auftretens.
Beitrag vom 03.04.2015 - 03:05 Uhr
Sorge bereitet, dass Medien Recht haben müssen ohne weiter zu prüfen was da Fakt ist.


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