Mangel an Enteisungsmittel
Älter als 7 Tage

EasyJet und Germanwings streichen Flüge von Berlin-Schönefeld

Germanwings-Enteisung
Enteisung einer Germanwings-Maschine am Flughafen Köln-Bonn, © Flughafen Köln-Bonn, Symbolbild

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BERLIN - Die Low-Cost-Fluggesellschaften EasyJet und Germanwings haben Flüge ab Berlin-Schönefeld für Freitag gestrichen. Das wichtige Enteisungsmittel für die Flugzeuge sei aber mittlerweile eingetroffen, sagte der Sprecher der Berliner Flughäfen, Leif Erichsen, der Nachrichtenagentur dpa. Am Donnerstagnachmittag war in Berlin-Schönefeld das Enteisungsmittel ausgegangen. Bei EasyJet wurden sämtliche Flüge am Vormittag gestrichen.

Grund dafür ist laut Mitteilung der Fluggesellschaft ein "Mangel an Enteisungsmittel". Neun Maschinen könnten deshalb nicht starten und elf Flugzeuge nicht in Berlin-Schönefeld landen. Der vorerst letzte EasyJet-Flug, der von Schönefeld gestrichen wurde, ist ein Flug nach Barcelona um 8.40 Uhr. Betroffen sind Flüge nach Schönefeld, unter anderem aus Amsterdam, Paris oder Brüssel.

Auch Germanwings habe Flüge in Schönefeld annulliert, sagte Erichsen. Eine Zahl nannte Erichsen nicht. "Es wäre Kaffeesatzleserei", sagte er.

Am Flughafen Schönefeld waren bereits am Donnerstag Flüge ausgefallen, weil Enteisungsmittel für die Maschinen fehlte. Der Nachschub war in einem Lastwagen unterwegs, aber auf der Strecke in Thüringen stecken geblieben. Mittlerweile sehe die Situation aber anders aus: "In Schönefeld läuft es seit heute morgen wieder ganz rund. Denn auch hier ist endlich das sehnsüchtigst erwartete Enteisungsmittel eingetroffen."

Update 11.04 Uhr: Fluggäste müssen weiterhin mit Verspätungen rechnen. Am Nachmittag sollte sich die Lage aber zusehends normalisieren, sagte ein Sprecher. Am Donnerstag waren wegen Schneetreibens und des knappen Enteisungsmittels 350 von rund 700 Flügen in Schönefeld und Tegel ausgefallen. Bei der Telefon-Hotline der Flughafengesellschaft seien etwa 5000 Anrufe eingegangen, achtmal so viele wie üblich.

Annullierungen auch in Frankfurt

Auch am Flughafen Frankfurt am Main zeichneten sich am Freitag wieder Störungen ab. "Am Frankfurter Airport müssen 40 Flüge (verschiedener Fluggesellschaften, Anm. d. Red.) annulliert werden", sagte der Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport, Gunnar Scheunemann, der Nachrichtenagentur dpa. Insgesamt habe sich die Lage aber etwas entspannt. "Die Bahnen sind absolut frei", sagte er zum Zustand der Pisten. "Ich hoffe, dass heute der Tag ruhiger wird."

Update 12.45 Uhr: Die Lage beruhigt sich langsam wieder. Bis zum Vormittag wurden in Frankfurt rund 60 Flüge gestrichen, nachdem am Donnerstag knapp 500 Flüge ausfielen, so ein Sprecher. Grund für die heutigen Annullierungen seien noch die Auswirkungen vom Vortag. Unterdessen fielen am Vormittag am Flughafen München rund 30 Flüge aus.
© dpa | Abb.: Flughafen Köln-Bonn GmbH, Symbolbild | 10.12.2010 08:12

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Beitrag vom 13.12.2010 - 09:08 Uhr
@ MD 11
Das war doch der Schnee - der hat sich an den Fliegern "festgekrallt" - dafür war die Enteisungsflüssigkeit nicht ausgelegt. Frankfurt ist doch dafür bekannt, dass dort normal immer schönster Pulverschnee liegt!! Da können so Probleme schon mal aufkommen.

@ FEHERTO
Sorry, nein. Die Probleme in FRA sind nicht NUR die Infrastruktur!
Letzten Winter wußte die Linke nicht, was die Rechte denkt - sprich es gab keine Coordination zwischen DFS - Ground - Enteisung (oder die war so gut, dass ich sie nicht durchschaut hab).
Und über das Chaos das CDM jetzt brachte, wollen wir mal nicht reden.
Und wenn ich mir am Ende des Enteisens schon Gedanken machen muss, ob die Holdovertime noch reicht, um überhaupt loszurollen oder der nicht gerade wieder von vorne Anfangen kann...


CDM wurde ja bereits mit einsetzen des Schnees ausgesetzt.

ich bin an den Tagen zum Glück nicht geflogen, aber bis die "meine" MD entseit hätten, wäre sicher einiges an Zeit vergangen.
Ausser an dem Pad an der 18 wirds mit der Holdovertime eh schon immer knapp.
Beitrag vom 13.12.2010 - 05:42 Uhr
@ MD 11
Das war doch der Schnee - der hat sich an den Fliegern "festgekrallt" - dafür war die Enteisungsflüssigkeit nicht ausgelegt. Frankfurt ist doch dafür bekannt, dass dort normal immer schönster Pulverschnee liegt!! Da können so Probleme schon mal aufkommen.

@ FEHERTO
Sorry, nein. Die Probleme in FRA sind nicht NUR die Infrastruktur!
Letzten Winter wußte die Linke nicht, was die Rechte denkt - sprich es gab keine Coordination zwischen DFS - Ground - Enteisung (oder die war so gut, dass ich sie nicht durchschaut hab).
Und über das Chaos das CDM jetzt brachte, wollen wir mal nicht reden.
Und wenn ich mir am Ende des Enteisens schon Gedanken machen muss, ob die Holdovertime noch reicht, um überhaupt loszurollen oder der nicht gerade wieder von vorne Anfangen kann...
Beitrag vom 12.12.2010 - 23:56 Uhr
Man kann FRA und MUC nicht vergleichen. MUC ist in die grüne Wiese gebaut worden und man konnte es perfekt planen. In FRA gibt es einen Mix aus Enteisung an der Parkposition und den zenralen Bereichen und dies braucht wesentlich mehr Kapazität. FRA hat mehr als 40 Fahrzeuge und MUC ungefähr 25, da kann man schon sehen, was eine gute Infrastruktur ausmachen kann.

Und die Airlines sollen sich selbst an der Nase nehmen. Kosten runter, immer biliger, bedeutet auch, dass es dann kein Geld für Investitionen gibt.

Falsch!

Es geht um die besagten zugesicherten 50 decicings/hour, die nicht annähernd geleistet werden konnten. Gerade mal 15 bis 20 waren es.



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