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Wie viel genau, soll erst zur Jahresmitte feststehen, wie der Dax-Konzern am Freitag nach dem Vollzug des Geschäfts mitteilte. Weil die Lufthansa die Verluste von BMI nicht mehr tragen muss, soll sich das Geschäft für Europas größte Fluggesellschaft dennoch schon binnen eines Jahres rechnen.
Die International Airlines Group (IAG), die Anfang 2011 durch die Fusion von British Airways und der spanischen Iberia entstanden war, hat an BMI Regional und BMI Baby kein Interesse. Der Abschlag vom Kaufpreis soll die Kosten für den Ausstieg aus diesen Geschäftsbereichen sowie die Verluste ausgleichen, die bis dahin anfallen.
BMI selbst, die Ziele in Europa, dem britischen Commonwealth, im Nahen Osten und in Afrika anfliegt, wird in den Konzern integriert. Dabei sollen 1.200 der bislang 2.700 Beschäftigten ihren Arbeitsplatz verlieren. Einschließlich ihrer Töchter beschäftigt BMI sogar 3.600 Menschen. Daher stehen noch mehr Jobs auf der Kippe.
Unterdessen will die britische Fluglinie Virgin Atlantic gegen das Geschäft vorgehen. Die Gesellschaft werde bei der Europäischen Kommission formal Einspruch dagegen einlegen, hatte eine Virgin-Sprecherin am Montag gesagt. Virgin sieht den Wettbewerb am Flughafen London-Heathrow durch die Übernahme ernsthaft gefährdet. Virgin hatte selbst für BMI geboten. Platzhirsch British Airways erhält durch das Geschäft nun 56 zusätzliche tägliche Start- und Landerechte an Londons größtem Flughafen.
© dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 20.04.2012 09:43
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