E-4B-Nachfolger
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Air Force kauft Weltuntergangsflugzeug bei Newcomer

Boeing E-4B
Boeing E-4B, © US Air Force

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ENGLEWOOD - Die Katze ist aus dem Sack: US Air Force vergibt nun offiziell den Auftrag zur Entwicklung und zum Bau des neuen "Doomsday Planes" für die Kommunikation mit Atom-U-Booten als Ersatz der E-4B Nightwatch an die Sierra Nevada Corporation. Die Firma war am Ende der einzige Anbieter.

Der Auftrag für das Survivable Airborne Operations Center (SAOC) hat einen Wert von nicht weniger als 13 Milliarden Dollar. Es handelt sich um "einen Kosten-Plus-Anreizvertrag, einem Festpreis-Anreizvertrag (mit fester Zielvorgabe) und einem Kosten-Plus-Festpreisvertrag".

Gefordert werden die Lieferung von Entwicklungsflugzeugen, zugehörigen Bodensystemen, Produktionsflugzeugen und die Unterstützung durch einen Zwischenauftragnehmer.

Sierra Nevada wird in Englewood, Colorado, Sparks, Nevada, Beavercreek, Ohio, und Vandalia, Ohio an dem Projekt Arbeiten, das über ein Jahrzehnt bis zum 10. Juli 2036 dauern wird. Zunächst werden Mittel für Forschung, Entwicklung, Erprobung und Evaluierung in Höhe von 59 Millionen US-Dollar für das Haushaltsjahr 2024 bereitgestellt.

Boeing 747-8 im Fokus

Ähnlich wie die derzeitige E-4B, die eine Version der Boeing 747-200 ist, wird das SAOC der nächsten Generation auf einem Airliner basieren. "Er wird gehärtet und modifiziert, um militärische Anforderungen zu erfüllen", heißt es. "Das Missionssystem wird sichere Kommunikations- und Planungsfähigkeiten auf der Grundlage moderner Informationstechnologie integrieren."

Als wahrscheinlichste Lösung gilt die Boeing 747-8, die allerdings nur noch gebraucht zu haben ist. Die Auswahl des Typs und die Beschaffung entsprechender Exemplare liegt dabei in der Verantwortung von Sierra Nevada.

Schwierige Suche

Das Unternehmen hat in Ohio bereits einen 8.360 Quadratmeter großen Hangar errichtet, drei weitere sowie eine Lackierhalle sollen folgen. Vor rund einem Jahr war seitens der USAF noch von einer Flotte von acht bis zehn Flugzeugen die Rede. Die hohe Zahl dürfte die Suche nach Gebrauchtflugzeugen nicht einfacher machen.

Allerdings könnte der große Zeitrahmen der Firma in die Karten spielen, sollten sich Airlines in Zukunft vor allem von dem Jumbo verabschieden. Die Passagierversion 747-8i fliegt neben einigen VIP-Ausführungen nur bei Air China, Korean Air und der Lufthansa. Vielleicht bieten sich im Rahmen der Fusion und Flottenbereinigung von Asiana und Korean Möglichkeiten.

Beim deutlich beleibeteren Frachter könnte es mehr Auswahl, aber auch eine längere Nutzung geben. Qatar Airways hatte sich zwar bereits in diesem Frühjahr von seinen beiden 747-8F getrennt. Lange waren die Jumbos aber nicht auf dem Markt, den UPS hat sofort zugeschlagen, und die Maschinen übernommen.
© FLUG REVUE - Patrick Hoeveler, KS | Abb.: USAF | 29.04.2024 17:00

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Beitrag vom 29.04.2024 - 17:53 Uhr
Für eine Handvoll Flugzeuge müssen die eine eigene Lackierhalle bauen, oder rechnen sie nur damit, daß Trump Präsident wird und jedes Jahr ein neues Logo nötig wird?


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