Austrian Staralliance Terminal Wien
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Rund sieben Stunden nach Ankunft der ersten Maschine (ein AUA-Charterkurs aus Hurghada) und den ersten 10.000, laut Airport und Airline problemlos abgefertigten Passagieren, stellten FWAG Aufsichtsratsprecher Erwin Hameseder und die Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner, gemeinsam mit den Austrian-Vorständen Jaan Albrecht (CEO) und Karsten Benz (CCO) der Presse 'ihr' neues Terminal vor, mitten im Passagierbereich mit laufendem Betrieb.
Anders als der problemgeplagte Berliner Neubau BER erhielt der Airport VIE die Betriebsbewilligung rechtzeitig, rund acht Stunden vor Eintreffen der ersten Passagiere, wie AR-Sprecher Hameseder freimütig bekannte.
Kein Blick zurück im Zorn, trotz massiver Probleme bei Planung und Bau. Mit Blick nach vorn, erklärt Erwin Hameseder: "Heute ist ein großer Tag für den Flughafen Wien. Mit dem neuen Terminal tritt der Flughafen Wien in eine neue Ära." Hameseder würdigt auch die erfolgreiche Restrukturierung des Projekts und dankt dem neuen Vorstand und seinem Team, dieses schwierige Großprojekt zu einem guten Abschluss gebracht zu haben.
CEO Jaan Albrecht vom Hauptkunden Austrian schließt sich dem an, dies sei ein Meilenstein für den österreichischen Flugverkehr. "Mit einer Mindestumsteigezeit von 25 Minuten und dem neuen, modernen Erscheinungsbild ist der Flughafen Wien nun wieder ein konkurrenzfähiger Hub im Wettbewerb der europäischen Drehkreuze." Dies stärke die Rolle Wiens als wichtiger Hub im Lufthansa Verbund und als bedeutender internationaler Hub der Star Alliance, so Albrecht in einer Aussendung der AUA. Mit der neuen 'State-of-the-art' Hardware zeigt sich Albrecht rundum zufrieden. Auch luftseitig sei der Airport für die nächsten fünf Jahre gut aufgestellt, relativiert Albrecht am Rande der Pressekonferenz die Dringlichkeit des geplanten Pistenausbaus.
Nicht mehr im Sprachgebrauch der FWAG ist der von Bauskandalen belastete Terminalname 'Skylink', sowie die Bezeichnung Terminal. Künftig gliedert sich die Abfertigung (Abflug) in Check In-Bereiche: Check In 1, 1A, 2 und 3.
Im Neubau (Check In 3) werden alle Austrian Flüge, sowie der Staralliance Partner abgefertigt. Ausnahmen: Turkish Airlines und Brussels verbleiben im Check In 2 (früher Terminal 2).
Das rund 150.000m² große "Austrian Staralliance Terminal" ist sowohl mit dem neuen, rund 500m langen Pier mit 17 Fingergates (Gatebereiche F und G) als auch mit den 20 Gates der Bestandpiers D (Ost) und C (West) verbunden, sowie mit den Busgates B. Damit können die Passagiere hier unter einem Dach zwischen allen hier verkehrenden Airlines umsteigen. Alle ankommenden Gäste 'landen' künftig in der Zentralankunft im Neubau.
Der neue, auf schnellen Umsteigeverkehr ausgelegte Pier verfügt auf drei Ebenen über vertikal getrennte Schengen und Non-Schengenbereiche. Die zentrale Sicherheitskontrolle mit 15 Schleusen soll auch zu Stoßzeiten weniger als fünf Minuten dauern. Mit einer zentralen 'Siko' nachgerüstet soll auch der Pier West (jetzt C) werden.
Mit der Betriebsaufnahme von Check In 3 wird das 'alte' Staralliance Terminal 1 vorübergehend geschlossen und bis Jahresende komplett renoviert. Nach Fertigstellung werden Airberlin/Niki von Check In 1A (ehemals Terminal 1A) in das frühere AUA-Terminal umziehen. Ebenso werden die C-Gates (Pier West) dann ausschließlich von oneworld-Airlines genutzt (neben airberlin auch British Airways, Iberia, Royal Jordanian, S7 Airlines und Finnair).
Alle anderen Airlines nutzen den nun als Check-In 2 geführten Altbau (ehemals Terminal 2). Nach Umbau von Check In 1 wird auch dieser Bereich neu gestaltet. Bis Jahresende soll entschieden werden, ob das 50 Jahre alte Terminal abgerissen und komplett neuerrichtet oder grundlegend umgebaut und an die neue Terminalstruktur angepasst wird.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 05.06.2012 18:01
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