Tarifkonflikt
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Cockpit schickt neues Team in Verhandlungen mit Lufthansa

Lufthansa Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

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FRANKFURT - Mitten im harten Tarifkonflikt mit der Lufthansa hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Tarifkommission neu aufgestellt. Das 16-köpfige Gremium wählte den Ersten Offizier Benjamin Sindram zum Sprecher der Kommission, wie aus einem VC-Schreiben vom Dienstag an die Mitglieder hervorgeht.

Er folgt dem langjährigen Sprecher Thomas von Sturm, der sich nicht zur Wiederwahl gestellt hatte. Sindram war zuvor einer von Sturms Stellvertretern gewesen.

Zu Sindrams Stellvertretern wurden die Flugkapitäne Manuel González Fernández und Dirk Schichtel bestimmt. Die Tarifkommission der VC führt die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa und entscheidet über Streiks.

Die Sprecher haben kein zusätzliches Stimmrecht, vertreten das Gremium aber gegenüber dem Lufthansa-Vorstand und der Öffentlichkeit.

Welche Auswirkungen die Neubesetzung auf die Tarifpolitik hat, blieb zunächst unklar. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte Sindram als "Hardliner" bezeichnet. Über das weitere Vorgehen im Tarifkonflikt mit der Lufthansa sei noch nicht entschieden, sagte ein VC-Sprecher auf Nachfrage. Die am Montag begonnenen Beratungen der Kommission dauerten an.

Ein erster Anlauf auf eine Schlichtung des zähen Tarifkonflikts zwischen Piloten und Lufthnasa war Anfang des Monats kläglich gescheitert.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 14.07.2015 13:30

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Beitrag vom 16.07.2015 - 13:49 Uhr
Bei Easyjet läuft das Geschäft bekanntlich ja sehr gut. Abgesehen davon entfallen bei Lufthansa nur 4% der Gesamtkosten (=Ticketpreis) eines Fluges auf die Cockpitkosten.

Diese Aussage ist falsch!


Gebe ich Ihnen auch recht, es sind 5%^^ ( http://www.stern.de/reise/fernreisen/flugpreis--wie-teuer-ist-ein-flug--3240372.html)

Die 5% stimmen, wenn Sie das Beispiel A380 nehmen. Das ist das teuerste Flugzeug und im Verhältnis hierzu sind die Cockpitkosten tatsächlich relativ niedrig. Wobei man aber auch darüber nachdenken könnte, ob 20.000 € für einen Flug nach SFO nicht ziemlich viel Geld ist. Das sind immerhin 6.600 € je Pilot für einen Flug von 12 Stunden plus 1 Tag Ruhezeit. Natürlich ist das nicht das Gehalt der Piloten, aber über diese Dimension kann man ruhig mal nachdenken.
Nehmen Sie aber z.B. eine A330, dann sind die Crewkosten schon 8% der Gesamtkosten, da die Crewkosten gleich bleiben, die restlichen Kosten aber wesentlich niedriger sind.

Aber Sie haben ja den Vergleich zu Easyjet angestellt - und das sollte man auch mit einem Kurzstreckenflugzeug vergleichen. Hier sind die Crewkosten bei 11% der Gesamtkosten.
Und wenn man davon ausgeht, dass 65% der Kosten von der Fluggesellschaft gar nicht beeinflussbar sind (Gebühren, Kerosin, Abschreibung, Technik), dann sind die Crewkosten 30% dieser noch beeinflussbaren Kosten und damit ziemlich relevant.


Die Probleme bei der Lufthansa liegen ganz wo anders: der berühmte "Wasserkopf" (zu viel und ineffiziente Verwaltung)

Die Personalkosten der Verwaltung der LH betragen einen Bruchteil der Personalkosten des Cockpits. Schon alleine aus diesem Grund geht Ihre Rechnung nicht auf.
Wobei ich Ihnen Recht gebe: Die Verwaltung muss effizienter werden - genau wie die Piloten!


Gut, Piloten 5%, Verwaltung 4%... Da ist in beiden Fällen nicht viel zu holen.

Hier muss man wissen, dass die Verwaltungskosten sich zusammensetzen aus Personalkosten und Sachkosten, während es sich bei den Crewkosten nur um Personalkosten handelt. Sachkosten sind z.B. Mieten, Abschreibungen für Gebäude, EDV-Ausstattung etc. Damit bleiben vielleicht 2-3% an den Gesamtkosten übrig.
Ihr Vergleich sollte also nicht Piloten 5%, Verwaltung 4% lauten, sondern eher Piloten 12%, Verwaltung 3%.

und eine verfehlte Flottenpolitik (zu viele verschiedene Muster und ineffiziente Flugzeuge (Vgl. A340 und 747 vs. 777)).

Auch hier gebe ich Ihnen Recht, aber die Erkenntnis, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurde, bringt LH keinen Schritt nach vorne.
>
Naja, wenn die LH selbst diese Erkenntnis hat und die Flottenpolitik entsprechend anpasst, könnte das durchaus etwas ändern.

Auf jeden Fall richtig. LH hat ja auch in den letzten Jahren fast 200 neue Flugzeuge bestellt. Nur ob die bezahlt werden können hängt von der Ergebnislage ab - und daher müssen entweder die Einnahmen rauf oder die Ausgaben runter.
Beitrag vom 16.07.2015 - 13:13 Uhr
Abgesehen davon entfallen bei Lufthansa nur 4% der Gesamtkosten (=Ticketpreis) eines Fluges auf die Cockpitkosten.
Gebe ich Ihnen auch recht, es sind 5%^^

Nochmal lesen:

Ein Anteil von fünf Prozent geht für die Anlieferung der Bordverpflegung und für die Bodendienste wie die Reinigung des Flugzeuges drauf.

Ausserdem: Könnte die LH ihre Tickets um 4 oder 5 Prozent verteuern, ohne dass die Passagiere darauf reagieren, wäre das ein Riesensprung. Also keine Peanuts.

Nochmal lesen:

Beim Link bitte 3x auf den Pfeil nach rechts klicken, da stehen die 5%.
Beitrag vom 16.07.2015 - 12:54 Uhr
Abgesehen davon entfallen bei Lufthansa nur 4% der Gesamtkosten (=Ticketpreis) eines Fluges auf die Cockpitkosten.
Gebe ich Ihnen auch recht, es sind 5%^^

Nochmal lesen:

Ein Anteil von fünf Prozent geht für die Anlieferung der Bordverpflegung und für die Bodendienste wie die Reinigung des Flugzeuges drauf.

Ausserdem: Könnte die LH ihre Tickets um 4 oder 5 Prozent verteuern, ohne dass die Passagiere darauf reagieren, wäre das ein Riesensprung. Also keine Peanuts.


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