Militärtransporter
Älter als 7 Tage

Airbus setzt Testflug mit A400M-Prototyp an

SEVILLA - Drei Tage nach dem fatalen Absturz des A400M MSN23 setzt Airbus die Flugtests mit dem Militärtransporter fort. Der A400M Prototyp MSN4 werde am Nachmittag in Sevilla starten, bekräftigte Airbus-Sprecherin Maggie Bergsma die Pläne auf Nachfrage unserer Redaktion am Dienstagmorgen.

Fernando Alonso, neuer Vorstand der Airbus Militärflugzeugsparte, wird als Testingenieur des Routineflugs mit an Bord sein. "Er macht das, um sein und unser Vertrauen in die A400M zu unterstreichen", erklärte Airbus. Alonso leitete zuletzt die Airbus Flugtestabteilung.

Bei Luftwaffe und Royal Air Force bleibt die A400M bis auf Weiteres hingegen am Boden. Frankreich will ihre Flugzeuge nur in dringenden Fällen starten lassen.

MSN023 verunfallte am Samstag Minuten nach dem Start zu ihrem ersten Testflug nahe dem Flughafen Sevilla San Pablo. Vier der sechs Airbus-Mitarbeiter an Bord kamen ums Leben, zwei wurden schwer verletzt. Das Flugzeug hätte im Juni als dritte A400M an die Türkei geliefert werden sollen.

Wrack des Airbus A400M MSN23
Wrack des Airbus A400M MSN23, © Sevilla Fire Department

Nach Medienberichten versagten im Steigflug drei der vier TP400-D6 Turboprop-Triebwerke. Dies habe ein Überlebender inzwischen ausgesagt, meldeten "Welt" und "Spiegel online" am Montag.

Das spanische Verteidigungsministerium wies diese Darstellung inzwischen über einen Sprecher zurück. Für eine Befragung seien die Überlebenden zu schwer verletzt.

Nach bislang rekonstruierten Ablauf leitete die Testcrew in geringer Flughöhe eine eilige Rückkehr zum Flughafen ein und kollidierte beim Rückanflug mit einem Strommast. Gegen 13.00 Uhr Ortszeit schlug die A400M etwa eine Meile vor dem Flughafenzaun auf ein Feld auf.

Fehler in der komplexen Triebwerksoftware waren ein Grund für Verzögerungen im Programm. Klarheit über das Geschehen in der Luft sollen die noch am Samstag geborgenen Flugschreiben bringen, die den Behörden übergeben wurden. Airbus verspricht eine zeitnahe Aufklärung des Unfallhergangs.

Die nächsten A400M der laufenden Produktion sind für die Verbände Frankreichs und Großbritanniens vorgesehen. Beide Flugzeuge sind bereits geflogen. Vor jeder Auslieferung einer A400M führt Airbus im Normalfall zwei bis drei eigene Testflüge durch.

A400M Testflug nach Unfall
Richtiges Signal
Leichtsinn
© aero.de | Abb.: aero.de | 12.05.2015 10:20

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Beitrag vom 12.05.2015 - 14:06 Uhr
Hmmm, zumindest teilen die Verantwortlichen in Spanien Aviaticus´ und meine Meinung.

Das finde ich nun doch etwas beschämend für Airbus, naja, bin mal auf die dortige Reaktion gespannt.

Wird bestimmt gleich auf AERO veröffentlicht: Wird nix mit dem Flug!

Hallo 25.1309, merkwüdige Adresse, aber trotzdem, ich danke Dir für Deine Stellungnahme. Auch wenn Du keine Federn zum Fliegen hast, hast Du doch etwas mehr Ahnung als die Vorredner dieses Abschnittes. Bleib Deiner Meinung weiterhin treu, Ciao
Beitrag vom 12.05.2015 - 14:01 Uhr
Hmmm, zumindest teilen die Verantwortlichen in Spanien Aviaticus´ und meine Meinung.

Das finde ich nun doch etwas beschämend für Airbus, naja, bin mal auf die dortige Reaktion gespannt.

Wird bestimmt gleich auf AERO veröffentlicht: Wird nix mit dem Flug!

Dieser Beitrag wurde am 12.05.2015 14:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.05.2015 - 12:46 Uhr
na ja, wenn Ihr alle der Meinung seid, daß es richtig ist, weiterzumachen, dann war der Lernstoff über sicheres Fliegen noch nicht angekommen. 3 Triebwerke auf ein mal ausfallen, das ist ein dicker Hund. Der Software gibt man immer die Schuld, wenn was passiert. Die Schreiberlinge der Software können es dann ruhig aussitzen, für dickes Geld natürlich.

Der Leiter der Musterprüfleitstelle wird nicht so ohne weiteres die Flugfreigabe erteilen; während der Flugerprobung zur Musterzulassung sind wohl entsprechend viele Stunden ohne Beanstandung in diese Richtung geflogen worden.
Ich würde auch einsteigen, ganz ehrlich.


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