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Experten befürchten, dass der fast ein Jahrzehnt währende Streit über den Auftrag zwischen dem US-Flugzeugbauer Boeing und seiner europäischen Erzrivalin, der Airbus-Mutter EADS, nun neu aufflammt. Die Bieterfrist endete bereits im Juli, könnte nach dem Lapsus aber erneuert werden.
Der "unglückliche Fehler" sei vor zwei Wochen passiert, sagte der Sprecher der US-Luftwaffe, Les Kodlick, der "Seattle Times". Ein zuständiger Beamte sei mit Computerdateien durcheinandergeraten und habe den Kontrahenten wichtige Daten über die Preisvorstellungen des Mitbewerbers geschickt. Damit könnten beide ihre Preise für die 179 ausgeschriebenen Tankflugzeuge mit einem geschätzten Wert von 35 Milliarden Dollar (25 Mrd Euro) an des Gebot des anderen anpassen.
Kodlick betonte, dass die Panne zwar keinen Einfluss auf den den Zeitpunkt der Auftragsvergabe habe. Allerdings werde der geplante Termin am 20. Dezember aus anderen Gründen nicht zu halten sein, sagte er, ohne nähere Angaben zu machen. Analysten halten dagegen ernsthafte Konsequenzen für möglich, weil beide Unternehmen ihre Angebote mit dem neuen Wissen noch einmal kräftig überarbeiten könnten, schreibt die Zeitung weiter.
Unklar sei, ob Airbus und Boeing die versehentlich verschickten Daten tatsächlich ausgewertet hätten, sagte Kodlick. "Beide Anbieter haben den Fehler sofort bemerkt und die Air Force kontaktiert." Dennoch sei der Vorfall "unentschuldbar", befand die demokratische US-Senatorin Maria Cantwell, die wie andere Kongressabgeordnete sofort über den Fehler informiert worden sei. "Die sensiblen Daten sind auch für US-Verkäufe von Militärequipment ins Ausland sehr wichtig."
Langer Wettbewerb
Um das Geschäft mit der US-Luftwaffe gibt es schon lange Streit. EADS hatte noch unter der Regierung von George W. Bush den Zuschlag für den Deal erhalten. Auf Druck von Boeing war der Auftrag allerdings neu ausgeschrieben worden. Noch davor hatte Boeing sich die Ausschreibung gesichert, der Deal war jedoch nach Unregelmäßigkeiten annulliert worden.
Die Air Force muss 534 Tanker und Frachter ersetzen. Das verspricht langfristig ein Geschäft von 100 Milliarden Dollar. Zunächst geht es um 68 Maschinen und undatierte Folgeaufträge für 111 Flugzeuge.
© dpa | Abb.: The Boeing Company | 21.11.2010 00:14
Kommentare (10) Zur Startseite
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http://seattletimes.nwsource.com/html/businesstechnology/2013612153_tanker07.html?prmid=obinsite
frage: wie macht ihr die link-kürzungen?
saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
photography // design // madrid
Natürlich baue ich (Gustl) in meine Angebote auf eine derartige Ausschreibung Unklarheiten ein, die für den Käufer preiserheblich sind. Mit dem Wissen der „vertauschten mails“ kann ich meine Strategie ganz klar bestimmen, wie stark ich noch nachbessern muß. Das beherrschen die Amis aber besser als wir.
Folglich: Ein Schelm, wer Böses bei diesem kleinen Versehen denkt.
Oder leider im Klartext: Der Auftrag ist bereits als local entschieden und EADS weis dies auch.
Gruß Gustl