Nach Boeing-Protest
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Bomberauftrag an Northrop Grumman bestätigt

B-2 Spirit Bomber
B-2 Spirit Bomber, © Northrop Grumman

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WASHINGTON - Die amerikanische Government Accountability Office hat den Protest von Boeing gegen die Vergabe des LRS-B-Auftrags an Northrop Grumman abgewiesen. Boeing und LRS-B-Entwicklungspartner Lockheed Martin hatten ihren Protest am 6. Oktober 2015 eingereicht - die Entscheidung musste innerhalb von 100 Tagen fallen.

Die unabhängige Kontrollbehörde teilte nun mit, sie habe "keine Basis" für den Einspruch gefunden. Die "technische Bewertung und die Analyse der Kosten war realistisch, in Übereinstimmung mit der Ausschreibung und entsprechend den Beschaffungsgesetzen und –regulierungen". Details wurden wegen der hohen Geheimhaltungsstufe des Programms nicht genannt.

Boeing werde die Entscheidung der GAO nun "sorgfältig analysieren … und über die nächsten Schritte bezüglich des Protests in den kommenden Tagen" entscheiden. Möglich wäre eine Klage vor dem US Court of Federal Claims.

Die US Air Force begrüßte die Entscheidung natürlich, da man nun"mit der Entwicklung und Einführung dieses wichtigen Waffensystems" fortfahren könne. Während der Protestdauer ruhten die Arbeiten, und so war auch Northrop Grumman "hoch erfreut, die Arbeiten am Long-Range Strike Bomber der nächsten Generation" wieder aufnehmen zu können.

Der Auftrag für die Entwicklung und den Bau des neuen Stealth-Bombers war am 27. Oktober erteilt worden. Schon damals hatte die USAF betont, dass man – auch angesichts von Pannen bei anderen Programmen – sehr genau darauf geachtet habe, den Wettbewerb über-korrekt abzuwickeln, um für erwartete Proteste keine Angriffsflächen zu bieten.

Bei LRS-B geht es um die Beschaffung von 100 neuen Bombern ab Mitte der 2020er Jahre. Der jetzige Entwicklungsvertrag hat ein geschätztes Volumen von 21,4 Milliarden Dollar (Preisstand 2010). Dazu kommen Optionen für die ersten 21 Flugzeuge. Der durchschnittliche Stückpreis des Bombers soll 511 Millionen Dollar (Preisstand 2010) nicht übersteigen.
© KS / flugrevue.de | 19.02.2016 06:26

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Beitrag vom 20.02.2016 - 18:56 Uhr
Das der Auftrag nicht an Boeing oder Lockheed ging war klar. Besser 3 Flugzeugbauer als nur 2.

Außerdem hat Lockheed die F-35 ziemlich vermasselt und Boeing ist mit seinem Tanker auch hinter dem Zeitplan.
Beitrag vom 19.02.2016 - 08:21 Uhr
Protest einzulegen wird wohl Usus bei öffentlichen Aufträgen in USA, die nicht an Boeing gehen. Das bei der angekündigten Streichung von Arbeitsplätzen auch die Rechtsabteilungen dezimiert werden ist wohl unwahrscheinlich. Boeing sollte sich auf seine Kompetenzen besinnen und sich nicht in Einsprüchen und Rechtsstreitigkeiten verlieren. Andere Väter haben eben auch schöne Töchter...


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