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GdF kündigt 24-Stunden-Streik ab Montagmorgen an

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Am Flughafen Frankfurt, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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FRANKFURT - Die rund 200 Vorfeldbeschäftigten am Frankfurter Flughafen verschärfen ihre Streikmaßnahmen. Von diesem Montagmorgen 05.00 Uhr an werden sie 24 Stunden lang die Arbeit niederlegen, wie der Tarifvorstand der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF), Markus Siebers, am Sonntag ankündigte. Grund sei, dass sich die Betreibergesellschaft Fraport nicht bewegt habe. "Es gibt nicht einmal den Versuch einer Kontaktaufnahme", sagte Siebers der Nachrichtenagentur dpa.

Ein Fraport-Sprecher betonte dagegen: "Wir sind jederzeit gesprächsbereit und fordern die GdF auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren." Passagiere müssen wegen des Streiks mit Flugausfällen rechnen.

Bis zu 70 Prozent des Flugbetriebs sichergestellt

Nach Angaben des Betreibers Fraport werden an diesem Montag bis zu 70 Prozent der rund 1.250 geplanten Flugbewegungen stattfinden. Man gehe zudem davon aus, alle interkontinentalen Flüge abwickeln zu können, teilte ein Fraport-Sprecher am Sonntag mit. "Die eingesprungenen Kollegen auf dem Vorfeld haben sich hervorragend eingearbeitet und die bisherigen Aufgaben gut gemeistert."

Die Lufthansa streicht an diesem Montag rund 200 Starts und Landungen. "Die Langstreckenflüge sollen komplett stattfinden", sagte ein Sprecher der Airline am Sonntag auf Anfrage. Er riet Passagieren, sich frühzeitig über ihre Verbindungen zu informieren. Betroffene könnten kostenlos stornieren oder umbuchen. Reisende innerhalb Deutschlands könnten auf die Bahn umsteigen.

Am Wochenende normaler Betrieb

Bereits am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten die 200 Vorfeldlotsen, Flugzeugeinweiser und Disponenten am größten deutschen Airport gestreikt. Allein am Freitag waren 301 Flüge ausgefallen. Allerdings konnte laut Fraport immerhin mehr als 70 Prozent des regulären Flugbetriebs abgewickelt werden.

Am Wochenende gab es keinen Streik, der Betrieb lief nach Betreiber-Angaben normal. Am Samstag seien lediglich 32 von 1240 Verbindungen gestrichen worden, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport.

Hintergrund des Konfliktes ist, dass Fraport die Forderung nach einem eigenen Tarifwerk mit hohen Gehaltssteigerungen für die rund 200 Vorfeldbeschäftigten nicht akzeptieren will. Laut Fraport laufen die GdF-Forderungen auf Steigerungen zwischen 64 und 73 Prozent mehr Geld hinaus.
© dpa | Abb.: world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography | 19.02.2012 09:42


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