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Der Einstieg von Etihad galt als ein großer Anfangserfolg Mehdorns, der erst wenige Monate zuvor Joachim Hunold bei der kriselnden Air Berlin abgelöst hatte. Mehdorns Vertrag läuft noch bis Ende 2013. Laut "manager magazin" würde Hogan aber einen Manager mit mehr Erfahrung im Airline-Geschäft für Air Berlin bevorzugen.
Im zweiten Quartal war Air Berlin trotz überraschend großer Sparerfolge erneut in den roten Zahlen gelandet. Die gestiegenen Treibstoffkosten ließen den Verlust unter dem Strich um 51 Prozent auf 66 Millionen Euro wachsen. Im ersten Halbjahr weitete Air Berlin ihren Fehlbetrag auf insgesamt 170 Millionen Euro aus.
Schwerer wiegt, dass Air Berlin kaum noch über eigene Mittel verfügt. Im zweiten Quartal halbierte sich das Eigenkapital der Gruppe auf nur noch 101 Millionen Euro. Auf Air Berlin lastet zudem eine auf über 800 Millionen Euro angewachsene Nettoverschuldung. Mehdorn hat die Sparvorgaben für die Gruppe für das laufende Jahr daher von 200 auf 230 Millionen Euro erhöht.
Zur Verstimmung des Investors vom Golf könnte beigetragen haben, dass Air Berlin die ihr von Etihad gewährte Kreditlinie fast schon vollständig ausgeschöpft hat. Bei ihrem Einstieg im Januar sagte Etihad den Berlinern Darlehen in Höhe von bis zu 255 Millionen US Dollar zu. Hiervon hat Air Berlin in der Zwischenzeit bereits 163 Millionen Euro abgerufen.
Air Berlin: Mehdorn bleibt bis Ende 2013 Chef
Update 21:36 Uhr: Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn soll Deutschlands zweitgrößte Airline bis Ende 2013 führen. Das bekräftigte das Unternehmen am Donnerstag. Es dementierte wie der Großaktionär Etihad einen Bericht des "Manager-Magazins", nach dem Etihad-Chef James Hogan Mehdorn rasch ablösen wolle. Ein Etihad-Sprecher sprach von verleumderischen und unverantwortlichen Gerüchten.
© aero.de, dpa | Abb.: Großformat: Air Berlin, Kleinformat: Ingo Lang | 23.08.2012 12:30
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