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Ryanair zieht sich aus Klagenfurt zurück

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Ryanair Boeing 737-800, © Ingo Lang, edition airside

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KLAGENFURT - Laut Flughafen Klagenfurt dürfte das Bundesland Kärnten Anfang November mit London seine älteste Traditionsstrecke verlieren. Nach Graz will sich Ryanair nun auch vom Klagenfurter Alpe Adria Flughafen (KLU) zurückziehen.

Die zuletzt dreimal wöchentlich bediente Strecke nach London-Stansted nutzten im Vorjahr noch rund 50.000 Fluggäste. Die hochsubventionierte Route stand u.a. wegen des hohen "Outgoing"-Anteils wirtschaftlich unter Druck. Im Zuge eines EU-Verfahrens soll das Land Kärnten seine Zahlung inzwischen eingestellt haben.

Die London-Flüge sind ab 6.November nicht mehr buchbar, eine Bestätigung Ryanairs stehe allerdings noch aus. Auf Anfragen von Passagieren soll Ryanair lediglich auf eine "kurze Verspätung" verwiesen haben, berichtet der ORF-Kärnten am Freitag. Kolportiert werden Umbuchungen auf Abflüge vom Flughafen Linz.

Nach dem Rückzug Ryanairs verbleiben dem Kärntner Gateway mit Wien (bis zu fünfmal täglich mit Austrian) und Köln-Bonn (einmal täglich mit Germanwings) nur mehr zwei Linienziele.

Im Einzugsbereich des Flughafens befinden sich allerdings zwei weitere Regionalflughäfen mit einem deutlich stärkeren Linienangebot. Im Sommer 2013 bietet der Flughafen Graz (GRZ) Direktflüge zu 8, und der nur 60km südlich von KLU gelegene, slowenische Nationalflughafen Ljubljana (LJU) zu 18 Linienzielen.

Im Vorjahr musste der Kärntner Regionalflughafen mit 280.000 Passagieren einen Rückgang von rund 25 Prozent hinnehmen. Das Aufkommen in den aktuellen Sommermonaten konnte allerdings stabil gehalten werden.

© aero.at | 06.09.2013 14:06

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Beitrag vom 09.09.2013 - 11:01 Uhr
@gyps_ruepelli,

wird Ryanair wirklich "das Wort geredet"?
Wie Ryanair sich verhält, ist zumindest nach außen bekannt. Was Klagenfurt mit Ryanair vereinbart hat, ist mir nicht bekannt.
Falls eine Fluggesellschaft eine Strecke nicht kostendeckend bedienen kann, wird sie nicht beflogen. Bei LH ist das nicht anders. Subventionen von außen oder von innen ( interner "Bonus" für Zubringerflüge) sind dabei natürlich mit eingerechnet.
Beitrag vom 08.09.2013 - 11:04 Uhr
Da die meisten hier im Forum ja Anhänger des freien, unregulierten Marktes sein dürften, finde ich es schon seltsam, wie jemandem, der "gute" Eingriffe in den Markt fordert und "böse" ablehnt, hier noch so das Wort geredet werden kann.
Beitrag vom 07.09.2013 - 23:58 Uhr
Seht doch Ryanair nicht als Unternehmen, sondern eher als Dienstleister: Die Stadt (in dem Fall Klagenfurt) will mehr Touristen, in dem Fall durch Flugverkehr, und dafür zahlen sie Ryanair, damit diese eine Strecke anbieten. Ist das verwerflich? Nein, denn Ryanair hat ja die Strecke nicht angeboten und dann gesagt, dass sie die Strecke streichen, wenn kein Geld mehr fliesst, sondern sie haben gesagt, dass sie die Strecke nur anbieten, wenn Geld fließt. Sie habeb Klagenfurt sozusagen ein Angebot gemacht, welches Klagenfurt angenommen hat, und jetzt nichtmehr will! Fertig...


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