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"Transaero hat einen gültigen Vertrag über die Lieferung von vier A380", sagte eine Sprecherin der Airline aero.de am Dienstag. "In Anbetracht der wirtschaftlichen Situation verhandeln wir mit den Partnern über neue Liefertermine (für diese Flugzeuge, Red.) und die Möglichkeit einer alternativen Finanzierung."
Airbus hat für die MSN196 erste Teile bereits gebaut. Das Flugzeug sollte zunächst gegen Jahresende bei Transaero eintreffen. Die angespannte Lage im russischen Banksektor erschwere die Finanzierung, heißt es von der Airline.
Transaero werde ihr erstes A380-Exemplar mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr wie geplant in diesem Jahr abnehmen, gestand auch der Chef der Airbus-Verkehrsflugzeugsparte, Fabrice Brégier, im "Wall Street Journal" (WSJ/Dienstag) ein.
"Wenn wir einen Kunden haben, der - hoffentlich vorübergehende - wirtschaftliche Probleme hat, die am Verfall des Rubels und dem schrumpfenden russischen Reisemarkt liegen, müssen wir sehen, was man tun kann", so der Manager.
Einen Auftrag über vier Boeing 787-8 sagte Transaero im September 2014 ab. An vier bestellten 747-8 hielt die Airline fest.
2014 hatte Airbus bereits eine Bestellung der japanischen Fluglinie Skymark storniert, die in eine wirtschaftliche Schieflage geraten war und wenig später Insolvenz anmeldete. Dadurch schrumpfte das Auftragsbuch um sechs A380.
Airbus versucht schon länger, überhaupt neue Aufträge für den doppelstöckigen Jet an Land zu ziehen. Bisher bringt der Flieger nur Verluste, für 2015 peilt Brégier erstmals die Gewinnschwelle an. Dazu muss er in diesem Jahr rund 30 Maschinen ausliefern. Das Gewinnziel sei aber auch ohne das Exemplar für Transaero zu erreichen, sagte der Manager dem "WSJ".
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 09.06.2015 10:24
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