Fristverlängerung möglich
Älter als 7 Tage

Dritter Bieter beteiligt sich an US-Tankerausschreibung KC-X

Tanker
Boeing 767 NewGen Tanker, © The Boeing Company

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WASHINGTON - Der Eintritt eines dritten Bieterkonsortiums könnte die laufende Tankerausschreibung der US-Regierung weiter in die Länge ziehen. Der amerikanische Luftfahrtkonzern US Aerospace kündigte kurz vor Ablauf der Frist zur Gebotsabgabe seine Beteiligung an. Das Unternehmen werde mit dem ukraininischen Flugzeugbauer Antonow ein Angebot in der Ausschreibung KC-X vorlegen, erklärte US Aerospace in einer Pflichtmitteilung.

Die Bieterfrist der Ausschreibung endet am 9. Juli. Das kalifornische Unternehmen erbat nach Medieninformationen eine Verlängerung um 60 Tage. "Wir gehen davon aus, ein überlegenes Flugzeug zu einem sehr viel geringeren Preis als potenzielle Mitbieter anbieten zu können", schreibt US Aerospace in der Mitteilung.

Als technische Plattform sollen die Modelle AN-124-KC, AN-122-KC und AN-112-KC in die Ausschreibung geschickt werden. US Aerospace stellte eine Endmontage der Flugzeuge in den Vereinigten Staaten in Aussicht.

Das Verteidigungsministerium hat am Wochenende die Beteiligung von US Aerospace und Antonow begrüßt, die Frage nach einer Verlängerung der Frist aber noch offen gelassen. Nach dem Rückzug des EADS-Programmpartners Northrop Grumman hatte das Ministerium die eigentlich bereits am 10. Mai endende Bieterfrist schon einmal auf den 9. Juli verlängert.

KC-45 und 767 NextGen Tanker


Damit wurde EADS die Möglichkeit einer Alleinbeteiligung an der Ausschreibung gegeben. Der Konzern hatte sich im April auf eine vorerst selbstständige Bewerbung mit der KC-45 auf Basis der zivilen A330 festgelegt. EADS sucht aber weiterhin nach einem nordamerikanischen Partnerunternehmen.

Boeing wird seine 767 NextGen Tanker in das Rennen um den Auftrag schicken. Boeing Konzernchef Jim McNerney kündigte im vergangenen Monat an, den Auftrag nicht über den Preis holen zu wollen. "Ich werde nicht die Entwicklung des Unternehmens über die nächsten zehn Jahre in einem Festpreisauftrag aufs Spiel setzen, nur um sagen zu können, dass ich den Tankerdeal gewonnen habe", sagte McNerney.

© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 05.07.2010 08:49

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Beitrag vom 05.08.2010 - 22:05 Uhr
@fbwlaie, Deine Argumentation gefällt mir. Ich sehe das sehr ähnlich, aber nicht nur für die Airbus S.A.S. sondern für die EADS. EADS hat nicht nur Airbus-Flieger im Gepäck. Eurocopter ist weltweit mächtig. In den USA sind sie Zivil und bei den Behörden schon stark; beim Pentagon und National Guard ist das Potential noch nicht ausgeschöpft. Astrium ist Partner der NASA. Die Marktchancen von EADS-Militärgerät und A400 kann ich nicht beurteilen, aber es gibt sie.

Also ist dort ein Riesenpotential. Folglich muß man beim diesem schlechten Spiel mitmachen.

Gruß Gustl
Beitrag vom 05.08.2010 - 21:51 Uhr
Vielleicht sehe ich die Sachlage falsch:
- wg. der wirtschaftlichen Lage muss der Auftrag an eine US-Firma gehen (Boeing)
- damit Boeing den Auftraggeber nicht zu sehr über den Tisch zieht, wird das EADS-Angebot benötigt (ggf. bekommt EADS später dafür ein paar Häppchen)
Eine unfaire Vergabe könnte EADS's Chancen bei anderen Tankergeschäften steigern (falls es noch irgendwelche gib). Boeing dürfe in absehbare Zeit kaum Tanker für andere (außer Israel...) verkaufen können. Der Zeitdruck dürfte Boeings Kapazitäten in zivilen Geschäft ein bißchen einschränken.

Aber vielleicht ist Boeing so abgebrüht, bietet ein wirklich schwächeres Produkt zu deutlich ungünstigeren Konditionen an und überläßt dem Abgeordneten/Senatoren und Militärs die Schönrechnerei.
Wofür werden denn die Lobbyisten bezahlt!
Beitrag vom 05.08.2010 - 17:53 Uhr
Man kann ihm zustimmen, David Ben Gurion: Wundergläubige sind real,

"linke Abwehrdienst (USAF) - Argumente gegen Airbus-Tanker" eher kaum.

Solch "linke Argumente" kommen mehr von anderswo.

mfg


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