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Boeing will Konzept für neue 737 bis 2012 festlegen

SEATTLE - Der US Flugzeugbauer Boeing will bis spätestens 2012 ein Konzept für einen Nachfolger der 737 festlegen. Dies bestätigte der Konzern gestern gegenüber amerikanischen Medien. Seit Ende vergangenen Jahres arbeitet Seattle an Studien für eine neue 737. Das Modell wird seit 1967 gebaut und wurde seither mehrfach überarbeitet. Ein mögliches Szenario ist auch die Auflage von zwei technisch verwandten Modellreihen im bisherigen 737-Segment.



Mit einer 80-sitzigen Maschine könnte sich Boeing Marktanteile im nachfragestarken Regionaljetsegment sichern, während der Konzern mit einem größeren Flugzeug in verschiedenen Ausbaustufen den Markt der bisherigen 737-700, 737-800 und 737-900 abdeckte. Der in diesem Jahr pensionierte Vize-Vorstand im Vertrieb der Boeing Sparte Commercial Airplanes, Randy Baseler, gilt als Befürworter einer solchen Strategie.

"Was Fluggesellschaften letztlich dazu bewegen wird, eine neue 737 in ihre Flotten zu integrieren, geht über Effizienzsteigerungen hinaus", sagte Baseler bei einem Pressetermin im Oktober 2006. "Wir müssen den Kunden auch in diesem Segment neue Alternativen bieten - die Marktdynamik ist hier eine gänzlich andere als beispielsweise bei der 787."


Boeing will einen Nachfolger der 737 ab Mitte des kommenden Jahrzehnts am Markt platzieren. Die Ingenieure werden in der Planung für das Modell eng mit strategisch wichtigen Zulieferunternehmen zusammenarbeiten, um technische Neuerungen aufeinander abzustimmen.

Offen bleibt gleichwohl, ob Seattle nicht zunächst eine in Rede stehende Überarbeitung der aktuellen 777 vorzieht und den Marktstart einer Neuauflage der 737 verlegt. Im Frühjahr führte Boeing Vorstandschef W. James McNerney aus, dass der Konzern aktuell noch keinen dringenden Handlungsbedarf zur Entwicklung einer neuen 737 sehe.

Ein neues Flugzeug sei in diesem Segment zumindest für die nächsten sieben Jahre nicht zu erwarten. Fachanalysten ziehen in Betracht, dass Boeing Ingenieurskapazitäten von der Entwicklung der neuen 737 zur Überarbeitung der 777 abzieht. Seattle könnte damit auf gestiegenen Wettbewerbsdruck von Seiten des Airbus A350 XWB reagieren, der ab dem Jahr 2013 am Markt erwartet wird.

Die Boeing 737 gilt als erfolgreichste Modellserie der zivilen Luftfahrt. Seit Programmstart gingen in Seattle mehr als 7.000 Bestellungen für die 737 ein. Weltweit unterhalten mehr als 442 Betreiber eine Gesamtflotte von derzeit über 4.495 737, von denen zu jedem Zeitpunkt im Durchschnitt 1.554 in der Luft sind. Das Modell macht damit rund ein Viertel aller registrierten großen Verkehrsflugzeuge aus.


© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 07.12.2007 10:37

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Beitrag vom 20.12.2007 - 07:53 Uhr
Hallo Mik,

kauf Dir endlich mal einen Duden !!!
Beitrag vom 20.12.2007 - 06:19 Uhr
[quote]Die Verkaufszahlen sind fast gleich bei beiden aber man bedanke das der A320 den
Kunden hinterhergeschmießen wird.[/quote] Wenn Boeing  40% Rabatt auf den Listenpreis gibt, würdest Du das nicht als "hinterherschmeissen" bezeichnen?
Beitrag vom 19.12.2007 - 23:04 Uhr
@Clemi: Dito! Mag sehr subjektiv sein, aber ich fühl mich auch in der 737 wohler als im A320; wenngleich sich die neueren Modelle nicht mehr viel nehmen - der Reisekomfort ist bei beiden auf sehr hohem Niveau.



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