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Zugleich sei es noch nicht sicher, dass man zu einer Vereinbarung kommen werde. Zuvor hatten das "Wall Street Journal" und der Finanzdienst Bloomberg über die Verhandlungen berichtet.
Der Zulieferer hatte bis zum Jahr 2005 als Boeings Rumpfsparte fast 80 Jahre lang zum Konzern gehört. Dann verkaufte Boeing das Werk in Wichita (Kansas) mit weiteren Standorten an einen Finanzinvestor. Dieser brachte Spirit später an die Börse.
Bis heute ist Boeing Spirits wichtigster Kunde. Spirit prüfe auch einen Verkauf seines Werks in Nordirland, das Tragflächen für den weltgrößten Flugzeugbauer Airbus herstellt, hieß es in den Medienberichten.
Der Flugzeugbauer steht vor allem nach einem jüngsten dramatischen Zwischenfall unter verstärktem Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Anfang Januar war bei einer so gut wie neuen 737 MAX 9 mit mehr als 170 Menschen an Bord kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil herausgebrochen.
Bei dem Vorfall wurde niemand ernsthaft verletzt - zufällig waren die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben.
Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht davon aus, dass an dem Teil Befestigungsbolzen fehlten. Schon zuvor hatte Boeing wegen Produktionsmängeln von Spirit die Auslieferungen des Flugzeugtyps teils wochenlang stoppen und monatelange Nacharbeiten vornehmen müssen. Der Zulieferer hatte unter anderem falsche Bohrungen in Druckschotts gesetzt.
Eine von der FAA eingesetzte Expertenkommission kritisierte nach einer mehrmonatigen Untersuchung erst diese Woche Schwächen in Boeings Qualitätssicherung. So fand sie etwa in der Verkehrsflugzeug-Sparte keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeiter, über Qualitätsmängel zu berichten.
Inzwischen nimmt die US-Luftfahrtbehörde die Produktion und die Qualitätskontrollen von Boeing und Spirit unter die Lupe. Zudem darf Boeing die Produktion seines meistgefragten Flugzeugtyps vorerst nicht mehr ausweiten.
© dpa-AFX | Abb.: Boeing | 01.03.2024 20:21
Kommentare (13) Zur Startseite
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@MHalblaub,
ein konstruktiver Vorschlag!! - vorausgesetzt Du meinst das Boeing-Management.
Mit defätistischem Gruß
Gustl
Dieser Beitrag wurde am 05.03.2024 16:46 Uhr bearbeitet.
Ein potentieller Ausfall der Lieferungen aus Nordirland dürfte denen nicht gefallen.
Wieso soll das plötzlich ausfallen?
Es gibt dafür Verträge.
Ob Boeing dann will das man Teile für Airbus baut? Evlt. verkauft man das Ding ja an Airbus oder einen anderen Zulieferer.
und so auf Rosen gebettet ist Boeing gerade auch nicht (finanziell) , die wollen nur ihre Rumpfproduktion wieder unter Kontrolle bringen und wenn sie den Rest verscherbeln können um wieder Geld in die Kasse zu bekommen dann ist es auch nicht schlecht.