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Das werde bereits in den nächsten Tagen geschehen. Der Zusammenschluss muss dann von den Kartellbehörden genehmigt werden.
Über etliche Monate hinweg war zäh über den Einstieg der Golf-Airline Etihad verhandelt worden, mehrfach stockten die Gespräche und ein Scheitern schien zu drohen. Knackpunkt war dabei vor allem, dass Etihad präzise Forderungen für den Abbau eines Teils der etwa 13.000 Arbeitsplätze bei Alitalia als Bedingung für den Einstieg gestellt haben soll.
Alitalia-Chef Gabriele Del Torchio bereitete die Gewerkschaften in den vergangenen Tagen darauf vor, dass 2.250 Jobs wegfallen müssten. Die Regierung in Rom befürwortete den angestrebten Etihad-Einstieg als Plus für den Standort Italien.
Einen großen Schritt auf den europäischen Markt hatte Etihad bereits 2012 mit dem Einstieg bei der zweitgrößten deutschen Airline Air Berlin getan. Ihr gehören derzeit 29,9 Prozent an den Berlinern. Sie half der Airline finanziell, sich über Wasser zu halten. Über weitergehende Pläne wird spekuliert.
Lufthansa: Golfairlines fluten den Markt mit Überkapazitäten
Die Lufthansa übte scharfe Kritik an der europäisch-arabischen Allianz Alitalia-Etihad und den nach Ansicht der Frankfurter unfairen Wettbewerbsvorteilen der staatlichen Golf-Airline. Der europäische Markt werde "von den Golf-Staaten mit nie dagewesenen Überkapazitäten geflutet", erklärte ein Lufthansa-Sprecher auf Anfrage.
Es sei unabdingbar, "dass die EU-Kommission und die Behörden der Mitgliedsländer den unfairen Wettbewerb durch staatlich subventionierten Luftverkehr beendet". Subventionierung und die Teilverstaatlichung europäischer Airlines werde abgelehnt.
In Brüssel erklärte eine Sprecherin von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas, für die wettbewerbsrechtliche Prüfung des vereinbarten Einstiegs von Etihad seien zunächst die italienischen Behörden zuständig.
Nach bisherigen Informationen will Etihad 560 Millionen Euro Kapital in die italienische Gesellschaft pumpen. Bis 2018 plane die Fluglinie weitere 690 Millionen Euro an Investitionen, hatte die Regierung in Rom mitgeteilt. Alitalia äußerte sich nicht zu den Angaben, wonach Etihad also insgesamt 1,25 Milliarden Euro in Alitalia stecken wolle, damit die vom Kollaps bedrohte italienische Airline 2017 dann wieder in die Gewinnzone fliegen könnte - erstmals seit dem Jahr 2002.
Alitalia fliegt seit vielen Jahren Verluste ein und soll durch diesen internationalen Partner und mit einer Neuausrichtung auf Langstrecken gerettet werden. Der römische Verkehrsminister Maurizio Lupi hatte von einer "großen Chance" für den kriselnden Wirtschaftsstandort Italien gesprochen und darauf verwiesen, dass die Airline auch dank des Anteils von Air France-KlM dabei doch in europäischer Hand bleibe. Air France-KLM wollte kein Geld mehr in das Unternehmen stecken, denn die Franzosen haben genügend eigene Probleme.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Mark Harkin | 26.06.2014 08:20
Kommentare (15) Zur Startseite
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1 Beitrag gelöscht
Fly-away
Moderator
Ausnahmsweise bin ich - ganz nebenbei - mal mit den Flughafengegnern eine Meinung: ein Terminal 3 braucht auf absehbare Zeit in FRA kein Mensch.
Aber mit Frankfurt hat es absolut nichts zu tun!
Das ist ein Irrtum. Nach Aussage der LH stehen die Langstrecken unter Druck. Mit einer Etihad-Alitalia wird der Druck auf jeden Fall steigen. Nicht sofort, aber mittelfristig. Alitalia ist nicht Darwin, das ist die nationale Airline Italiens. Der Zugriff der LH auf die italienische Kundschaft wird schwerer werden. Vielleicht wird sogar Mailand ausgebaut, wer weiß...