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"Lufthansa hat verbesserte Verpflichtungszusagen eingereicht, die sicherstellen, dass die Auswirkungen des LGW-Erwerbs auf den Wettbewerb begrenzt sind", sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Donnerstag in Brüssel. Damit seien die Bedenken der Wettbewerbshüter mit Blick auf negative Folgen für Verbraucher ausgeräumt.
Lufthansa wollte ursprünglich mit den Teilgesellschaften LGW und Niki für 210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Flugbetriebs der insolventen Air Berlin übernehmen. Die EU-Kommission äußerte allerdings Bedenken, dass der Branchenprimus durch die Niki-Übernahme auf Dutzenden Strecken zum Monopolisten würde.
Auf Flugreisende hätten damit höhere Kosten und schlechtere Bedingungen zukommen können. Der Lufthansa-Konzern zog sein Angebot für Niki daraufhin zurück.
Den Angaben der EU-Kommission zufolge verzichtete Lufthansa nun auf einen Teil der in der Übernahme vorgesehenen Start- und Landerechte. "Insbesondere am Flughafen Düsseldorf würde sich der Bestand an Zeitnischen der Lufthansa um lediglich ein Prozent erhöhen - die Hälfte aller Zeitnischen würde von Konkurrenten der Lufthansa gehalten", erklärte Vestager.
Update 16:22 Uhr: Niki-Interessenten winken ab
Zugleich sprangen im Bieterrennen um die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki mehrere Interessenten ab. Sowohl der Berliner Logistiker Zeitfracht als auch Ryanair teilten am Donnerstag mit, doch kein eigenes Kaufangebot für die österreichische Airline abzugeben. Airline-Gründer und Ex-Rennfahrer Niki Lauda gab hingegen ein Angebot ab, wollte zunächst aber keine Details nennen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ingo Lang | 21.12.2017 14:57
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