Vereinigung Cockpit
Älter als 7 Tage

Lufthansa-Piloten sprechen wieder von Streik

FRANKFURT - Kompromiss ist, wenn am Ende beide Seiten unzufrieden sind. Doch selbst davon trennen Piloten und Lufthansa vor einem Spitzengespräch am Freitag Welten. Lufthansa legte ein neues Angebot zur Übergangsversorgung vor - und blitzt laut "Spiegel" bei den Piloten prompt ab.

In einem Rundschreiben zerpflückt die Vereinigung Cockpit den Vorschlag, der zwei Varianten vorsehe:
  • Garantierte Versorgungsleistungen für neu eingestellte Piloten halte Lufthansa für machbar, wenn sie erst mit 61 statt bisher mit durchschnittlich 59 Jahren ausscheiden und die Höhe von 60 auf 50 Prozent der letzten Bezüge sinke.
  • Alternativ habe Lufthansa ein von den Piloten mit festen Einzahlungen getragenes Versorgungssystem vorgeschlagen.

Streik der Vereinigung Cockpit
Streik der Vereinigung Cockpit: Geparkte Flugzeuge auf dem Flughafen Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

Die Begeisterung der Vereinigung Cockpit hält sich in Grenzen. In beiden Modellen werde die Hauptlast von den Piloten getragen, Lufthansa könne gar Pensionsrückstellungen im Umfang von rund 500 Millionen Euro auflösen. Soweit das Angebot nicht nachgebessert werde, seien "Streikmaßnahmen" wieder eine Option, zitiert der "Spiegel" aus dem Schreiben.

Bereits beim letzten Kontakt von Management und Gewerkschaft gab es Zoff - hier kam man bei offenen Gehaltsfragen nicht in die Nähe eines gemeinsamen Nenners.

Lufthansa bot den Flugzeugführern der KTV-Airlines Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings für einen Zeitraum von mehr als dreieinhalb Jahren seit dem Mai 2012 eine Einmalzahlung in Höhe eines Monatsgehalts an, im Schnitt rund 12.000 Euro. Ab Juli 2016 soll die Grundvergütung dann um 1,2 Prozent steigen, vom Januar 2018 an nochmals um 1,3 Prozent.

Laut Vereinigung Cockpit bedeute dieser Vorschlag einen Reallohnverlust von 7,0 Prozent. Die Lufthansa-Piloten hatten im Dauertarifstreit schon 13 Mal die Arbeit niedergelegt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 21.04.2016 08:54

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Beitrag vom 29.04.2016 - 00:10 Uhr
Das Video ist schon echt der blanke Hohn.
Beitrag vom 28.04.2016 - 20:28 Uhr
Lufthansa hat ein Programm,das sich COMPASS nennt.In dem wird offenbar für Mitarbeiter geworben um die LH zu verlassen.

Aber seht selbst:
 http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2016/Lufthansa-mehr-Geld-fuer-die-Bosse,lufthansa444.html
Beitrag vom 28.04.2016 - 16:04 Uhr
Nur aus Interesse...

Welche Berufe/ Unternehmen haben denn eine Arbeitsplatzgarantie bzw. eine unkündbare, vertragliche Zusicherung eines Arbeitsplatzes auf Lebenszeit??

CRJ9

unkündbar auf Lebenszeit? So gut wie keiner, darum geht's aber auch nicht. Arbeitsplatzsicherheit/Perspektiven heißt nicht automatisch bis oh-Du-Fröhliche unkündbar. Aber wo ist denn gleich noch ihr Problem hier? Dass eine Gewerkschaft für Sicherheiten kämpft, weil andere Gewerkschaften/Beschäftigungsgruppen in dem Punkt ganz bittere Erfahrungen gemacht haben?

Ich bin CityLiner. Ich glaube, über schlechte Erfahrungen mit DIESER Beschäftigungsgruppe kann ich die ein oder andere Oper singen!
Ich gehe jetzt Dienst leisten....


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