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Airbus-Chef baut bei A380 weiter auf Emirates

Emirates: Erster Airbus A380 mit 615 Sitzen
Emirates: Erster Airbus A380 mit 615 Sitzen, © Emirates

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FARNBOROUGH - Airbus-Chef Fabrice Brégier hofft für die Zukunft des A380 auch nach der geplanten Produktionskürzung weiter auf Emirates. "Irgendwann muss Emirates ihre Flotte erneuern und will auch weiter wachsen. Wenn die Gesellschaft das in ein paar Jahren bestätigt, müssen wir die Produktion wieder hochfahren".

Dies sagte Brégier am Mittwoch vor Journalisten auf der Farnborough Airshow. Auch die Entwicklung einer spritsparenden Neuauflage A380neo schloss er nicht aus. Statt mit sparsameren Triebwerken könne man mit einer verbesserten Aerodynamik beginnen.

Airbus hatte am Dienstagabend angekündigt, die Produktion der A380 wegen fehlender Bestellungen ab 2018 auf nur noch 12 Maschinen pro Jahr zu kappen. Im vergangenen Jahr hatte der Hersteller noch 27 Jets des Typs ausgeliefert und dabei gerade so schwarze Zahlen geschrieben. Seit Jahren hat keine Airline mehr eine größere Zahl A380 bestellt. Von den bisher insgesamt georderten 319 Maschinen sind noch 126 auszuliefern.

Brégier will nun die Fixkosten senken und die A380-Teams umorganisieren, um die Verluste in Grenzen zu halten. Die roten Zahlen bei der A380 dürften für Airbus auch bei der gekappten Produktion "nicht erheblich" ausfallen, sagte er. Viele Arbeitsplätze sieht er dabei nicht in Gefahr. Sie würden bei stärker gefragten Flugzeugtypen oder in anderen Bereichen des Airbus-Konzerns benötigt.

Größte A380-Kundin ist Emirates, die allein 140 Maschinen des Typs bestellt und mehr als 70 bereits in Betrieb hat. Emirates-Chef Tim Clark ist auch der größte Interessent einer A380neo. Allein auf einen Großkunden will sich Airbus bei einer Weiterentwicklung aber nicht verlassen.
© dpa-AFX | 14.07.2016 07:11

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Beitrag vom 14.07.2016 - 20:12 Uhr
Die Rate 12 ist für 2018 geplant. Bis dahin vergeht wieder mehr als ein Jahr in der Luftfahrtwelt. Die Schwankungen sind doch nicht unbekannt. Wenn morgen der Ölpreis in die Höhe steigt, ändert sich das Blatt auch wieder zu Gunsten einer A380 um so viele wie möglich pro Flug von A nach B zu bringen.

Ich sehe das mit dem billigen Öl eher anders. Pro Sitzplatz ist der Verbrauch einer A380 immer noch ungeschlagen. Wird das Öl wieder teuer, wird der Massentransport auch wieder attraktiver. Dann werden die "vielen" kleinen Twins, auch mit neuster Triebwerkstechnologie, wiederum zum Kostentreiber.

Die A380 ist noch lange nicht ausgestorben. Egal welche Meldung man liest, ob wie jetzt aktuell vom Hersteller selbst oder ein anderes mal von einem Kunden oder manchmal von noch möglichen Kunden, sagt man eine A380 nie komplett ab. Jeder hält sich in den Meldungen immer noch ein bisschen die Tür auf ... eventuell, vielleicht, in Zukunft, wenn NEO dann ja, ....
Beitrag vom 14.07.2016 - 11:57 Uhr
126 Auslieferungen bei nur 12 Stück pro Jahr: das wird einige Kunden aber nicht freuen, wenn sie da bis zu 10 Jahre drauf warten können...
Beitrag vom 14.07.2016 - 10:25 Uhr
Das bedeutet Airbus spekuliert darauf, dass Emirates in der Not auch wieder A380ceo bestellt. Das ist durchaus fraglich. Insbesondere falls der Ölpreis demnächst wieder steigt, wovon aufgrund des "Schweinezyklus" auszugehen ist und falls Boeing die B777-10 auflegt.


Das Cobweb-Theorem (Schweinezyklus) findet hier bloß leider keine Anwendung. Da die Produktionsmengen an Öl nicht reduziert werden, da alle produzierenden Länder trotz des niedrigen Preises auf das Geld angewiesen sind. Auch kann die Produktion von Öl ja relativ schnell angekurbelt und reduziert werden.

Fraglich ist allerdings tatsächlich ob Emirates in einigen Jahren nocheinmal A380Ceos bestellen will. Allerdings finde ich es mindestens genauso fraglich ob Emirates die komplette Flotte auf B777-8/-9/ und mögliche -10 umstellen will. Ein Ersatz wäre ein -10 bei weitem nicht für einen A380


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