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Etihad beteiligt sich an indischer Jet Airways

Etihad & Jet Airways
Captain Hameed Ali – CEO von Jet Airways; James Hogan - President & CEO von Etihad Airways; Naresh Goyal – Chairman von Jet Airways; und James Rigney - CFO von Etihad nach der Vertragsunterzeichnung, © Etihad Airways

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ABU DHABI- Mit der Öffnung für ausländische Minderheitsbeteiligungen an indischen Airlines kommt Bewegung in den schnell wachsenden Markt. Nach Gründung von Air Asia India, einer 49 Prozent Beteiligung der malaysischen Lowcost-Airline, übernahm nun Etihad Airways am Mittwoch 24 Prozent der privaten Jet Airways. Etihad bot zuletzt 754.74 Rupien für 20,6 Millionen Jet Airways Aktien. Der Preis für die Anteile beträgt damit 379 Millionen USD.

Mit dem neuen Partner erweitert der Nationalcarrier der Vereinigten Arabischen Emirate seinen Zugang zu einem Markt mit über 1,3 Milliarden Einwohnern und einer rasant wachsenden Wirtschaft. Aktuelle Prognosen erwarten für Indien in den nächsten acht Jahren eine Verdreifachung des Reisemarkts. Gegenwärtig besteigen in Indien jährlich rund 42 Millionen Passagiere ein Flugzeug.

In einem Statement erklärt Etihad-Chef James Hogan, der indische Markt sei für Etihads Geschäftsmodell von fundamentaler Bedeutung. Das Modell basiere auf organischem Wachstum, Partnerschaften und strategischen Beteiligungen. Die neue Partnerschaft würde im Verkauf sofortiges Wachstum und operative Einsparungen bringen. Die potentielle Wertschöpfung beziffert Hogan für beide Airlines auf mehrere hundert Millionen USD in den nächsten fünf Jahren.

Inklusive Etihads Ankauf der drei Slotpaare von Jet Airways am Londoner Airport Heathrow für 70 Millionen USD und deren Backlease an den Partner, sowie der Übernahme einer Mehrheit am Vielfliegerprogramm "Jet Privilege" für 150 Millionen USD, beträgt das Engagement der Golfairline in Indien inzwischen rund 600 Millionen USD.

Laut "Bloomberg" verhandeln Etihad und Jet zusätzlich auch über eine Kreditlinie in Höhe von 400 Millionen USD. Der indische Partner benötigt diese Mittel zur Finanzierung seines Wachstums, vor allem zum Ausbau der Flotte und zum Abbau von Schulden in Höhe von inzwischen 2,3 MIlliarden USD.

Durch die neue Partnerschaft erhalten 23 indische Destinationen Anschluss an Etihads weltweites Netz. Zusätzlich zu den Spangenflügen via ihre Hubs in Delhi und Mumbai plant Jet Airways nach Abu Dhabi nun auch Direktflüge von Bangalore und Hyderabad. Im aktuellen Sommerflugplan fliegt Etihad ab Abu Dhabi in Indien neun Destinationen an, darunter Regionalziele wie Ahmedabad, Kochi, Kozhikode und Thiruvananthapuram. Das gemeinsame Netzwerk beider Airlines umfasst über Codeshares derzeit weltweit 140 Ziele.

Etihad Airways fliegt mit einer gemischten Flotte von insgesamt 73 Airbus- und Boeing-Maschinen zu 88 Zielen auf allen Kontinenten. Im Jahr 2012 beförderte sie damit 10,3 Millionen Passagiere. Jet Airways betreibt gemeinsam mit Tochter JetKonnect 109 Flugzeuge aus einem Mix von Airbus-, Boeing- und ATR-Maschinen. 2012 flogen mit Jet Airways 21,6 Millionen Passgiere zu 77 Zielen in Indien, dem Mittleren Osten, Asien, Europa und den USA.

Mit der letzten Beteiligung umfasst Etihads Equity Alliance nunmehr sechs Airlines: Etihad, Air Berlin, Aer Lingus, Virgin Australia, Air Seychelles und Jet Airways.

Kolportiert wird auch eine mögliche Beteiligung an der serbischen  Jat Airways. Als ersten Schritt schloß Etihad erst kürzlich ein Codeshare-Abkommen ab, das über eine Hubspange zwischen Abu Dhabi und Belgrad das Angebot beider Airlines beidseitig vernetzt. Ein ähnliches Abkommen mit den Serben plant auch Etihad Partner Air Berlin.
© aero.at | Abb.: Etihad Airways | 25.04.2013 15:38


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