Chaos-Freitag bei der Lufthansa
Älter als 7 Tage

Ufo-Chef Baublies sieht im Flugbegleiterstreik Annäherung

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa muss am Freitag wegen des Streiks ihrer Flugbegleiter mindestens die Hälfte aller Flüge streichen. "Wir rechnen allerdings natürlich damit, dass es noch weitere Streichungen geben kann", sagte ein Sprecher der Airline am Freitagmorgen der Nachrichtenagentur dpa. Eine genaue Zahl der annullierten Starts und Landungen lasse sich so früh noch nicht nennen. Unterdessen sieht Ufo-Chef Nicoley Baublies eine Annäherung zwischen Gewerkschaft und Lufthansa.

Die Lufthansa habe am Streiktag zusätzliches Bodenpersonal im Einsatz, das die gestrandeten Passagiere umbuche, betreue und informiere, so der Sprecher. Zuvor hatte es geheißen, dass von 1800 Verbdindungen rund 1000 gestrichen würden.

Ufo: Mögliche Annäherung

Der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, sprach am Freitagmorgen von einer Annäherung zwischen Gewerkschaft und Lufthansa. "Wir erwarten uns jetzt tatsächlich auch, nachdem wir den ersten Kontakt ja auch hergestellt haben, dass die Lufthansa sich deutlich bewegt inhaltlich", sagte Baublies am frühen Freitagmorgen der Nachrichtenagentur dpa.

Die Gewerkschaft erwarte, dass die Lufthansa in den kommenden Tagen die Gespräche intensivieren werde. Auch innerhalb der Gewerkschaft seien nun Absprachen zu treffen. "Wir müssen gucken: Was bedeutet das jetzt für uns?" Von Vertretern des Managements und aus der mittleren Verwaltung der Lufthansa gebe es zudem eindeutige Anzeichen einer Annäherung. So wie die Lufthansa mit ihrem Sparprogramm Score in den vergangenen Monaten "ihre Seele verloren" habe, geht es nach Ansicht Baublies nicht weiter. "Das muss auch das Top-Management verstanden haben," sagte er.

Am Donnerstag hatte die Ufo wieder Kontakt zum Lufthansa-Management aufgenommen. "Die Lufthansa hat quasi kapituliert, indem sie für den morgigen Tag fast alles gestrichen hat", sagte Baublies. Daher habe er den ersten Schritt gemacht.

Lufthansa-Chef Franz nennt Streik unverhältnismäßig

Die Lufthansa sei weiter zu Gesprächen bereit, sagte der Vorstandsvorsitzende Christoph Franz am Donnerstag im ZDF-"heute journal". Wann die Verhandlungspartner die Gespräche wieder aufnehmen, steht laut Baublies aber noch nicht fest.

Franz hat den Streik der Flugbegleiter als "völlig unverhältnismäßig" kritisiert. "Wir haben das (...) nicht in diesem Umfang so erwartet", sagte Franz am Donnerstag im ZDF. Die Entwicklung sei "quasi aus heiterem Himmel" nach eineinhalb Jahren Gesprächen gekommen. Die Lufthansa sei weiter zu Gesprächen bereit. "Wir sitzen im Verhandlungsraum", sagte Franz. Auf den Streik am Freitag habe sich die Gesellschaft mit einem verlässlichen Sonderflugplan vorbereitet.

Das Unternehmen hat nahezu 1.000 der 1.800 geplanten Verbindungen für diesen Freitag gestrichen. Damit trifft die Gewerkschaft Ufo die Lufthansa unerwartet hart. Eine Annäherung ist in dem Tarifstreit nicht in Sicht.

Franz sagte, es gehe auch um die Wettbewerbsfähigkeit "in einem beinharten Wettbewerb". Das Umfeld habe sich in den vergangenen Jahren mit den Billigfliegern, den Staatsgesellschaften vom Persischen Golf und den hohen Ölpreisen dramatisch verändert. "Wir müssen das Unternehmen zukunftsfähig aufstellen", sagte Franz. Sonst komme es zu einem Schrumpfungsprozess.
© dpa | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 07.09.2012 06:59


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#6239
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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